Was tun bei Verwahrlosung?

Liebe ExpertInnen,

ein älterer Herr ist vollkommen verwahrlost, vermutlich aber nicht dement. Die Verwahrlosung zeigt sich im knöcheltiefen Dreck in der Wohnung, Inkontinenz, Bad, Toilette und Spüle verstopft, niemand weiß, wo die HInterlassenschaften bleiben. Bei der Einlieferung ins Krankenhaus wegen eines Unfalls wurde ins Protokoll geschrieben: Patient völlig verdreckt, Reinigung von Kopf bis Fuß durchgeführt, damit er überhaupt behandelt werden kann. Ansprechbar, leicht desorientiert, widerspenstig.

Was kann die getrennt lebende Ehefrau tun?

Gruß
Ralf

Hi.

Wende dich an eine Organisation wie z.B. Die Caritas und schildere den Fall. Die werden dir dann raten, oder ggf. selbst tätig werden.

Hallo,

für solche Probleme gibt es in jedem Stadt- und Landkreis einen „Sozialpsychiatrischen Dienst“, die auch aufsuchend tätig werden.

Einfach mal googeln

§Tschüß
Wolfgang

Hallo,

ich habe das als Tochter mit meinem Vater durch, der in NRW lebte. Ich konnte jahrelang trotz offensichtlicher Demenz meines Vaters NICHTS tun. Weder Putzhilfen, noch Handwerker, noch hilfsbereite Nachbarn ließ er herein. O-Ton des Sozialpsychiatrischen Dienstes: „Jeder Mensch hat das Recht zu verwahrlosen.“

Erst als mein Vater noch Opfer einer Mischung aus Enkeltrick und Nigeria-Connection wurde und er brutal erpresst wurde, bekam man amtlicherseits lange Ohren. Zum Glück hatte ich mir zuvor alle möglichen Vorsorgeunterlagen unterschreiben lassen, einschließlich das Aufenthaltsbestimmungsrecht. So konnte ich ihn dort rausholen und bei uns einquartieren.

Gleiche das mit den Möglichkeiten und der Bereitschaft der Ex-Frau ab.

Viel Glück!
Ann da Cava