Hi!
Sicher kommt die Chemie nicht ganz ohne Physik aus, aber daß
jede Wissenschaft so ihr eigenes Betätigungsfeld hat, sollte
man nun nicht gleich anzweifeln und jeden Chemiker als
„speziellen Physiker“ benennen.
Im Prinzip ist aber jeder Naturwissenschaftler ( sowohl Chemiker als auch Biologen ) ein spezieller Physiker.
steht die Chemie weiter unten im Hierarchiebaum der
naturwissenschaftlichen Theorien.
„…weiter unten im Hierachiebaum…“ bedeutet ja, daß es dem
Stamm
näher ist und also Grundlage anderer Wissenschaften ist ???
Fazit:
Die Chemie hat die Grundlagen der Physik geschaffen, oder
???
So’n Blödsinn verstehe ich auch nicht.
Nein: Ich nahm’ jetzt einen Baum an wo der Stamm oben ist. Man macht das in der Informatik so. Ich hab’ nicht daran gedacht das du es vielleicht umdrehen könntest. Gemeint ist das die Physik die Grundlage der Chemie ist. Die Chemie ist sozusagen eine Abstraktion der Physik. Ich kann es ja mal an einem Beispiel verdeutlichen: Z.B. gibt es in der Thermodynamik Gleichungen, die die Bewegung von Partikeln beschreiben ( z.B. in Flüssigkeiten etc. ). Das sind vergleichsweise einfache Gleichungen die das grundlegende Verhalten der Moleküle beschreiben. Wenn man nun diese Gleichungen als Grundlage für Simulationen nimmt, stellt man fest, dass sich bei der Interaktion etlicher Partikel wieder Komplexitäten herausbilden von denen niemand zuvor etwas geahnt hat ( z.B. Strömungen, Wirbel etc. ). Will sagen: In den grundlegenden physikalischen Theorien steckt sozusagen z.B. schon die ganze Chemie irgendwie drin. Natürlich könnte kein Physiker anhand des Standardmodells der Teilchenphysik die gesamte Chemie vorhersagen. Deswegen bedarf es naturwissenschaftlicher Theorien, die diese Phänomene viel abstrakter betrachten und es auf diese Weise schaffen, die Komplexitäten, die sich bei einer höheren Abstrakationsebene ergeben, zu beschreiben. So beschreibt z.B. die Chemie die Wechselwirkung zwischen Molekülen ohne jetzt die einzelnen Gluonen oder Quarks in den Nukleonen zu berücksichtigen. Man abstrahiert also. Das ist eine absolut sinnvolle Verfahrensweise, nur: Wenn wir hier über Energie und Materie diskutieren sind das physikalische Begriffe, die wesentlich elementareren Theorien als der Chemie entspringen. Deswegen sind die Definitionen und Beschreibungen der Chemie für diese Diskussion nicht relevant, da sie eine Abstraktion darstellen. Wenn du dich aber bei deiner Argumentation auf die Begriffsdefinition der Chemie zu den Begriffen „Energie“ und „Materie“ stützt, abstrahierst du enorm - und das hattest du ja eigentlich mir vorgeworfen .
Ah ja, Kann man also nicht!!!
Licht (Strahlung, Energie) und Feststoff/Flüssigkeit/gase sind
ein und das selbe, genau so ist es !!!
Ein und dassselbe in dem Sinne das sie auf dasselbe Phänomen zurück gehen - nämlich die ( elementaren ) Partikel.
Und da braucht man auch gar keine Chemie, denn es gibt eh nur
subatomare Partikel.
Siehe oben: Die Chemie ist notwendig, um die Komplexität die sich aus der Wechselwirkung etlicher Partikel ergibt, beschreiben zu können. Aber im Prinzip könnte man die Chemie aus der Physik ableiten.
Ich habe nie was gegen die Existens von Partikel gesagt, oder
etwa die Tatsache negiert, daß Energie an Masse gebunden ist.
Ich habe immer nur Behauptet, daß stoffliche Materie (eben
Materie in Form von Atomen, Molekülen)und Energie
(->Strahlung)
„zwei Seiten einer Medallie sind“ und habe damit nichts
anders gemeint, als daß man Materie in stofflicher Form in
Energie
umrechnen kann und umgekehrt.
Und ich habe versucht dir zu erklären das es das gleiche Phänomen ist aber ich merke langsam das ich da an Grenzen stoße .
Dein Argumentation ist etwa so, als ob Du einem Chemiker
gegeüber
behauptest, es gibt keine Elemente. Es gibt nur Protonen,
Neutronen und Elektronen.
Der Biologe, der Depp hat auch keine Ahnung von Irgendwas,
wenn der
sich mit „belebter Materie“ beschäftigt, denn sind eh alles
nur
elementare Partikel und die untersucht ja scho die Physik.
Nein, das habe ich nicht gesagt: Ich habe gesagt, dass man die Untersuchungsobjekte der Chemie und Biologie auf die Physik zurückführen kann. Die Biologie übrigens zuerst auf die Chemie und dann die Chemie auf die Physik - logisch.
Du hast einfach Partikel in andere Partikel umgewandelt,
wobei die Energie jeweils über andere Eigenschaften
gespeichert ist - einmal als Masse u. einmal als Wellenlänge.
Aha, Wellenlänge ist eine energiespeichernde Eigenschaft,
oder doch lieber die Frequenz???
Tud mir leid. Ich habe Frequenz gedacht und Wellenlänge geschrieben - mein Fehler. Die Energie ist in Photonen natürlich in der Frequenz gespeichert - aber es ist nun wieder eine Eigenschaft des jeweiligen Partikels, die die Energie speichert.
Ich meine, man kann es auch soweit abstrahieren, aber wem
nützt
das?
Eigentlich bist du derjenige, der abstrahiert, wenn du behauptest, man könne Materie mal „anfassen“ und mal „nicht anfassen“ und das eine sei stofflich und das andere energetisch. Wenn ich erkläre, beides wäre im Grunde dasselbe, da man beide Phänomene auf elementare Partikel zurückführen kann, mache ich ja nur deutlich, dass man zwei Phänomene, die du für verschieden hälst, zusammenfassen kann. Das ist keine Abstraktion - es ist das Gegenteil, nämlich eine Vereinheitlichung.
Florian