Was ist mit unserer Gesellschaft los?

Das Thema ist durch

O.K., die Wette halte ich. Um eine Flasche Prosecco?

Soll ich dir meinen Adresse zukommen lassen? :wink:

Kannst Nachrichten gucken.

Moin!

Ich weiß, dass dich das nicht juckt

Gut.

  1. Ich habe bei meiner Facharbeit nicht geschummelt, und auch
    nicht bei meiner Diplomarbeit. (Die ist übrigens auch
    publiziert worden: In

Beiträge zur Geologie von Thüringen, Neue Folge, Heft 06 -
1999)

Ich habe dabei ebenfalls nicht geschummelt.

Und?

Du hast so durch die Blume gefragt, wer denn nicht schon mal…

  1. Ich finde es empörend, dass hier ein akademischer Betrug
    (schliese mich hier der Meinung eines Bayreuther
    Juraprofessors ausdrücklich an) einfach als lässliche Sünde
    hingestellt wird.

Das mache ich nicht.

Mich stört das auch.

Aber es reicht mir nicht für einen Rücktritt.

Deine Meinung, nicht die meinige
Übrigens wiedersprichst Du dir in einem Posting selber.

Vielmehr bestärken mich die zahllosen vergleiche mit
Bankräubern (kann der auch einfach das Geld zurückgeben und
gut ist…?) und die wilden Begriffe aus dem Strafrecht, mit
welchen KTzG bedacht wird, darin, zu hinterfragen: cui bono?

Kann es nicht einfach sein, dass sich einige Akademiker schlichtwegs verarscht vorkommen. Manchmal ist eine Zigarre einfach nur eine Zigarre

Die deutschen Linksintellektuellen und
Möchtegern-Bildungsbürger sehen eine Katastrophe in einem
Fall, der höchstens peinlich für Guttenberg und eigentlich
weitgehend uninteressant für die deutsche Bevölkerung ist.

höchstens peinlich? Ich würde da eher von „höchst peinlich“ sprechen.
Du sagst des weiteren, dass ein Betrug bei einer Doktorarbeit unintressant für die Deutsche Bevölkerung ist. Deiner meinung nach entspricht anscheinend ein Dr-Grad einem Jodeldiplom oder was?
Dauernd wird von „Bildung ist wichtig“ „Bildung ist unser Rohstoff“ „Bildungsrepublik“ gefaselt… aber jetzt kommt es wirklich zum Schwur.

Als ob er seine Kinder angegriffen hätte, wird er vorgeführt
und seine schwachen Gegner fordern frei nach Pawlow den
Rücktritt. Mit Sicherheit nicht wegen der Doktorarbeit…

Ich persönlich bin der Meinung, dass er als Minister nicht mehr tragbar ist, weil er

  1. eine wissentlich falsche Ehrenerklärung abgegeben hat
  2. Das nicht zugibt und sein wischi waschi Entschuldigung auch noch als moralischen Akt darstellt.

(Einschub: weil das jetzt sicher kommen wird:
NIEMAND, der mal eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben hat, würde sich nicht daran Erinnern, wenn er weite Teile seiner Arbeit einfach zusammenkopiert hat, Ein Versehen ist ausgeschlossen.)

Nicht nur von Guttenberg selber, sondern vor
allem und hochgradig agressiv von seinem Politischen
Dunstkreis. Es empört mich, dass v.G. immer noch versucht, die
Öffentlichkeit für Dumm zu verkaufen! Die Behauptung, dass es
ein Versehen gewesen wäre, ist lachhaft!

Darum geht es schon längst nicht mehr.

Doch, darum geht es MIR in dieser Affäre! Und vielen vielen meiner Kollegen, die gleichfalls zutiefst empört sind.

Nun wird der schleimige Oberschichtler angegriffen, der sich
ungerechtfertigt bereichert hat.

Für die hier aufgeworfene Fragestellung irrelevant.

Um den Politiker KtZG und seine Leistungen geht es nicht. Man
spricht ihm ja seitens der Linken jedwede Leistung ab.

Ist mir in dem Fall auch wursch, ich halte mich an die konservativen Werte wie Ehrlichkeit und Anstand, die auch ausserhalb der Wissenschaft Gültigkeit haben sollten! Er hat weder in seiner Art und Weise der Promotion noch in der Aufarbeitung der Affäre irgendwelche menschliche Größe, Anstand oder so was wie Ehrlichkeit gezeigt!

Klar, dass viele Konservative im Land lieber einen
schummelnden, fähigen Minister sehen wollen, als einen linken
Geiferer.

Über die Fähigkeiten und Unfähigkeiten des Ministers von und zu Guttenberg lasse ich mich hier nicht aus, aber:
http://dejure.org/gesetze/UrhG/106.html
Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahre oder Geldstrafe.
Derzeit Prüft die Uni Bayreut, ob von einer bewussten Täuschung auszugehen ist. Bei der Staatsanwaltschaft Hof liegen bereits Anzeigen vor.
Ein Betrüger als Minister… welch eine Aussicht…
(Es gibt übrigens einen analogen Fall: der Fall Kasper, der bekam 90 Tagessätze a 100 Euro aufgebrummt und musste teilweise Erhebliche Summen wg Urheberrechtsverletzung berappen)

Andere haben wegen weit geringerere Verfehlungen die
Konsequenzen gezogen.

Wer denn?

Eine Trunkenheitsfahrt ist eine Ordnungswidrigkeit.
weitere Beispiele findest Du sicherlich selber

aber ein Dr. strg.c.v. ist eine Kleinigkeit, kein Grund für
Konsequenzen, gehen wir doch am besten wieder zur Tagesordnung
über.

So sollte es sein.

So sollte es EBEN NICHT sein.
Ausserdem wiedersprichst Du dir grade selber. Doch das Jodeldiplom, oder was?

Ich zitiere:
"Der Doktortitel war einmal das Edelste der forschenden Studierenden. Wenn der Doktortitel heute verramscht wird, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn Nobelpreise andere kriegen. Der Doktortitel war früher ein Juwel, er ist heute Blech. Er ist für Geld zu kaufen.

Ein weiteres ­„Made in Germany“ geht kaputt."***

Er hat den Titel zurückgegeben, was er sehr viel früher hätte
tun sollen.

Was soll er noch machen?

Seinen Rücktritt anbieten?

Würdest Du entlassen wenn herauskäme, dass Du bei Deiner
Dipomarbeit geschummelt hast?

Das würde in extremis dazu führen, dass mir der Diplom-Grad aberkannt werden würde. Ich würde nicht entlassen werden, da Selbständig, aber ich könnte meinen Beruf nicht mehr ausüben.

Ich sicherlich nicht.

Dann bist Du offensichtlich nicht mehr in dem Beruf tätig, den du an der Uni gelernt hast. Und… sei dir mal nicht so sicher…

  1. Hätte er gesagt: „Ja, das war Beschiss, die Belastung war
    zu groß, ich habe mich hinreissen lassen, ich werde mein Amt
    der Frau Bundeskanzlerin zu Verfügung stellen*“… Damit hätte
    er in meinen Augen menschliche Größe bewiesen. Aber so ist er
    einfach ein üblicher Politzwerg**.

Wer hätte dann weiter gemacht?

Niemand ist unersetzlich.

M

*** http://www.bild.de/BILD/news/standards/post-von-wagn…

Intressant, wie sich in 2 Jahren die Ansichten des Herrn Wagner ändern. Oder vieleicht: Kaufen darf man seinen Dr. nicht, aber zusammenkopieren schon…

Hi,

Davon weiß ich nichts.

oder willst Du nichts wissen. Das Thema ist hier im Thread verlinkt. Nachzulesen bei der Süddeutschen.

„Der Spiegel“ aus 2010.

Den hab ich nicht.

Stimmt. Im Gegensatz zu den Milliarden, die Bayern für
unsinnige Bankgeschäfte ausgab, sind das peanuts.

Noch teurer ist der Länderausgleich.

Der hat mit der Bankenpleite genau was zu tun?

Zum Thema West-LB und HSH Nordbank möchtest Du sicherlich
auch etwas loswerden…?

Nein, warum?

Das kann er tun, sofern er es belegen kann. Dies wiederum
scheint unstrittig, also muss Googleberg nun Abbitte leisten
und sich noch ein paar Wochen lang von der Seite anreden
lassen, bis man eine neue Sau durchs Berliner Dorf treibt.

Auch der Doktorvater distanziert sich und mittlerweile ist er ja nun endlich zurückgetreten.

Für einen Rücktritt oder gar eine Abberufung reicht es wohl
nicht. Das Thema ist durch.

Ja Gott sei Dank hat nun auch vzG eingesehen, daß er nicht im Amt bleiben kann!

Zum Glück.

Eine Runde Mitleid?

Gruß
Tina

P.S.
Thema ist jetzt glaube ich durch. KTvzG hat die Notbremse gezogen, ich hoffe für ihn, dass es noch nicht zu spät war und er noch nicht irreparabel beschädigt ist.

Nur noch eines: Mir und zahlreichen anderen Personen, die im Wissenschaftsbetrieb tätig sind, war es vollkommen wurscht bei der Kritik, welche Parteizugehörigkeit KTvzG hat und welches Amt er derzeit ausübt(e).

Mike

Das ist, als würde man jetzt behaupten, Guttenberg möchte aus eigenem Entschluss zurücktreten.

Das behauptet der ja jetzt schon selbst …

Der Knackpunkt dürfte sein, dass du nicht richtig gelesen
oder zu viel hinein interpretiert hast. Du liest aus o.g.
Satz: "um an Informationen zu kommen, die er sonst nicht
bekommen hätte
" und hast daraufhin deine „Aufklärung“ über den
WD gestartet, nämlich dass dies keine geheimen Infos seien.

Ich habe geschrieben, wie der wissenschaftliche Dienst arbeitet und wie er nicht arbeitet.

Ich zitiere erneut:
Er hat sein Amt missbraucht, um an Informationen zu kommen, die er für sein Privatleben brauchte.

Die Informationen hätte er auch ohne den wissenschaftlichen Dienst bekommen, weil sie öffentlich waren. Das „um zu“, das eine kausale Verbindung herstellt", ist insofern falsch.

Das ist übrigens ganz typische Politikerrhetorik

Jaja, die üblichen Angriffe. Meld Dich wieder, wenn Du jenseits von plumpen Anschuldigungen und Pöbeleien etwas beizutragen hast und Dich dazu noch in der Lage siehst, auf die darauf folgenden Antworten auch zu reagieren.

Ich zitiere erneut:

Er hat sein Amt missbraucht, um an Informationen zu kommen,
die er für sein Privatleben brauchte.

Die Informationen hätte er auch ohne den wissenschaftlichen
Dienst bekommen, weil sie öffentlich waren. Das „um zu“, das
eine kausale Verbindung herstellt", ist insofern falsch.

Nein, das ist doch wieder deine Interpretation!

Natürlich hat der den WD angehauen, um an die Infos zu kommen. Das schließt doch gar nicht aus, dass diese Infos woanders auch da sind. Er hat den WD angeheuert, um zu den Infos zu kommen aber vor allem um sich Arbeit zu ersparen.

Jaja, die üblichen Angriffe. …

Den Rest überles ich mal, in der klammen Hoffnung, dass von dir doch noch eine gescheite Antwort kommt.

Stilfragen

Wieso? Ist sie nicht aus eigenem Entschluss zurückgetreten,
nachdem sie für sich festgetellt hat, dass sie anderenfalls
ein Glaubwürdigkeitsproblem gehabt hätte?

Nein, ist sie nicht. Das ergibt sich schon aus der Zeitspanne
vom Vorwurf bis hin zum Rücktritt.

Komischer Schluss, sowieso ist eine sog. Freiwilligkeit für mich kein Kriterium sondern allein die Entscheidung und ihre Begründung.

Es waren bei K. 3/4 Tage. Und Guttenberg?
Selbst jetzt ist für ihn nicht seine Unehrlichkeit die Ursache seines Rücktritts sondern irgendwie dunkle Mächte, die Medien, die Opposition, die sie aufgedeckt haben.

Respekt.
MascG

Hi,

Selbst jetzt ist für ihn nicht seine Unehrlichkeit die
Ursache seines Rücktritts sondern irgendwie dunkle Mächte, die
Medien, die Opposition, die sie aufgedeckt haben.

ja klar, hier im Forum waren ja auch viele der Ansicht, man sollte lieber den Schnabel halten.
Dann wäre Dr. v.u.z. Guttenberg noch Minister, die Regierungsparteien hätten ein Problem weniger und alle wären glücklich und zufrieden.
So wie früher im Osten, da waren auch alle ruhig und das Leben viel angenehmer (wird behauptet).

Gruß
T.

Was die
Pflichtverteidigung angeht, ich sagte ja, wenn NIEMAND ihn
verteidigen würde, weil sich jeder zu fein dafür wäre.

Das ist eine hypotetische Fragestellung, weil ein Pflichtverteidiger aus gutem Grund Pflichtverteidiger heißt:
http://bundesrecht.juris.de/brao/__49.html

Gruß
Christian

Jaja, die üblichen Angriffe. Meld Dich wieder, wenn Du
jenseits von plumpen Anschuldigungen und Pöbeleien etwas
beizutragen hast und Dich dazu noch in der Lage siehst, auf
die darauf folgenden Antworten auch zu reagieren.

Und du wunderst dich, dass ich nicht ohne persönliche Bemerkungen auskomme.

Hallo,

hier wird aber deine Argumentation inkonsistent. Zunächst bezeichnest du einen Verteidiger, der einen „Schweinehund“ verteidigt, als gewissenlos. Nun willst du aber auf einmal einem „Pflichtverteidiger“ dazu zwingen, die gewissenlose Handlung, nämlich die Verteidigung des „Schweinehundes“, qua öffentlichen Auftrags zu übernehmen.
Bemerkst du den Zirkelschluss?

MFG Cleaner

Ich verstehe nicht ganz. Soll ich Dich und alle anderen ansprechen wie ich die anspreche, die mir in den letzten Wochen durch besonders schlechtes Verhalten aufgefallen sind und mich im Gegenzug blöd anmachen lassen - oder soll ich Dich behandeln, wie es angemessen ist und dafür im Gegenzug das gleiche von Dir erwarten?

Falls es unklar ist: mit der Dame gibt es eine Vorgeschichte.

Hallo,

hier wird aber deine Argumentation inkonsistent. Zunächst
bezeichnest du einen Verteidiger, der einen „Schweinehund“
verteidigt, als gewissenlos. Nun willst du aber auf einmal
einem „Pflichtverteidiger“ dazu zwingen, die gewissenlose
Handlung, nämlich die Verteidigung des „Schweinehundes“, qua
öffentlichen Auftrags zu übernehmen.

Bemerkst du den Zirkelschluss?

Du meinst, es gibt keinen Unterschied zwischen denen, die etwas freiwillig machen und denen, die etwas machen müssen?

Zumindest ich sehe das anders.

Nebenbei: von gewissenlos sprach ich nicht.

Gruß
Christian

Hallo,

Du meinst, es gibt keinen Unterschied zwischen denen, die
etwas freiwillig machen und denen, die etwas machen müssen?

Nein, den gibt es nicht, denn beide Arten von Verteidigern sind jeweils Organe der Rechtspflege. Und da macht es keinen Unterschied, ob der Verteidiger das Mandat freiwillig oder als Pflichtmandat übernimmt. Der Anwalt verteidigt den Beschuldigten lediglich - er macht sich doch sonst nicht mit ihm gemein, hat doch keinen bezug zur Tat als solcher und geht doch mit dem Beschuldigten nicht Bier saufen.

Sieh doch einfach mal, wie man das unter einem humanistischen Gesichtspunkt betrachten könnte. Bis zum Abschluß des Verfahrens steht lediglich ein Tatvorwurf im Raum, den der konkret Beschuldigte vielleicht verwirklicht haben könnte - vielleicht hat er das aber gerade auch nicht getan. Da es sich nun aber um einen „Pfui-Tatbestand“ handelt, findet er republikweit keinen Anwalt, der die Verteidigung übernimmt.
Was bedeutet dies nun aber? Jemand, von dem niemand weiß, ob er Täter ist, oder nicht, wird schon im Vorfeld durch den verweigernden Anwalt „vorverurteilt“ und würde somit keinerlei Rechtsschutz genießen.

MFG Cleaner

Hallo,

Nein, den gibt es nicht, denn beide Arten von Verteidigern
sind jeweils Organe der Rechtspflege.

Da wird es schon einen Unterschied geben. Als Wahlverteidiger wird man andere Motive haben, als ein Pflichtverteidiger. Du wirst sicherlich eine Arbeit unter Zwang nicht genauso ausführen, wie eine freiwillige Arbeit.

Hallo,

Du meinst, es gibt keinen Unterschied zwischen denen, die
etwas freiwillig machen und denen, die etwas machen müssen?

Nein, den gibt es nicht, denn beide Arten von Verteidigern
sind jeweils Organe der Rechtspflege. Und da macht es keinen
Unterschied, ob der Verteidiger das Mandat freiwillig oder als
Pflichtmandat übernimmt. Der Anwalt verteidigt den
Beschuldigten lediglich - er macht sich doch sonst nicht mit
ihm gemein, hat doch keinen bezug zur Tat als solcher und geht
doch mit dem Beschuldigten nicht Bier saufen.

für mich ist das dennoch nicht das gleiche. Es besteht aus meiner Sicht ein Unterschied zwischen „hier bin ich, ich übernehme den Fall“ und „wenn es sein muß, mache ich natürlich“.

Diesen Fall in dieser Zeit zu übernehmen, ist mehr, als einfach nur einen x-beliebigen Mandanten zu verteidigen, der sich über das Branchenbuch in die Kanzlei verirrt hat. Da geht es um Prestige, politische Aussagen und Medienpräsenz. Das macht man freiwillig und bewußt.

Ich würde es genauso wenig machen, wie ich als Privatperson Dinge nicht machen würde, die ich für Geld tue - und damit meine ich nicht zwangsläufig moralisch verwerfliches. Wenn ich mich in eine Welt begebe, in der bestimmte Regeln gelten, unterwerfe ich mich diesen, weil ich in dieser Welt sein möchte - aber ich muß die Regeln und die sich daraus ergebenden Pflichten nicht gut finden, sondern wäge gegen Gehalt, Aufgabe usw. ab.

Insofern wäre es bspw. Quatsch, mich als arrogant zu bezeichnen, weil ich tagsüber im Anzug rumlaufe - notwendiges Übel halt. Mache ich das aber in meiner Freizeit in der Kneipe, wirft das zumindest Fragen auf.

Das gleiche gilt aus meiner Sicht für Rechtsanwälte. Hätte ich die Wahl, würde ich so manchen nicht vertreten, aber es kann durchaus sein, daß man das in dem Beruf rein technisch betrachten kann - so nach dem Motto: der Fall ist interessant, es gibt Verfahrensfehler, der Zeuge riecht unglaubwürdig - da ist doch noch was zu machen, egal was der Typ angeblich angestellt hat.

Nur sehe ich das halt für mich anders. Allerdings setze ich da vielleicht auch etwas überhöhte Maßstäbe an - insbesondere an mich selbst.

Gruß
Christian

Hallo!

O.K., die Wette halte ich. Um eine Flasche Prosecco?

Soll ich dir meinen Adresse zukommen lassen? :wink:

Wenn Du möchtest. Gewonnen hast Du und ich begleiche meine Wettschulden.

Kannst Nachrichten gucken.

Ich bin entsetzt.

Gruß,
M.

Moin!

Ich weiß, dass dich das nicht juckt

Gut.

  1. Ich habe bei meiner Facharbeit nicht geschummelt, und auch
    nicht bei meiner Diplomarbeit. (Die ist übrigens auch
    publiziert worden: In

Beiträge zur Geologie von Thüringen, Neue Folge, Heft 06 -
1999)

Ich habe dabei ebenfalls nicht geschummelt.

Und?

Du hast so durch die Blume gefragt, wer denn nicht schon
mal…

Ich habe sicherlich in der Schule mal abgeschrieben.
Auch habe ich nicht jede Ausaufgabe selbst angefertigt.

Muss nun mein Abitur aberkannt werden?

  1. Ich finde es empörend, dass hier ein akademischer Betrug
    (schliese mich hier der Meinung eines Bayreuther
    Juraprofessors ausdrücklich an) einfach als lässliche Sünde
    hingestellt wird.

Das mache ich nicht.

Mich stört das auch.

Aber es reicht mir nicht für einen Rücktritt.

Deine Meinung, nicht die meinige

Das ist legitim.

Übrigens wiedersprichst Du dir in einem Posting selber.

Vielmehr bestärken mich die zahllosen vergleiche mit
Bankräubern (kann der auch einfach das Geld zurückgeben und
gut ist…?) und die wilden Begriffe aus dem Strafrecht, mit
welchen KTzG bedacht wird, darin, zu hinterfragen: cui bono?

Kann es nicht einfach sein, dass sich einige Akademiker
schlichtwegs verarscht vorkommen. Manchmal ist eine Zigarre
einfach nur eine Zigarre

Weshalb?
Dann müsste ich mir ja auch „verarscht“ vorkommen, wenn ein Studienkollege, der bei der Diplomarbeit geschummelt hat, nun einen besseren Job hat als ich.

Das tue ich jedoch nicht, sondern es juckt mich einfach nicht.
Der Juristenzirkel, der sich hier auf den Schlips getreten fühlt, scheint mir doch sehr empfindlich zu sein.

Die deutschen Linksintellektuellen und
Möchtegern-Bildungsbürger sehen eine Katastrophe in einem
Fall, der höchstens peinlich für Guttenberg und eigentlich
weitgehend uninteressant für die deutsche Bevölkerung ist.

höchstens peinlich? Ich würde da eher von „höchst peinlich“
sprechen.

Auch gut.
Für seine berufliche Qualifikation war die Dissertation unerheblich. Auch hat er seinen Job von Frau Merkel nicht wegen seiner Promotion erhalten. Eine Promotion ist auch keine Voraussetzung für die Position des Verteidigungsministers der BRD.

Trotzdem ist er zurückgetreten.

Es handelt sich hie rum eine miese politische Schmierenkomödie, an deren Erfolg KTzG natürlich beteiligt ist.
Dennoch wirft der Vorgang ein schlechtes Licht nicht nur auf ihn, sondern auch auf die Opposition ud die Presse.

Eine Abmilderung der Politikverdrossenheit der Deutschen wird das alles nicht zur Folge haben.
Und daran trägt KTzG nur einen Teil der Schuld.

Du sagst des weiteren, dass ein Betrug bei einer Doktorarbeit
unintressant für die Deutsche Bevölkerung ist. Deiner meinung
nach entspricht anscheinend ein Dr-Grad einem Jodeldiplom oder
was?

Nein, sie ist ein akademischer Abschluß. Nicht mehr und nicht weniger.

Dauernd wird von „Bildung ist wichtig“ „Bildung ist unser
Rohstoff“ „Bildungsrepublik“ gefaselt… aber jetzt kommt es
wirklich zum Schwur.

Dass KTzG auch so kein ungebildeter mensch ist, dürfte klar sein.
Dass er sich selbst durch sein Verhalten schwer beschädigt hat, auch.

Nur dass er das deutsche Promotionswesen beschädigt hätte, sehe ich nicht.
Jeden Tag wird bei prüfungen massiv betrogen und kein Schwein fragt jemals wieder danach.
Selbst KTzGs Doktorvater hat nichts bemerkt (oder bemerken wollen, aber das werden wir nicht belegen können).
Plötzlich kommt ein linker Prof daher und schadet aus reinem Parteikalkül dem Land massiv, indem er den Verteidigungsminister inmitten der Umsetzung seit 30 Jahren überfälliger Bundeswehrreformen desavouiert.

Allein aufgrund dieser miesen Aktion hätte ein Aufschrei durch die Bevölkerung gehen und eine Welle der Unterstützung durch Bevölkerung und Medien für KTzG anbranden müssen.

Aber was passiert? Der scjadenfrohe Neidbürger wird durch die linke Presse bestätigt und zurück bleibt ein Scherbenhaufen, den nun ein sicherlich deutlich weniger profilierter Politiker zusammenfegen müsste, was aber nciht passieren wird.

Glückwunsch!

Als ob er seine Kinder angegriffen hätte, wird er vorgeführt
und seine schwachen Gegner fordern frei nach Pawlow den
Rücktritt. Mit Sicherheit nicht wegen der Doktorarbeit…

Ich persönlich bin der Meinung, dass er als Minister nicht
mehr tragbar ist, weil er

  1. eine wissentlich falsche Ehrenerklärung abgegeben hat

  2. Das nicht zugibt und sein wischi waschi Entschuldigung
    auch noch als moralischen Akt darstellt.

(Einschub: weil das jetzt sicher kommen wird:

NIEMAND, der mal eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben
hat, würde sich nicht daran Erinnern, wenn er weite Teile
seiner Arbeit einfach zusammenkopiert hat, Ein Versehen ist
ausgeschlossen.)

Ich kenne die genauen Umstände nicht, halte auch nichts von inkorrekt angefertigten wissenschaftlichen Arbeiten.
Wenn man schon den Titel führen möchte, aollte man ihn auch ehrlich erwerben.

Mit seiner Amtsführung als Minister hat das alles jedoch nichts zu tun.
Und genau hier trennen sich unsere Ansichten.

Nicht nur von Guttenberg selber, sondern vor
allem und hochgradig agressiv von seinem Politischen
Dunstkreis. Es empört mich, dass v.G. immer noch versucht, die
Öffentlichkeit für Dumm zu verkaufen! Die Behauptung, dass es
ein Versehen gewesen wäre, ist lachhaft!

Darum geht es schon längst nicht mehr.

Doch, darum geht es MIR in dieser Affäre! Und vielen vielen
meiner Kollegen, die gleichfalls zutiefst empört sind.

Ich halte diese Empörung für den Auswuchs eines überholten Standesdünkels.

Nun wird der schleimige Oberschichtler angegriffen, der sich
ungerechtfertigt bereichert hat.

Für die hier aufgeworfene Fragestellung irrelevant.

Ach so?
Wohl kaum.
Wäre KTzG kein Doktor und kein Baron, sondern hätte vor 25 Jahren bei einer Meisterprüfung geschummelt, hätte das keinen gejuckt.

Um den Politiker KtZG und seine Leistungen geht es nicht. Man
spricht ihm ja seitens der Linken jedwede Leistung ab.

Ist mir in dem Fall auch wursch, ich halte mich an die
konservativen Werte wie Ehrlichkeit und Anstand, die auch
ausserhalb der Wissenschaft Gültigkeit haben sollten!

Weshalb ist dann die Regierung des Saarlandes noch im Amt?
Die Vorteilsnahme und Geldverschwendung bei den Paradelinken interessiert offenbar niemanden. Beck der brave Proletarier kann natürlich Anstand reklamieren.
Nur wenn er wirklich gefragt ist, wird er in Deutschland doch recht willkürlich verteilt…

Er hat
weder in seiner Art und Weise der Promotion noch in der
Aufarbeitung der Affäre irgendwelche menschliche Größe,
Anstand oder so was wie Ehrlichkeit gezeigt!

Das stimmt.
Nur hat das m.E. nichts mit sienem Amt zu tun, denn weder selbiges noch das deutsche Volk hat irgendeinen Schaden dadurch erlitten.
Bis die Sache dann soweit aufgebauscht wurde, dass er zurücktreten musste und nun höchstwahrscheinlich ein schlechterer Mann übernehmen wird.

Klar, dass viele Konservative im Land lieber einen
schummelnden, fähigen Minister sehen wollen, als einen linken
Geiferer.

Über die Fähigkeiten und Unfähigkeiten des Ministers von und
zu Guttenberg lasse ich mich hier nicht aus, aber:

http://dejure.org/gesetze/UrhG/106.html

Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahre oder Geldstrafe.

Derzeit Prüft die Uni Bayreut, ob von einer bewussten
Täuschung auszugehen ist. Bei der Staatsanwaltschaft Hof
liegen bereits Anzeigen vor.

Wer hätt´s gedacht…?

Ein Betrüger als Minister… welch eine Aussicht…

Wie gesagt, es sind deutlich schlimmere Betrüger noch im Amt.

(Es gibt übrigens einen analogen Fall: der Fall Kasper, der
bekam 90 Tagessätze a 100 Euro aufgebrummt und musste
teilweise Erhebliche Summen wg Urheberrechtsverletzung
berappen)

Wie der Fall ausgehen wird, bleibt spannend.

Andere haben wegen weit geringerere Verfehlungen die
Konsequenzen gezogen.

Wer denn?

Eine Trunkenheitsfahrt ist eine Ordnungswidrigkeit.

Käßmann war keine Politikerin.

Der Bayer damals, der im Suff den Fiat-Fahrer getötet hat, blieb im Amt.

weitere Beispiele findest Du sicherlich selber

Nein.

aber ein Dr. strg.c.v. ist eine Kleinigkeit, kein Grund für
Konsequenzen, gehen wir doch am besten wieder zur Tagesordnung
über.

So sollte es sein.

So sollte es EBEN NICHT sein.

Wie gesagt, die Promotion hat mit dem Amt nichts zu tun, denn sie schadet Deutschland nicht.

Ausserdem wiedersprichst Du dir grade selber. Doch das
Jodeldiplom, oder was?

Nein, wieso?

Ich zitiere:

"Der Doktortitel war einmal das Edelste der forschenden
Studierenden. Wenn der Doktortitel heute verramscht wird, dann
müssen wir uns nicht wundern, wenn Nobelpreise andere kriegen.
Der Doktortitel war früher ein Juwel, er ist heute Blech. Er
ist für Geld zu kaufen.

So ist es. Deshalb habe ich ja auch keinen.
Ich wollte nicht wissenschaftlich arbeiten und das „Dr.-Klingelschild“ brauche ich nicht.

Nur müsste man das auch gewissen Personalentscheidern mitteilen, die auf gefakte Doktortitel stehen… :wink:

Ein weiteres ­„Made in Germany“ geht kaputt."***

Was hier zerstört wurde, sind Milliarden, die der Spuk den Steuerzahler nun kosten wird, weil KTzG nciht weitermachen kann.

Er hat den Titel zurückgegeben, was er sehr viel früher hätte
tun sollen.

Was soll er noch machen?

Seinen Rücktritt anbieten?

Das sehe ich wie gesagt nach wie vor nicht.

Würdest Du entlassen wenn herauskäme, dass Du bei Deiner
Dipomarbeit geschummelt hast?

Das würde in extremis dazu führen, dass mir der Diplom-Grad
aberkannt werden würde. Ich würde nicht entlassen werden, da
Selbständig, aber ich könnte meinen Beruf nicht mehr ausüben.

In eminem Fall würde es niemanden interessieren. Ich führe im Beruf noch nicht einmal meinen Titel.

Ich sicherlich nicht.

Dann bist Du offensichtlich nicht mehr in dem Beruf tätig,
den du an der Uni gelernt hast. Und… sei dir mal nicht so
sicher…

Ich habe BWL „gelernt“ und arbeite in der Wirtschaft.

  1. Hätte er gesagt: „Ja, das war Beschiss, die Belastung war
    zu groß, ich habe mich hinreissen lassen, ich werde mein Amt
    der Frau Bundeskanzlerin zu Verfügung stellen*“… Damit hätte
    er in meinen Augen menschliche Größe bewiesen. Aber so ist er
    einfach ein üblicher Politzwerg**.

Wer hätte dann weiter gemacht?

Niemand ist unersetzlich.

Das stimmt soweit in der Theorie.
Mal sehen, was nun kommt und ob diese Deine These in der Praxis nun funktioniert.

M

***
http://www.bild.de/BILD/news/standards/post-von-wagn…
28/post-von-wagner.html

Intressant, wie sich in 2 Jahren die Ansichten des Herrn
Wagner ändern. Oder vieleicht: Kaufen darf man seinen Dr.
nicht, aber zusammenkopieren schon…

Wen juckt der?

Gruß,
M.

Nun Gut
Nachdem Du konservative Tugenden wie Ehrlichkeit und Anstand als „überhöhtes Standesdünkel“ betrachtest, und dass man durch aus Schizophrenes Verhalten bei Politikern dulden kann (als Wissenschaftler ein Betrüger, als Politiker moralisch alles in Butter), beende ich es hier, denn dein fanboy-Gehabe ist wirklich abstossend.Ich frage mich ernsthaft, wie man einen Minister, der geitiges Eigentum gekaut hat, mit seiner Promotion massiv betrogen und gegen das Urheberrecht verstossen hat und bei einer Abgabe einer Ehrenerklärung glatt gelogen hat, UND dabei auch noch vollkommen uneinsichtig ist, derartig weiter unterstützen kann. Insbesondere da KTzvG sich selbst ja gerade als eine politische Persönlichkeit mit Ehrlichkeit und Anstand inszeniert hat.

Dass Du die Meinung praktisch der ganzen „Scientific Community“ (bei weitem nicht nur die Juristen oder die Geistis) als Dünkelhaft empfindest, ist anscheinend ein Ausdruck der neuen Art der Wissenschafts- und Forschungsverachtung, die sich in Teilen des Bürgerlichen Lagers immer mehr ausbreitet. In diesen Kreisen gilt die Promotionsleistung anscheinend nur noch als Karrierevehikel, und wenn man beim Schummeln erwischt wird, ist dies eine lässliche Sünde. Ehrenwörter sind reine Lippenbekenntnisse…
tatsächlich lief die Empörung durch alle Fakultätet und Fachrichtungen, denn HIER gilt ein Ehrenwort noch was. Wer so eklatant gegen wissenschaftliche Standards verstösst, begeht wissenschaftlichen Diebstahl. Vergleichbar mit dem Griff in den Safe. Kaum zu glauben, gelle. Klar, wer Geld entwendet, begeht eine Straftat und wäre wohl als Minister nicht tragbar.
Aber wer geistiges Eigentum stielt und dann auch noch als sein eigenes ausgibt…

„Raubkopierer sind Verbrecher“, sprach ihro Kanzlerin vor noch nicht allzu langer Zeit.

Tatsächlich verlief der Riss in der Meinung zu KTvzG ja nicht entlang der Politischen Links-Rechts Grenze, sondern quer durch das bürgerliche Lager. Die „linke Kampange“ gab es so nicht, ausser man steht (so wie Du) so weit rechts, dass der Rest der Welt links steht.