Es geht jetzt schon lange Zeit so, und ich fühle mich völlig machtlos. Ich habe mehrfach das Gespräch gesucht, meinen Nachbarn immer wieder verboten meinen Kater zu rufen, ins Haus zu lassen und zu füttern. Jedoch zeigen diese keine Einsicht und sind der Meinung der Kater würde es sich ja aussuchen. Kein Wunder wenn er ständig von denen zu fressen bekommt. Er ist schon ganz fett… Ich sehe ihn kaum noch Weiß hier jemand Rat? Möchte ihn ja nicht immer drinnen lassen, er ist eigentlich Freigänger…
Da kannste nix machen, so traurig das für Dich ist, die Nachbarn haben da schon Recht, dass Katzen sich ihre Leute selbst suchen. ramses 90
Ich sehe da durchaus einen zivilrechtlichen Unterlassungsanspruch aufgrund einer Besitzstörung (§ 862 Abs. 1 BGB). Der rechtmäßige Eigentümer und Besitzer der Katze darf Dritte von jeglicher Einflussnahme auf seinen Besitz (Katze)ausschließen, die seine Rechte an den dem Beitz beeinträchtigen. D.h. Maßnahmen, die darauf abzielen, das sich das Tier vom rechtmäßigen Besitzer abwendet, muss dieser nicht hinnehmen. Erst recht nicht, wenn das Tier dadurch auch noch gesundheitlichen Schaden nimmt, dass es über das angemessene Maß hinaus gefüttert wird.
Die Unterlassungsklage kann man ja erst einmal androhen. Ich sähe jetzt aber auch kein Problem darin, diese vor Gericht erfolgreich durchzuziehen, wenn man mit Zeugen/Protokollen belegen kann, dass das Tier von genau dieser Nachbarin mehrfach und auch nach bereits ausdrücklicher Aufforderung dies zu unterlassen, angefüttert worden ist.
Hallo,
ganz schwieriges Thema.
Die Leute sind überzeugt davon, dem Tier etwas Gutes zu tun!
Verstehe ich es richtig, dass Du in Deinem Unmut gegenüber den Nachbarn etwas unwirsch warst? Nicht gut. Gibt die Basis für Machtspielchen.
Wäre es möglicherweise ein Weg, den lieben Nachbarn ein Briefchen im Namen des Katers zu schreiben (versehen mit einem hübschen Foto von ihm bei Euch) ?
Im Sinne von: Hier geht es mir gut, ich fühle mich wohl und umsorgt, meine Menschen lieben mich und kümmern sich vorzüglich um mich. Aber ich bin ja nicht blöd, und weiß, wo ich bei „Bedarf“ Nachschlag bekomme.
Warum sich meine Hausherren Sorgen um meine Gesundheit machen, übersteigt meine tierische Denkfähigkeit.
Über kleine Futter- Geschenke freue ich mich auch, wenn ich sie frisch an mein Zuhause geliefert bekomme.
Vielleicht darf ich bei Euch auch mal Feriengast sein, wenn meine Dosenöffner verhindert sind?
Dann ginge es bestimmt allen Beteiligten gut damit.
Klingt total bescheuert, aber wenn Gespräche oder Ansagen nicht fruchten, könnte ein kleiner Schrieb vielleicht noch helfen.
LG, Mao
Das ist mal ne ausgefallene Idee mit dem Brief… Besten Dank dafür
Vielen Dank für diese sehr ausführliche Antwort! Habe die heute nochmal angesprochen, wenn es nicht fruchtet muss ich mal andere seiten aufziehen;) dankeeeee
Hallo Wiz,
wie ist hierbei der Umstand zu werten, dass (bzw. wenn) der Kater freiwillig bzw. ohne dass der Besitzer es verhindert in den privatbereich der Nachbarn eindringt? Nehmen wir dazu an, die Nachbarn „rufen“ das Tier erst, wenn es in deren Garten ist.
Hallo,
habe da auch noch eine Frage dazu: die Katzen eines Besitzers sind mäkelig, lassen viel Futter übrig, dass der Besitzer dann auf den Kompost gibt, wo es von Elstern, Igeln und mind. einer Fremdkatze gern gefunden wird - Ratten werden nicht angelockt.
Könnten die Besitzer der Fremdkatzen theoretisch untersagen, Katzenfutterreste auf dem Kompost zu entsorgen?
Gruß, Paran
Vielleicht hat die Nachbarin Blumentöpfe oder einen Blumenkasten. Da könntest Du zum Dank die Blumen täglich fleißig und reichlich gießen.
Udo Becker
Da kann man nur zynisch werden
+1 und danke dafür
Das ist vollkommen egal. Wenn ich weiß, dass die Katze nicht herrenlos ist, dann darf ich mich in das Besitzverhältnis nicht gegen den ausdrücklichen Willen des Berechtigten einmischen. Ausgenommen hiervon wären Fälle, in denen es um höher zu bewertende eigene Interessen des Grundstückseigentümers gehen würde. Z.B. wenn die Katze dort für Schäden verantwortlich zu machen ist, darf sich der Grundstückseigentümer natürlich wehren, und die Katze dort verjagen.
Da das ja keine zielgerichtete Aktion zur „Abwerbung“ der Katze wäre, könnte dies vor diesem Hintergrund voraussichtlich nicht durchgesetzt werden.
Vllt der Nachbarin warnen, wenn sie es weiter macht, wirst du Polizei anrufen? Ich weiß nicht, ob die Polizisten wegen sowas kommen…
Aua, zivilrechtliche Klage im BGB allg.Teil. Den Kadi freut’s.
Das ist tatsächlich total schwierig und kommt leider recht häufig vor.
Eigentlich bekomme ich Wut, wenn ich so etwas höre, aber ich glaube, solchen Leuten ist mit dieser Wut nicht beizukommen.
Evtl. könntest Du Ihnen freundlich als kleines Geschenk ein Sachbuch über Katzen überreichen, das zum Inhalt auf jeden Fall die art- und sachgerechte Fütterung der Tiere haben sollte.
Die Folgen von Übergewichtigkeit sollten genauestens abgehandelt werden und es sollten Beispielbilder von normalgewichtigen und übergewichtigen Katzen zu sehen sein. So mancher „Tierfreund“ hat nämlich eine komplett falsche Vorstellung vom Idealgewicht einer Katze - frei nach dem Motto „rund ist gesund“ - was in keinster Weise der Wahrheit entspricht.
Zudem solltest Du sie auf Diätfutter, Futterallergien usw. ansprechen und sie freundlich fragen, ob sie denn gewillt sind, auch die Kosten für den Tierarzt zu übernehmen, wenn die Katze aufgrund unsachgerechter Fütterung krank wird. Es gibt sehr häufig Tiere, die Spezialfutter benötigen oder bei denen man froh ist, wenn sie zu Hause richtig Hunger haben, damit man ihnen mit dem Futter Medikamente verabreichen kann.
Auch wenn Deine Katze hoffentlich pumperlgesund ist, musst Dus in diesem Fall ja nicht ganz so genau mit der Wahrheit halten, denn das ist tatsächlich ein Fall, in dem man eine Notlüge gebrauchen darf, wie ich finde.
Ansonsten würde ich es tatsächlich auf zivilrechtlichem Wege versuchen oder evtl. vorher einen Schiedsmann anrufen.