Was ist besser zur Datensicherung? M-Disk, Externe Festplatte oder Cloud?

Hallo Wer Weiss Was Comunety,

Es geht um die Sicherung meiner Fotosammlung. Wie jeder weiß halten digitale Speichermedien ja nie so lange. Und natürlich möchte man seine Bilder noch haben wenn man mal alt ist. Deshalb habe ich bis jetzt auf der Google Cloud gesichert. Jedoch finde ich die Suboptimal in Bezug auf Datensicherheit.

Eine Alternative währe die Daten wieder Zuhause zu speichern.
Da gäbe es einerseits die M-Disk. Diese soll angeblich 1000 Jahre halten und mein Brenner (von LG) könnte sie sogar brennen.
Allerdings was nützt mir eine DVD oder Bluray, wenn es in 10 Jahren keine Laufwerke mehr dafür gibt?

Eine Andere Möglichkeit wäre auf externer Festplatte zu sichern und alle paar Jahre eine Sicherheitskopie von dieser zu machen.
Da müsste man sich halt immer um die Datensicherung kümmern und Geld investieren in neue Festplatten.

Oder gibt es auch einen Anbieter für Fotosicherungen, den man mehr vertrauen kann in Bezug auf Datensicherheit?

Vielen Dank für eure Antworten im Vorraus.

Ordentlich verschlüsselt in der Cloud ist sicher auch eine Alternative.

Dabei muss das keine öffentliche Cloud sein. Such dir einen Kumpel, mit dem auf Gegenseitigkeit verschlüsselte Inhalte synchronisiert werden (Der Kumpel hat ja aufgrund der Verschlüsselung dann keinen Zugriff auf deine Daten).

Am besten einen Freund, der nicht gleich um die Ecke wohnt, so dass die Gefahr, dass z.B. die beteiligten Rechner gleichzeitig durch einen Blitzschlag „terminiert“ werden, nahezu Null ist.

Sofern es ruhig etwas kosten darf, nimm einen professionellen Cloud-Service, der die Daten auch mindestens täglich anderweitig sichert.

Gruß
VB

Und sehr wichtig, einen deutschen Anbieter.

Wieso soll ich als Schweizer einen deutschen Anbieter nehmen?

Wichtig ist, dass der Vertrag mit einem Anbieter im selben Land geschlossen wird. Andernfalls wird ein Rechtsstreit unheimlich kompliziert und teuer!
Zudem gilt der Datenschutz desjenigen Landes in welchem der Server steht. Wenn der Server z.B. in den USA steht, haben US-Behörden Zugriff auf deine Daten.
In Nigeria darf vermutlich jeder auf den Server zugreifen :frowning: Zudem wird dir ein Anbieter aus Nigeria unbegrenzten Speicherplatz auf DEV NULL: zur Verfügung stellen. Den Unterschied merkst du erst, wenn du deine Daten zurücklesen willst. Und ohne funktionierendes Rechtssystem kannst du gar nicht klagen.

MfG Peter(TOO)

2 Like

Hi Peter,

das ist wohl wahr. Nur, wer sagt, dass den US Behörden nicht durch Entscheidungsträger mit üblicherweise mangelnder Auffassungsgabe, wie wir sie haben und ihr wahrscheinlich auch, auch bei uns der Zugriff erlaubt würde ?

Aus diesem Grund empfehle ich die Daten vor Einstellung in der Cloud sehr gut zu verschlüsseln (und natürlich mit einem Werkzeug, zu dem die NSA keinen „Generalschlüssel“ hat, soll heißen, insbesondere nicht mit den Bordmitteln von Windoofs oder OS X). Dann beißen sich auch die Superrechner die Zähne aus.

Die sind doch vertrauenswürdig, die versenden doch immer so schöne Briefe von meinem Erbonkel …

Gruß
VB

Die Googlecloud bietet nur für Fotos unbegrenzten Speicher an. (über Google Fotos)
Wenn ich verschlüssel, sind das keine Fotos Mehr. Dann bleibt nur noch Google Drive, wo ich (zumindest kostenlos) nur 25 GB habe.

1 Like

Wenn der Name Google im Namen des Cloudanbieters vorkommt, würde ich dort gar nichts sichern. Ich bin mir nicht mal sicher, dass Google sich nicht ebenfalls „Durchsuchungsrechte“ auf den abgespeicherten Bildern zugesichert hat (so in der Art, wie FB das auch tut)

Gruß
VB

Danke für die TIpps

Hallo,

die wirksamste Datensicherung einer Fotosammlung ist immer noch das Papierbild in einem Album.
Papierbilder kann man sich immer und ohne jedwede technische Hilfsmittel ansehen.

Bei allen anderen Lösungen hast du immer Pferdefüchse.

a)Cloud
Davon halte ich am allerwenigstens, weil du auf fremde Firmen setzt, die zum B.
nach 10 Jahren oder so auf die Idee kommen, da kann man doch noch mehr abkassieren.
Von Datenschutzproblemen und auch dem ganz simplen Konkurs mal ganz abgesehen.

b)Festplatte oder ähnliche Speichermedien
Diese Medien sind an sich mittlerweile zwar relativ sicher für eine Langzeitspeicherung,aber
das Problem sind nicht diese Speichermedien, sondern entsprechende PC die sie auch
verarbeiten können.
Denn was nützt dir eine Festplatte, die zwar in 20 Jahren noch den gesamten Datenbestand hat,
aber es keinen PC mehr gibt, der sie verarbeiten kann.

Moin Peter,

basierend auf die Frage, ich ging von Deutschland aus, schrieb ich das.

Besser wäre es natürlich „National“ zu schreiben besser gewesen.

Gruß
Claude

PS: Der seine Cloud bei switchplus hat.

Hallo,

zum Thema Cloud und Verschlüsselung ist ja schon einiges gesagt worden.

Richtig. Deshalb sollte man nicht nur die Fotosammlung auf irgendein medium „wegsichern“ sondern in regelmässigen Abständen die Daten auch wieder lesen um den Zugriff wirklich zu gewährleisten. Dazu kommt noch, das man sich nie sicher sein kann ob ein bestimmtes Datenformat in 20 jahren noch von den gängigen Betriebssystemen unterstützt wird und man das lesen kann. Während vor Jahren noch 3,5 oder 5,25 Zoll Diskettenlaufwerke in den Rechnern eingebaut waren und man da locker ein paar Bilder drauf speichern konnte gibt es die heutzutage schon garnicht mehr und wenn man solch eine Diskette vom Opa oder so in der Schublade findet und hier wohl noch Kindheitserinnerungen drauf sein sollten wird es schon schwer da wieder ran zu kommen. Deshalb sollte man alle paar Jahre mal schauen, das man noch an die Daten rankommt und diese ggf. auf neue Speichermedien umkopieren.

Deshalb präferiere ich die doppelte Datensicherheit. Ich Backupe zu Hause auf Festplatten und NAS Systemen plus zusätzlich wichtige Daten auf einem externen medium wie einer verschlüsselten Cloud auf die ich per VPN zugreife und extern an einem 50-200Km weit entfernten Ort.

Hi Bastler,

hab auch was beizutragen. TL;DR-Zusammenfassung:

  • M-Disk und alle möglichen Standarddateiformate sind dein Freund.
  • Cloud-Dienste sind in jedem Fall ungeeignet, ganz unabhängig vom Datenschutz
  • Ohne Apokalypse oder Krieg wird es auch in 20 Jahren noch irgendeine Art Computer/Tablet geben
  • je nach Wert der Daten ist der Aufwand klein bis groß
  • Auch bei Papier-Fotos gibt es Stolpersteine (UV-Beständigkeit usw). Papier ist bei großen Fotoarchiven unrealistisch
  • Fotos haben das Problem, dass sie schlecht vor Feuer und Diebstahl geschützt sind

Langfassung:

Was du suchst ist KEINE Datensicherung, sondern eine Datenarchivierung. Sowas plant man üblicherweise auf 15 bis 20 Jahre, auch wenn auf Fotopapier ausbelichtete Fotos auch gern mal 100 Jahre halten. Aber wir rechnen mal mit 20 Jahren.

Bei der Langzeitarchivierung hast du genau die zwei Probleme, die du beschreibst:

  1. hält das Medium so lange?
  2. Gibt es noch Hardware und Software, die das nach der Zeit auch lesen können?

Also fällt die Cloud schonmal weg, weil sie 1. nicht sicher erfüllen kann. Wenn google oder irgendein anderer Anbieter seinen Dienst einstellt, sind die Daten weg. Darauf hast du keinen Einfluss, schon gar nicht über 20 Jahre. Zudem hast du vielleicht nach 20 Jahren die Zugangsdaten nicht mehr oder so. 20 Jahre sind lang!

Die externe Festplatte könnte funktionieren, allerdings ist deren technische Komplexität sehr hoch und damit auch die Ausfallwahrscheinlichkeit. Das beginnt bei mechanisch bewegten Teilen geht über mögliche Entmagnetisierung einzelner Bits und endet nicht zuletzt beim (nicht-standardisierten) Dateisystem. Wenn nur eines davon versagt, dann sind die Daten futsch. Also eher keine gute Idee.

Dann hast du die M-Disk ins Spiel gebracht. Das ist aus meiner Sicht im Moment tatsächlich die kostengünstigste Lösung, auch wenn die 1000 Jahre wohl eher ein Werbeversprechen sind. Sowas kann man nicht ohne massive Fehlermarge extrapolieren. Aber 20 Jahre wird sie schon durchhalten (nach meiner Erfahrung halten selbst die billigsten DVD-Rohlinge mehr als 10 Jahre).

Der Vorteil ist, dass die M-Disk mit jedem BluRay-Player gelesen werden kann. BluRay-Player sind Standardhardware, die so häufig eingesetzt werden, dass sie mit hoher Sicherheit auch noch in 20 verfügbar sind - oder aber die Discs von späteren Playergenerationen gelesen werden können. Auch eine ordinäre Audio-CD wird von mordernen BluRay-Playern noch gelesen. Da wird tatsächlich auf Abwärtskompatibilität geachtet.

An der Disc sind keine mechanischen Teile dran, die ausfallen könnten, auch keine Elektronik, nix. Wenn der Player kaputt ist, nimmt man halt einen anderen, aber die Daten sind davon - anders als bei Festplatten - unbetroffen.

Wenn dir die Daten sehr wichtig sind, dann lagere einfach 2 externe BluRay-Player verschiedener Hersteller mit verschiedenen USB-Versionen ein. Auch USB ist ein Standard, der im Moment so weit verbreitet ist, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch in 20 Jahren an jedem Computer/Tablet dieser Welt dran sein wird - oder es mindestens Adapter dafür gibt, so wie es auch heute Adapter von serieller Schnittstelle auf USB gibt.

Okay, also haben wir die Hardware im Griff. Kommen wir zur Software.

Achte darauf, dass deine externen Player keine Treiber-CD brauchen und sowohl in Windows als auch in verschiedenen Linuxen aus dem Stand funktionieren. Ansonsten ist es Murks.

Dann achte darauf, dass die Daten mit einem Standard-Dateisystem auf die Disc geschrieben werden. Wenn du zudem die Daten an sich in einem Standard-Dateiformat auf die Disc speicherst, dann wirst du auch in 20 Jahren noch Programme finden, die das lesen. Also alles, was in einer DIN/ISO/IEC/IETF/RFC beschrieben ist. Bsp.

  • PDF oder noch besser PDF/A
  • JPG, PNG, SVG, TIFF
  • docx, xlsx, odt, ods
  • txt, csv

Was du nicht in diesen Formaten vorliegen hast, musst du konvertieren. Im einfachsten Fall druckst du alles mit einem PDF-Drucker, der PDF/A kann. Oder wenn es keine Druckfunktion und sonst keinerlei Möglichkeiten gibt, dann speichere dir Screenshots im PNG-Format weg.

Verzichte, wenn möglich auf Verschlüsselung, denn so ein Passwort steht dann im besten Fall auf irgendeinem Zettel, der beim nächsten Haus–brand–putz vernichtet wird. Damit wären die Daten dann zwar noch da aber wertlos. Und zudem gibt es zwar standardisierte Verschlüsselungsalgorithmen, aber kein standardisiertes Dateiformat für verschlüsselte Daten. Verzichte auf alles, was das spätere Wiederherstellen der Daten verkompliziert, also auch kein verpacken in zip/7z, auch wenn das eigentlich Standards sind. Aber du brauchst in all diesen Fällen immer noch ein zusätzliches Programm, was auch in 20 Jahren noch funktioniert.

Okay, das wars von der technischen Seite. Kommen wir zur menschlichen Komponente.

Bevor du die Daten archivierst, musst du sie ordnen und vernünftig benennen. Kein Mensch erinnert sich in 20 Jahren, was in den Dokumenten test.pdf oder brief.docx drinsteht. Sortiere die Dateien nach sinnvollen Kriterien. Benenne die Ordner und die Dateien nach ihrem Inhalt. Schließe alles aus der Archivierung aus, was du mit Sicherheit nicht mehr brauchst. Wenn das erledigt ist, dann gehts ans eigentliche Archivieren.

Je nachdem, wie wichtig dir die Daten sind, würde ich die Daten auf mindestens 2 Discs verschiedener Hersteller brennen. Wenn die Daten wichtiger sind, dann auch 3 oder 4 Kopien. Beim Brennen die niedrigstmögliche Brenngeschwindigkeit einstellen und während des Brennens den Rechner einfach in Ruhe lassen. Wenn es eine Funktion zum verifzieren der geschriebenen Daten gibt, dann diese verwenden. Die Discs dabei niemals mit den blanken Händen anfassen. Einmalhandschuhe aus Gummi verwenden, um das Risiko von Fett und Säure auf der Scheibe zu verringern.

Dann die Hälfte der Kopien in blickdichte Umschläge verpacken und diese in Folie einschweißen, um Luftfeuchtigkeit, Staubeintrag und UV-Strahlung zu minimieren. Aber wie gesagt, nur bei der Hälfte der Discs, falls die Folie oder die Umschläge irgendwas ausgasen und wiederum die Discs chemisch angreifen. Ganz unbedingt alles gut beschriften, mit geplantem Ablaufdatum und Inhaltsverzeichnis in Papierform.

Dann alle Kopien an weit voneinander entfernten Orten lagern (Bspw. zuhause und bei deinen 100km entfernten Eltern), dabei aber unbedingt die für die Disc spezifizierten Lagerungsbedingungen einhalten. Zwei unterschiedliche Orte beugen Feuer oder Diebstahl vor. Wenn eine Kopie durch Feuer oder Diebstahl zerstört wurde, muss dann natürlich eine neue Kopie erstellt werden. Aber hier musst du jetzt auf den Schutz deiner Daten achten. Da die Daten unverschlüsselt auf den Discs sind, kann jeder die Disc lesen und die Daten verwenden. Also solltest du die Daten nur Leuten geben, denen du wirklich vertraust. Eltern oder Geschwister sind da besser geeignet als der aktuelle Lebenspartner (Wer denkt bei einer Trennung wohl zuerst daran, seine Daten zurückzuholen?).

Dann würde ich nach 20 Jahren eine Kopie in einen Player einschieben und alle Daten auf einen Satz neuer Speichermedien mit zu dem Zeitpunkt aktuellem Stand der Technik kopieren. Wenn das fehlschlägt, nimmst du eine andere Kopie der Daten und versuchst, die fehlenden Teile zu ergänzen. Dann beginnt der Zyklus von neuem.

Okay, soweit so gut. Aber was ist, wenn du den Hochglanzprospekten doch nicht glaubst und unterstellst, dass so eine M-Disc nicht mal 20 Jahre durchhält?

Dann musst de es eben noch ein bisschen weiter treiben. Dann kannst du auch - unmittelbar vor dem Brennen der Daten - eine Liste mit Dateihashes machen, die du später immer wieder gegen den Inhalt der Discs vergleichen kannst. Damit weißt du dann mit Sicherheit, ob die Daten auf der Disc noch den Originaldaten entsprechen. Ein geeignetes Tool ist md5deep. Auch md5 ist ein Standard, den man auch mit anderen Programmen erzeugen kann, das folgt hier dem oben genannten Schema. Ja, ich weiß, md5 ist unsicher, da man Kollisionen provozieren kann. Aber wir reden hier nicht von mutwilligen Manipulationen, sondern von zufällig fehlerhaften Daten. Dafür ist md5 gut und um Größenordnungen schneller als „sicherere“ Algorithmen.

Das Vorgehen wäre:

Auf dem Rechner mit den Originaldaten erstellst du eine Liste mit individuellen Dateihashwerten. Natürlich musst du das auf deine konkreten Pfade anpassen.

md5deep –r "c:\wichtige Daten" > Hashwerte.txt

Die Datei Hashwerte.txt, das Programm md5deep sowie eine Anleitung in einer separaten text-Datei kopierst du mit auf die Disc.

Und dann kannst du auf der Disc die Hashes der Daten auf der Disc prüfen gegen die Hashes in der Liste.

md5deep –x Hashwerte.txt –r "BLURAY-Pfad" > c:\HashCheck.txt

Wenn die Datei c:\HashCheck.txt leer ist, dann ist alles gut. Wenn nicht, dann findest du dort die fehlerhaften Dateien gelistet.

Wenn du diese Prüfung alle 3-5 Jahre machst, erfährst du relativ zeitnah, wenn was nicht mehr stimmt. Dann kannst du dir von deinen verschiedenen Kopien immer einen vollständigen Satz korrekter Daten zusammenkopieren und den dann jeweils auf einen neuen Satz Discs vervielfältigen. Das macht zugegebener Maßen alle paar Jahre etwas Arbeit, aber dafür hast du tatsächlich die Sicherheit, auch nach 20 oder 100 oder 1000 Jahren wirklich noch die Daten zu haben, die du archivieren wolltest.

Am Ende ist es immer die Frage, wie sicher man seine Daten wirklich braucht. Je wertvoller die Erinnerungen hinter so einem Foto sind, desto mehr Aufwand kann und muss man betreiben.

Klar könnte man jetzt auch fragen, ob ein Ordner voll Fotos den Aufwand lohnt, weil man die ja auch in Papier aufbewahren könnte. Das stimmt natürlich. Aber auch hier gibt es Probleme. Das, was man in der Drogerie aus dem Automaten zieht, ist NICHT DOKUMENTENECHT. Es ist Tinte auf Papier, die durch UV-Einstrahlung vergilbt und sich chemisch mit der Zeit verändert. Gut gedacht - schlecht gemacht. Also muss es schon ein Foto aus einem echten Fotoprinter sein. Also so, wie es früher schon gemacht wurde, wo fotoaktives Papier mit den Bildinformationen belichtet und dann entwickelt wurde. Nur solche Fotos halten dann auch 100 Jahre oder länger. Sowas gibt es auch, das erkennt man zumeist daran, dass das Foto einen Rückseitendruck hat. Im Zweifel: Nachfragen!

Wenn es nur um ein einzelne wichtige Fotos geht, dann macht Papier unbedingt Sinn aber wenn man einige GB Fotos archivieren will, dann sind Papierfotos indiskutabel, weil sie teuer sind und viel Platz brauchen. Wenn man sie vor Feuer oder Diebstahl schützen will, dann muss man sie auch noch doppelt ausdrucken und braucht auch an zwei entfernten Stellen den vielen Platz.

Und zum Abschluss noch was zum Thema „in 20 Jahren gibt es keine PCs mehr“: Das mag stimmen für den apokalyptischen Fall eines fortgesetzten Stromausfalls oder eines Krieges. Ansonsten ist wohl eher das Gegenteil der Fall. Heutzutage ist fast alles, was einen Stecker hat auch irgendwie ein Computer. Vielleicht verschwinden die dicken Kisten unter den Tischen. Aber auch jedes Tablet hat USB. Und wenn irgendwann mal jemand USB über wLAN erfindet, dann gibt es dafür mit Sicherheit auch Adapter. Und im Kriegsfall oder bei der Zombieapokalypse ist vermutlich das letzte, was man in Sicherheit bringt, eine umfangreiche Fotosammlung - sei es in Papier oder elektronisch.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Das klappt nicht für GB-weise DIgitalfotos.

Zudem sind sie dann nicht vor Feuer und Diebstahl geschützt, dafür bräuchte man also redundante Kopien an verschiedenen Orten

Zudem ist Papierbild nicht gleich Papierbild. Das Zeug, was Lieschen Müller sich selbst aus den Fotoautomaten zieht, die so in den Drogerien rumstehen ist mit Tinte gedruckt. Das ist nicht UV-beständig und altert. Wenn schon Papierfotos, dann auf fotoaktivem Papier ausbelichtet, so wie es früher schon war. Das gibt es noch, aber eben nicht am Drogerieautomaten. Nur dann hält so ein Bild auch.

1 Like

Howdy mein kritisierender Freund,

was für ein Schmarrn. Jeder Dienst, der in den letzten Jahren verschwunden ist, ist nicht von einem Tag auf den nächsten verschwunden. Verschwindet ein Cloud Anbieter, dann nimmt man sich halt einen anderen (und selbst wenn er verschwinden sollte, so hat man idR noch eine lokale Kopie).

Insbesondere gibt es ja aber die Option, die ich genannt habe und die unverschämterweise von dir mit einem -1 versehen wurde. Der Freund verschwindet nicht so einfach und bei gesyncten Dateibäumen hat man grundsätzlich immer selbst noch eine lokale Kopie.

Stirbt der Freund, wählt man sich einen neuen zum Syncen aus.

Sorry, der Zugangscode für die Cloud liegt in einem sicheren Ort, wo auch die anderen Passwörter abgespeichert werden, z.B. Keepass. Das Teil wird regelmäßig benutzt, deswegen vergisst man auch den Zugang dazu nicht (Für den Fall eines Schlaganfalles hab ich den Zugang zum Keepass samt wichtiger PW auch noch in einem regulären Safe abgelegt). Und natürlich liegt die zugrundeliegende Datenbank auch in mehrfacher Form auf unterschiedlichen Devices vor.

Die Teile halten keine 100 Jahre. Die Frage ist doch wohl sogar die, ob man die in 20 Jahren noch lesen kann und zwar inhaltlich nicht technisch.

und dabei feststellen, dass man sie nicht mehr lesen kann … Toll !! Ok, im Nachhinein hast du es noch relativiert.

Wenn du schon mit der Idee der Hashes ankommst, dann solltest du auch den Artikel benennen, in dem das hier schon mal beschrieben wurde.

Ich habe wohlweislich geschrieben, dass die Cloud eine Alternative ist. Ich selber verlasse mich aber nicht nur auf eine Sicherung (Ich habe zum Beispiel auch noch eine Sicherung auf Tape, wohlwissend, dass ich mir in ein paar Jahren ein neues Device kaufen muss, mit dem ich bisherige Sicherungen nicht mehr lesen kann).

Aber mit der Selbstverständlichkeit, mit der du ausschließlich die M-Disk hier propagierst, stellt sich für mich die Frage, ob du für dieses Statement Geld bekommst. Richtig ist es nämlich nicht.

Und bei den M-Disks stellt sich auch der DAU Effekt ein. Vergisst man ein- zweimal die DVD zu erstellen, dann sind im Crashfall die Daten weg. Synced der Rechner brav im Hintergrund, dann gibt es noch eine Kopie.

Warum ich das erzähle. Ich hab vor Jahren mal meinem Vater erzählt, er möge seine Bilder alle auf Gold-CDs (damals gab es noch keine M-Disk) sichern, was er auch brav getan hat, bis er irgendwann dann aufgehört hat und ihm nach dem Festplattencrash seines Rechners (Alter der Festplatte 2 Jahre !) fast ein Jahr fehlte …

Gruß
VB

Hallo,

Das klappt nicht für GB-weise DIgitalfotos.

Doch, wenn man sich wieder auf das wesentliche besinnt und nicht 10.000 Fotos der Art
Sonnenaufgang Rügen 14.8.2006
unbedingt haben muss.

Denn die Älteren unter uns werden sich sicher noch mit Grausen an die Dia-Abende des
Kegelclubs (oder eines anderen Vereines erinnern, wo dann jedesmal nach Abschluß des Sommer im Spätherbst/Winter bei den Vereinstreffen reihum die MItglieder ihre Urlaubsfotos
präsentierten.Spätestens nach dem 5. Sommer und 20.gleichen Bild von der Fähre auf die Insel
hast du die Nase voll gehabt.

Aber so funktioniert Archivierung nicht. Archivierung bedeutet, ich packe etwas weg und muss mir lange keine Gedanken mehr darüber machen. Alles was du vorschlägst, ist das komplette Gegenteil davon. Ich muss mir Passwörter merken, ich muss den Cloudanbieter überwachen, ich muss dafür sorgen, dass ich 20 Jahre lang die Programme pflege. Das ist nicht, wovon ich spreche. Dem aufmerksamen Leser wäre das aufgefallen.

Es ging die Frage nach einer Datensicherung. Also gehe ich vom schlimmsten Fall aus, nämlich dass die Daten genau in diesem Moment weg sind. Mein ganzer Artikel war so verfasst, dass die lokale Kopie nur am Anfang existierte, danach spielt sie in Sachen Archivierung keine Rolle. Dem aufmerksamen Leser wäre das aufgefallen.

Ich habe vor allem deinen Cloud-Vorschlag abgewertet. Aber auch die Freundesnummer finde ich nicht so glücklich, wie ich in meinem Artikel schon beschrieb. Was passiert bei einem Streit? Ja, du willst verschlüsseln, aber das läuft der Archivierung über 20 Jahre zuwider, wie ich ebenfalls schrieb. Dem aufmerksamen Leser wäre das aufgefallen.

Und du bist sicher, dass Keepass in 20 Jahren auch noch funktioniert? Was ist, wenn nicht? Und wenn du dann auch noch 2mal umgezogen bist und hast den Safe nicht mitgenommen hast? Wo ist dann wohl dieser Passwortzettel? Ich halte das für unrealistisch.

Hast du meinen Artikel auch gelesen? Ich habe nicht behauptet, dass die Disc 100 Jahre hält. Aber ich halte tatsächlich 20 Jahre für realistisch, selbst die billigsten DVDs, die ich mir vor 10-12 Jahren gebrannt habe funktionieren ausnahmslos noch. Ich denke, selbst ohne M-Disk wären 20 Jahre kein Problem, wenn man sie nicht gerade direkt in die Sonne legt.
Auch auf die inhaltliche Seite bin ich eingegangen. Mit entsprechendem Aufwand wird das alles auch noch lesbar sein, wenn man sich an die Standards hält. Und selbst wenn nicht. Heute kann man sämtliche Office-Formate von 1996 noch ohne Weiteres lesen. Diese 20 Jahre sind schon lang aber heutzutage eigentlich überschaubar.

Hast du meinen Artikel auch gelesen? Ich würde mindestens 2 Kopien machen, gern auch mehr. Damit erhöht sich die Chance, dass man aus allen Discs am Ende eine vollständige Kopie erhält. Dem aufmerksamen Leser wäre das aufgefallen.

[Beitrag editiert - www Team]

Ich habe die angesprochenen Alternativen beleuchtet und darauf aufbauend ein Konzept entwickelt. Dabei halte ich eine optische Disk für das Optimum. Dem aufmerksamen Leser wäre das aufgefallen. [Beitrag editiert - www Team]

Hast du meinen Artikel auch gelesen? Da steht ganz deutlich recht weit oben, dass es hier NICHT um Datensicherung, sondern Datenarchivierung geht. Wenn du das nicht verstanden hast, wird auch klar, warum du wie irrsinnig auf die Cloud zeigst.

Nochmal ganz langsam für dich:

Ich bin völlig bei dir, dass die tägliche Datensicherung automatisiert und verschlüsselt zu einem Freund oder in irgendeine Cloud erfolgen kann. Automatisiert ist dabei wichtig, sonst passiert das, was deinem Vater passiert ist. Aber davon reden wir hier nicht. Bei Datensicherung denkt man in Monats- oder höchsten kleinen Jahreszeiträumen.

Aber darum geht es hier nicht. Der UP will seine Daten für 20 Jahre aufheben. Das ist Archivierung und da greift einfach dein Ansatz nicht, weil er genau das bedeutet, was deinem Vater 1 Jahr an Daten gekostet hat: Man muss sich immer wieder drum kümmern und wenn man das nicht macht, sind die Daten fort. Deshalb: einmal Ordnung reinbringen und dann auf unabhängige Speichermedien kopieren. Das macht man in 20 Jahren im Optimalfall genau einmal. Dein Argument ist keins, so leid mir das tut.

1 Like

Es ist nicht an uns, den Wert der Fotos für den UP zu beurteilen. Es gab ne Frage und ne klare Antwort. Er sprach von seiner Fotosammlung, also tendenziell viele. Natürlich kann man ihm anraten, die wirklich wichtigsten Fotos auszubelichten. Aber mal ehrlich, wie wahrscheinlich wird es wohl sein, dass er dem Folge leistet?

Ganz genau und Archivierung ist was anderes als eine Sicherung.
Aus die Diskussion mit all deinen Argumenten.

[Beitrag editiert - www Team]

Der Benutzer fragte nach „Datensicherung“ aber die richtige Antwort war „Archivierung“, so wie ich es nun schon zweimal ausgeführt habe. Selbst dem unaufmerksamen Leser wäre das unterdessen aufgefallen.

Das ist so, wie jemand im Elektrikbrett fragt:

„Kann ich mit dem scharzen und dem blauen Draht eines Drehstromkabels einen Lichtbogen machen?“

Dann ist die richtige Antwort nicht:

„Klaro, probiers einfach mal aus.“

Sondern die richtige Antwort ist:

"Fass nichts an, lass die Finger davon, das ist gefährlich. "

Und genau das ist hier auch der Fall, wenn auch weniger dramatisch. Der Nutzer fragte nach „Datensicherung“, braucht aber - auf Basis seiner Anforderungen - Archivierung.

[Beitrag editiert - www Team]

1 Like

Nach meiner Erfahrung sichere ich die Fotos lieber auf externer Festplatte. Die Gründe:

  1. Sicherheit: du weißt nicht, was auf den Firmen in 10 oder 50 Jahren passieren würde, die Sicherung Service anbieten. Aber die Festplatte kann immer in deine Hand gehalten werden.
  2. Geld: ein 2 TB Western Digital externe Festplatte kostet ungefähr 86 Euro in Amazon. Eine [Backup Software][2] für Privatanwender kostet nur 27 Euro: easeus.de/backup-software/todo-backup-home.html [Link editiert - www Team]. Mit solcher Software kann man auch die Fotos zu jeder Zeit automatisch auf externer Festplatte sichern.