Was passiert wenn Anlagenteile nicht geerdet sind und ich eine gewischt bekomme?

Guten Tag (Ihren Namen weiss ich leider immer noch nicht),

das würde sogar noch die statische Aufladung ableiten - macht die Sache also noch sicherer für Sie.

Gruß, U. Biester

sorry, wegen namen. möchte lieber anonym bleiben. das www findet ja alles :smile:

um die neuen anlagen mach ich mir ja auch keine sorgen, sondern um die alten, nicht geerdeten Abluftrohre und die statische Aufladung.

Guten Tag, Herr Anonymus,
für mich ist es eine Form des Anstandes, meinen Gegenüber mit richtigem Namen anzusprechen. Das kann ich leider Ihrem Wunsch entsprechend nicht, bitte dafür um Entschuldigung. Aber Sie haben recht, das www verzeiht in dieser Angelegenheit nichts, die jüngsten Ereignisse sprechen eine deutliche Sprache. Meinen Namen können Sie trotzdem gerne wissen, er steht sowieso schon lange bei wer-weiss-was, den Rest besorgt das Telefonbuch.

Zum Thema: der angegegebene Widerstandswert (10hoch6 Ohm, = 1MOhm) ist für die Ableitung von statischer Elektrizität ausreichend. Es können sich dann kaum hohe Spannungen aufbauen. Den Rest leitet die Metallisierung ab, dort ist der Ableitwiderstand noch sehr viel geringer. Bei den neueren Anlagen hat man zusätzliche Erdungen angebracht, um die statischen Spannungen noch geringer zu halten. Etwas Sorge machen mir nur die explosiven Gase, diese düften jedoch aus den Rohrleitungen nicht oder nur in ungefährlichen Konzentrationen austreten. Funkenbildung muss durch niedrig halten der Statik ausgeschlossen werden. Hierzu gibt es technische Vorgaben/Anforderungen an die Anlagen, die seitens der Behörden überprüft und beim Betrieb eingehalten werden müssen.

Grüsse, Ulrich Biester

Kunststoffe sind im Regelfall nichtleitend
(10 hoch 6 ohm = 1 Million Ohm = ganz viel Widerstand). Somit liegt an den Rohren auch keine Spannung an. Also ist es ungefährlich (an den Kunststoffteilen).

mfg Gert

Hallo,

so wie Sie das beschreiben, sollten die leitenden Halbschalen tatsächlich geerdet sein. Die Frage ist, auf welchem Material steht das mit dem Widerstand

es gibt aber metalflansche dazwischen

Vollkommen richtig - wenn aber Sicherheits-Einrichtungen fehlen, nützt auch ein Sicherheitsblatt nichts.
Da aber diese Ableitung 1MOhm vorgesehen ist, wäre es ein Installationsmangel, wenn die Ableitung hochohmig gegen Erde ist.

Aber die haben doch hoffentlich keine Verbindung mit irgendwelchen ungeerdeten Spannungsquellen.

naja, das sind abluftrohre mit lösungsmitteldämpfen von den zentrifugen. wenn sich dort eine statische Spannung aufbaut …

Ich vermute, dass du sehr neugierig darauf bist, wie es sich anfühlt. Wenn es nicht tödlich ist, weisst du wenigstens, wie es sich anfühlt!

Zitat:
es geht um statische Aufladungen

wie stark / gefährlich könnte so eine explosion sein?

und hohe Spannungen sind doch auch gefährlich, oder? siehe Taser

Zuerst mal der Kollege Taser. Dieser arbeitet mit verhältnismäßig hohem Strom, fällt also hier schon mal raus.
Eine Explosion in diesem Bereich, wo es um vermutlich hochexplosive Gase/Dämpfe von sehr flüchtigen Lösungsmitteln geht, dürfte wohl bei richtiger Luft(Sauerstoff)-/Gas/Dampfmischung extrem stark sein. Ich möchte keinesfalls in der Nähe sein, wenns rumst.

Aber sei es wie es ist, alles Weitere meinerseits, liegt im Bereich der Spekulation und bringt Dich deshalb nicht weiter.
Ich hätte z. B. noch die Idee, mal beim VDE und/oder VDI nachzufragen. Hier habe ich Dir mal die Links raus gesucht:

http://www.vde.com/de/Institut/Kontakt/Seiten/Anspre…

und

https://www.vdi.de/technik/richtlinien/

Auch dieses Datenblatt der Firma Siemens könnte nützlich sein:

https://www.hqs.sbt.siemens.com/gip/general/dlc/data…

Eine Anfrage bzgl. des geschilderten Falles bei der Berufsgenossenschaft dürfte auch hilfreich sein.

Ach ja, je nasser ein Körper(schwitzen), desto kleiner der Widerstand, desto größer (und damit gefährlicher) der Strom, der durch ihn hindurchfließen kann. Wäre aber auch möglich, dass der Strom auf der Oberfläche(nasse Kleidung) in die Erde abgeleitet wird.

Kunststoffe(hier z. B. die Rohre) können eine Menge statische Energie „speichern“, aber einem gesunden Körper sollte das trotzdem i. A. nichts ausmachen. Aber Du weißt ja, das Leben steckt voller Überraschungen und ich würde mich nicht wirklich darauf verlassen.

Denke mal an ein kleines Feuerzeug, oder einen eingebauten Gasanzünder an einem Grill/Herd oder was auch immer mit Piezozünder (macht immer laut „knack“). Dieser kleine Funke reicht aus um das Gas oder eben halt auch eine Explosion auszulösen. Bei statischer Aufladung bzw. bei der Entladung entsteht auch ein Funke. Nur weil man diesen meistens nicht sieht, heißt das aber nicht dass es ihn nicht gibt. An trockenen Tagen und besonders in Verbindung mit Kunststoffteppichen kann man diese aber i. A. schon recht deutlich sehen.

Ich denke es ist gut, dass Du Dich darum kümmerst und vielleicht ist ja sogar schon mal so eine Explosion irgendwo ausgelöst worden, weil es keinem aufgefallen ist, dass die Sicherheitsmaßnahmen nicht eingehalten bzw. veraltet/verrottet waren.

Viel Erfolg wünscht Winnie
PS. Mich würde mal in absehbarer Zeit das Endergebnis interessieren.

hallo paku,
ich danke für die information, das es wohl bereits leitende kunststoffe gibt.
eine technologie wie die unsere, die sowas erfinden kann, wird diesen kunststoff bestimmt nicht an so gefährlichen stellen einsetzen.

aber wenn doch, und es entsteht eine fehlerquelle, dann kann es durchaus sein, das ein mensch darüber eine entladungsbrücke gegen erde bildet. das gibt zwar einen elektrischen schlag, aber weil kaum strom fliesst, zuckt man nurmal kurz. der funke, der dabei entsteht, ist viel gefährlicher, weil er ein feuer auslösen kann. bestes beispiel hierfür war die rückholaktion der opel astra modelle, die am tankstutzen nachgeerdet werden mussten.
ihr interesse ehrt sie, aber mich interessiert nun, wieviel stromunfälle sie an dieser stelle so pro tag mitbekommen.

mfg, ratlos

lieber paku !
in einem Betrieb mit möglichen
längeren el. Leitungen müssen lt. Vorschrift : "alle evtl. el. leitende Teile ,… d.h. : freistehende metallene Teile von Maschinen , …miteinander verbunden und an den ERD-Leiter angeschlossen sein .
Wenn aber „einzelne Teile“ , ausserhalb der Strom-Leitungen , total isoliert sind ,…dann ist kaum Gefahr = evtl. durch „Statische Aufladung“ , dann allerdings mit hohen Volt , aber relativ geringen Strömen .!
Ansonsten „erden“.!
Also : man nennt sowas "Potential-Ausgleich = überall und egal wie lang die Wege (el. Leitungen der Maschinen) sind , es muss alles „berührbare“ Metall „geerdet“ sein . z.B. :
zwei Maschinen welche elektrisch an „einem Strom-Netz“ hängen , müssen mit ihren äusseren Metall-Teilen direkt geerdet „und“ alle miteinander el. mit einem „Erd-Leiter“ verbunden sein .(oder total isoliert) , sodass keinerlei „Ströme“ an irgendeiner Stelle auf den Körper einer Person kommen können = Fehler-Ströme , Isolations-Fehler und Kurz-Schlüsse , auch an benachbarten Maschinen ,…
müssen also sofort gegen die ERDE abgeleitet werden …und wenn die dabei evtl. möglichen , auftretenden „Ströme“ …
(an hohen Betriebs-Sicherungen oft schon zu erkennen)
…gefährlich für Lebewesen sind ,
( schon ein paar „-zig“ Milliampere können da gefährlich werden = meist durch FI-Schalter abgesichert)
… dann also die Anlage sofort gestoppt wird = FI-Schalter und alle anderen Schutz-Einrichtungen sofort „ansprechen“ und „sicher“ abschalten , bevor Jemand zu Schaden kommt .

Es können z.B. in der Erde der Umgebung , unterschiedliche Potentiale auftreten ( je nach Bodenbeschaffenheit )
2 Metall-Stäbe in „einigen Metern“ Abstand , nur gut in den Boden gerammt ,…da können ohne weiteres mal ein paar hundert Volt auftreten , durch die verschiedene Bodenbeschaffenheit.

…und dabei können sogar sehr hohe Spannungen auftreten (allerdings meist mit nicht all zu hohem Strom )

Also hoffentlich nichts beängstigendes mit gut isolierten , nicht stromgefährdeten Metall-Teilen

Moin,
Ich glaube, du kannst da sicher arbeiten. In deinem Fall wirken die Zentrifugen wie kleine Generatoren und könnten sich über die Zeit statisch aufladen. Zum Glück sind Plastikrohre nicht elektrisch leitend! Auch später verbaute Metallteile sollten sich nicht mehr aufladen können, die Dämpfe leiten ebenfalls nicht. Wenn doch, dann wird die Spannung über die Erdung der Trommel abfließen. Außerdem ist ein minimaler Widerstand der Teile mit 100.000 Ohm mehr als genug. Wahrscheinlich kriegst du also eher einen gewischt, wenn du zu Hause über den Teppich läufst als da, aber man muss ja nichts riskieren, wenn man nicht unbedingt an die Rohre ran muss…

Hi!
Die Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Es gibt Kunststoffe die elektrische Ladungen ableiten können - je nach Zusammensetzung des Materials. Dann muß natürlich nicht jedes Rohr geerdet sein. Wenn der Kunststoff andererseits ein voller Isolator ist, dann müßten nur die Flansche geerdet sein.
Normalerweise solltest Du durch andere Maßnahmen gut genug geschützt sein, z. B. durch isolierende Arbeitsschuhe oder einen entsprechenden Bodenbelag, so daß eine Entladung über den Körper im Grund nicht stattfinden kann. Wenn doch, kommt es auf die Höhe der Spannung an und auf deinen Körperwiederstand. Der reine menschliche Körper hat rund 2 Mega-Ohm, also 2x 10 hoch 6. Dieser Wert wird, wie gesagt, durch Handschuhe, Arbeitsschuhe und den Bodenbelag noch erhöht.
Bei einer Gleichspannung (die man hier streng genommen hat) können mehr als 50mA Strom fließen, bevor was passiert. Nach der Formel U=RxI müßte die Spannung also min. 100.000 Volt groß sein.
Gibt es in Eurem Betrieb keine Sicherheitsfachkraft oder einen Elektriker. Die können Dich da aufklären.
Gruß
Andreas

Hi, noch mal ich!
Ich habe mich vertan: Der menschliche Körper hat bei höheren Spannungen einen kleineren Wiederstand weil die oberen Hautschichten „durchschlagen“ werden. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Körperwiderstand
Nur Messungen auf trockener Haut usw. führen zu Ergebnissen im Mega-Ohm-Bereich. Die Literatur geht vereinfach von einem Körperwiderstand von 1x 10 hoch 3 Ohm aus (1 Kilo-Ohm).
Sorry, für den Fehler.
Gruß
A. Müller

Verursacht durch einen kleinen Funken eines heißgelaufenen Lagers. Waren auch Lösungsmitteldämpfe.