Wieso ist gerade sie zum Sexsymbol überhaupt gemacht worden? Sie hatte eine tolle Ausstrahlung das ist Fakt aber ihre Figur haben andere Frauen genauso wie sie. Was war also der Monroe-Faktor, der uns bis heute zu faszinieren scheint? Kann das jemand versuchen zu erklären?
Schöne Grüße
Na, du sagst es ja selbst: es ist die Ausstrahlung.
Es spielen viele Faktoren mit:
-
die Figur hatte eine perfekte Waist-to-Hip-Ratio; die Pfundigkeit passte gut zum damaligen Schönheitsideal
-
ein Stück weit Zufall: sie war zur rechten Zeit öfter am rechten Ort und lernte die richtigen Leute kennen (das ist banal, aber die Grundvoraussetzung)
-
einige Filmrollen haben hervorragend zu ihr gepasst und auf die Weise ein Image von ihr geprägt, das gut in die damalige Zeit gepasst hat
-
ein bißchen näher ausführen möchte ich folgendes: Wenn man Berichten glauben kann und soweit ich das aus Aufnahmen einschätzen kann, hatte MM von der Persönlichkeit her eine akzentuierte Borderline-Persönlichkeitsorganisation mit deutlichen narzisstischen und hysterischen (histrionischen) Anteilen.
Das ist wahrscheinlich nicht nur für mich die erotisch-anziehendste Persönlichkeitsform, die man sich vorstellen kann: stets am Flirten, weckt starke Beschützerinstinkte, legt starken Wert darauf, auf andere anziehend zu wirken, wirkt süß-naiv und jedenfalls recht unbedrohlich, wirkt aber auch rätselhaft und abgründig, so dass man das gerne tiefer ergründen möchte usw.
Das ist über das Medium Bild ganz gut zu transportieren, wenn die Rolle nicht gerade völlig quer dazu steht. Um davon eingefangen zu werden, braucht es also keinen face-to-face-Kontakt.
Von diesen Persönlichkeitstypen gibts natürlich gerade in Hollywood nicht wenige; insofern ist das selbstverständlich auch nur ein Faktor unter anderen, aber aus meiner Sicht vielleicht der wichtigste.
Gruß
F.
"Sie hatte eine tolle Ausstrahlung" …
Nö!
"… ihre Figur …"
Nach heutigen Maßstäben eher zweitklassig!
Früher, im damals schon prüden Amerika, war das vielleicht „der Hammer“! - Der Zauber ist aber definitiv verflogen…
Monroe-Faktor ist AUS!
Gruß Oberberger
PS: Sorry @Aprilfisch; ist nicht persönlich gemeint!
Hallo,
du machst hier den Fehler, deinen Geschmack als Maß zu nehmen.
Danach war aber nicht gefragt.
Grüße
Siboniwe
Ja das stimmt wohl! - Aber eines anderen’s „Geschmack“, als Maßstab anzulegen, wäre doch wohl eher vermessen…
Gruß Oberberger
also Fazit: beim Oberberger ist die Monroe durch. Gut dass das mal geklärt wurde.
p
Hi FBH,
Das ist wahrscheinlich nicht nur für mich die erotisch-anziehendste Persönlichkeitsform, die man sich vorstellen kann:
wenn dem so wäre, dann müsste in Hollywoodfilmen auch heute noch dieses von dir beschriebene Frauenbild transportiert werden. Nicht mehr so offenbar wie damals, aber subtiler und den zeitgemäßen Frauenrollen angepasst.
Die filmische Themenlandschaft ist für weibliche Rollen zwar flexibler geworden, aber wenigstens in Liebeskomödien und Schmonzetten müsste das immer noch durchschimmern.
Die Traumfabrik würde wohl wissen, was die Männerwelt wünscht
Wobei es natürlich auch darum geht, mit welchen Figuren sich Frauen identifizieren können - oder besser mit welchen Bildern es gelingt, Frauen und Männer zu identifizieren.
Ich sehe nicht so viele Hollywoodschinken, aber ein Typ Monroe wäre für mich unter heutigen Schauspielerinnen (oder Rollen) nicht leicht auszumachen.
Liegt aber vielleicht auch daran, dass sich der Ausdruck einer vergleichbaren Persönlichkeit mit dem Zeitgeist mitverändert.
Kann ein optisches Erscheinungsbild wie es in den 50ern gefragt war, auf heutige Männer erotische Anziehung ausüben? Ich frage nur aus Neugier, ich weiß nicht, wie es Männern da geht.
Ich denke auch, dass viele Rollen ihr auf den Leib (im doppelten Sinne) geschrieben waren, was sie einerseits, im Sinne ihrer Persönlichkeit authentisch machte und andererseits, als Sexbombe zur tragischen Figur.
Das ihr heute noch anhaftende Image als Sexsymbol stammt aus der Zeit in der es entstand, heutzutage würde ihr Schicksal anders wahrgenommen werden, eher als psychischer Problemfall.
Amy Winehouse fällt mir da ein, keine Schauspielerin zwar, aber nicht ganz weit von Monroe weg.
Ihr früher Tod spielt auch eine Rolle, und die Umstände die dazu führten, dass Verschwörungstheorien entstehen konnten, was ja immer gerne aufgegriffen wird und zur Legendenbildung beiträgt.
Gruß
Heidi
Aber es ging mir doch nichts ums Frauenbild, sondern darum, dass bestimmte Persönlichkeiten besonders verführerisch wirken.
Das von Hollywood transportierte Frauenbild ist natürlich heute ein sehr anderes.
Auch die Art, wie es vermittelt wird.
Na, aber das macht sie doch intensivst!
Eine Angelina Jolie hat die Lara Croft gewiss nicht primär wegen ihrer umwerfenden schauspielerischen Leistung gespielt …
Absolut.
Ich denke, aus den 50ern eher der Typ Liz Taylor als der Typ Monroe.
Bei mir persönlich auf jeden Fall.
Gruß
F.
Jeder Star wird „gemacht“. Die Monroe sah ungeschminkt und mit normaler Haarfarbe aus wie jedes durchschnittliche Mädchen. Genauso war es bei Brigitte Bardot. Es ist das Talent-Zusammenspiel von Manager und Regisseur, die einen Star erstehen lassen.