Was hat früher was gekostet?

Hallo!
Mein Opa wird in diesem Jahr 70 Jahre alt. und zu dem anlass wollen wir alle ihm erzählen, was wann geschehen ist: Also jeder von uns erzählt: Als du in meinem Alter warst, schrieben wir das JAhr 1948. (Unsere jüngste ist 8)

Jetzt geht es um folgendes: Was wann geschehen ist findet man ja ganz leicht heraus. Allerdings möchte ich noch hinzufügen:zb. Ein Pfund Kartoffeln hat damals… gekostet oder eine Tafel schokolade oder…! Und dies will ich in den folgenden Jahren auch weiter führen.(1951,1956,1964…)
HAlt damit man mal sehen kann, wie sich die preise verwandelt haben.

Nun finde ich allerdings nirgend so eine art Preislisten. Weiß jemand wie an diese details dran komme?

Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen!

Hallo,
ich finde, das ist eine super Idee… habe aber leider im Netz nichts wirklich passendes gefunden (halt nur einzelne, bestimmte Jahre…). Aber ich würde es mal a) bei einer Verbraucherzentrale versuchen oder b) in einem Museum.
Es gab im WDR mal eine Dokumentation genau darüber: wie haben die Leute in welchen Zeiten gelebt und was hat was gekostet. Das ist bestimmt schon ein Jahr her, aber vielleicht findet man über den WDR noch etwas.

Ich weiß, keine große Hilfe… aber Versuch macht kluch :wink:

Wünsche dir viel ERfolg,
Gruß
ShannonS

Hallo,
such mal in Google unter Statistisches Bundesamt und Warenkorb. Die ermitteln jedes Jahr sowas wie einen Verbraucherpreisindex und haben vielleicht ein Archiv.
Viel Glück bei der Suche.
P.S. Die Preise von Briefmarken wüsste ich auswendig :wink:)

Hallo,

Früher führten viele Hausfrauen ein Haushaltungsbuch. Darin wurden die Einkäufe und Preise eingetragen.

Vielleicht besitzt eine ältere Person in Deinem Bekanntenkreis noch solche.

Es grüsst
Maggie

Guten Morgen,

im Netz gibt es so etwas sicher - nur mit dem Finden happert es ein wenig. Aber: Vielleicht gibt es in der Nähe eine öffentliche Bücherei. Die haben idR eine komplette Sammlung von Jahrbüchern. Und diese haben (soweit ich sie kenne) im Anhang eine Aufstellung über eben diese Preise. Dazu natürlich noch alles andere, was man für so eine Geschichte brauchen könnte.

lg
Richard

Moin,

schau mal, ob Du bei „LeMO: Lebendiges virtuelles Museum Online“ etwas findest: http://www.dhm.de/lemo/

Pit

Servus,

von April 1945 bis Anfang Juni 1948 war es in den Westzonen völlig egal, welche Preise in Mark irgendetwas kostete. Wenn man nichts zu Tauschen hatte, halfen ab 1946 auch die nötigen Bezugsscheine kaum weiter.

Eine Nähmaschinennadel kostete z.B. zwei Liter Obstwasser; einen Liter Obstwasser konnte ein guter Mitarbeiter bei einem Bauern in einer Woche verdienen. Den Preis in die Standardwährung Trizonesiens Camel oder Lucky Strike umgerechnet kenne ich allerdings nicht.

In den letzten Junitagen 1948 hatte die Bäuerin, bei der meine Mutter damals arbeitete, alle Mühe, ihre kleinen Töchter daran zu gewöhnen, dass sie nicht mehr besonders gelobt werden, wenn sie ihr in freudigem Eifer erzählten „Mamme, Mamme - bei demunddem gibt es Glühbirnen (oder Stopfgarn, oder Hosenknöpfe, oder Küchenmesser oder wasauchimmer)!“ Den Mädchen war der Zusammenhang, dass man etwas dann kauft, wenn man es braucht, vollkommen fremd - sie hatten das nie vorher erlebt.

Schöne Grüße

MM

hallo
siehe hier, linke Spalte
http://www.was-war-wann.de/1900/1950/1950.html
Brotpreis 1950
0.46 DM/kg
Butterpreis 1950
5.53 DM/kg
Monatslohn 1950
242,00 DM/Monat
gruss
tony

noch direkter
http://www.was-war-wann.de/historische_werte/monatsl…
tony

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Hallo Tony,

aus den dankenswerterweise von Dir verlinkten Quellen geht nicht hervor, dass die Preise in der Zeit ca. 1936 - Juni 1948 der Fiktion einer staatlichen Preisreglementierung entsprungen sind. Während dieser Periode der „zurückgestauten Inflation“ wurden die Preise nicht am Markt gebildet, und Knappheit äußerte sich nicht im Gleichgewichtspreis, sondern u.a. in der Länge der Schlangen bzw. der Leere der Regale. Ab April 1945 (vorher wegen rigoroser Überwachung und drakonischer Strafen nur ganz beschränkt) bildeten sich Marktpreise außerhalb der offiziellen Preisnotierungen am Schwarzmarkt, auf dem man mit Glück ohne Bezugsschein Waren erhalten konnte.

1946/1947 kosteten auf dem „freien“ Schwarzmarkt ein Kilogramm Brot 20-30 RM, ein Kilogramm Butter 350-550 RM, ein Kilogramm Zucker 120-180 RM. (Rolf Walter, Wirtschaftsgeschichte - Köln 2003) Der Vergleich mit den Monatslöhnen sieht dann ein bissel anders aus; vor allem, wenn man berücksichtigt, dass auch diese Zahlen nur für die Fälle gelten, in denen sich die Schwarzmarkthändler mit Geld zufrieden gaben. Wie der Tauschhandel in Trizonesien normalerweise ablief, habe ich an einem Beispiel bereits geschildert.

Schöne Grüße an den See, wo ab 1946 viele anständige Eidgenossen deutsche Kinder aufgenommen und durchgefüttert und so vor dem Verhungern gerettet haben - das darf in freundlicher Erinnerung nach der ganzen „Nazigold“-Propaganda auch einmal gesagt werden.

MM

HAllo !
Ich bin entsetzt über unwissen !
Die Relation zwischen Warenwert und Arbeitswert war und ist nie richtig. Ein Preisvergleich zwischen damals und heute ist ohne Vergleich der Arbeit und des Warenwertes nicht möglich. Auch wenn andere Medien das gegenteil behaupten.
Noch im Jahr 1950 verdiente ein Facharbeiter nur etwa 1,10 DM pro Stunde.
Ein Meister etwa 1,25 DM pro Stunde.
Die wöchentliche Arbeitszeit betrug 50 Stunden.
Es gab Zeiten, in denen ein Brot 10 Millionen Mark kostete oder 15 Millionen Mark kostete.Das nannte man dann „Inflation“
Zu zeiten der !Inflation" wurde der Lohn täglich ausgezahlt. Oft kam mein Grossvater mit 50-60 Millionen nach haus.Grossmutter konnte etwas Brot und Milch und vielleicht auch etwas Fleisch kaufen. Am anderen Tag war dieses Geld nichts mehr wert.
Eine Rückverfolgung vom Geldwert ist erst ab 1949 möglich.
Denn erst ab da gab es feste Masstäbe zur „Wertstellung“ des Lohns.
Solltest du,/sollten Sie mehr wissen wollen können Sie mich befragen.

Gruss

Ich habe tatsächlich einmal eine Liste in der Hand gehabt, in der die Preise der letzten 100 Jahre drin standen. Es geht dir ja wahrscheinlich um die nostalgische Aussage und nicht um die Relation zwischen Warenwert und Arbeitswert. Ich kann mich nur daran erinnern, dass der Preis für ein Hühnerei seit 100 Jahren fast immer gleich geblieben ist !!! Er war immer so um den Wert von 30 Pfennig.
Es gibt auch einige Jahrgangsbücher, in denen der Preis verschiedener Dinge zur jeweiligen Zeit, stehen.