Wasserverlust? oder Ausgleichsbehälter

Bei meiner Warmwasserheizung muss ich seit Beginn der Saison erheblich Wasser nachfüllen, aber wo bleibt das Wasser? Keine Feuchtigkeitsstellen oder Waseraustritt im Haus, an Wänden, am Überdruckventil der heizung. Meine Daten:

Ausgleichsbehälter Vordruck (ohne hydost.Belastung) 1.2 bar,
Heizung über 3-4 Etagen- (hydrost. Druck ca. 1.1 bar),
Wasser aufgefüllt (und entlüftet) auf 1.5 bar(lt. Anzeige), dabei erhöht sich der messbare Druck am Ausgleichbehälter ebenfalls auf 1.5,
Nach wenigen Stunden und Aufheizung fällt die hyrostatische Anzeige auf 0,4 bis 0,3 bar, obwohl in den oberen Etagen die Heizkörper noch warm werden. Nur am nächsten Tag ist ein realer Wasserverlust von ca. 10 L aufzufüllen.

Woher kommt der scheinbare Druckabfall (Unterdruck?),
wo bleibt das Wasser,
ist der Vordruck des Ausgleichbehälters so in Ordnung?
Wer hat eine Antwort?
H.Meyer

Hallo

Wenn es an dem Ausdehnungsgefäß liegen sollte, müßte der Wasserverlust über das Sicherheitsventil zu Stande kommen. Also da müßte das Abblasen festgestellt werden.
Der Druck am MAG kann nur im drucklosen Zusatnd der ANlage gemessen werden, sonst ist der Wert falsch!
Wenn du z.B. eine Höhe von 12 Metern bis zum höchsten Heizkörper hättest, müßte der Anlagendruck auch ca. 1,2 Bar betragen und der Vordruck im MAG 0,3 Bar höher; sprich in diesem Beispiel 1,5 Bar Vordruck.
Das Wasser kann nicht einfach verschwinden und sich in Luft auflösen.
Vielleicht steht das Ausdehnungsgefäß auch kurz vor seinem KO und füllt sich immer mehr mit Wasser, aber irgednwann ist es voll und dann geht das Öffnen des Sicherheitsventils ruck zuck.
Entweder ist irgendwo eine noch nicht erkannte/gefundene undichte Stelle oder die Druckhaltung der Anlage stimmt nicht.
Würde das ganze mal einen Fachmann überprüfen lassen und gleichzeitig könnte auch die Wartung gemacht werden, denn das spart teure Heizenergie und man fängt zwei Fliegen mit einer Klappe :wink:

Hoffe das hilft weiter?
Schönen Sonntag!
Gruß
Nelsont

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Hallo !

10 Liter Verlust pro Tag???

mfgConrad

Hallo Conrad,

10 Liter Verlust pro Tag???

Es gibt zwei Orte in der ANlage wo soetwas nicht gross auffällt.

Wenn das Leck im Kessel ist verdampft das Wasser und zieht durch den SChornstein ab. 10l/24h ergeben noch keine Dampffahne wie bei einem Kraftwerk, werden als gerne übersehen.

Der zweite Ort ist das Badezimmer. Wenn mehrere Personen in einem Haushalt leben, und mehrmals am Tag gebadet/geduscht wird wundert man sich höchstens wieso die anderen immer eine Überschwengung anrichten.

Bei mir im Internat verloren wir anfänglich 50l/Tag über 6-8 Monate hat sich das dann auf über 100l/Tag gesteigert. Das war eine Heiztanlage für 3 Häuser.

Das Leck wurde dann in der Wand einer Duschanlage gefunden, aber erst nachdem das Wasser im Stockwerk darunter bei einer Deckenleuchte heraustropfte.

Zuerst hatte man die Verbindungsleitungen zwischen den Häusern im Verdacht und ausgebuddelt. Dabei wurde aber nur ein anderer Baufehler entdeckt. Die Kanäle waren ausgeschäumt und der Schaum war durch die Temperatur zusammengesackt.

MfG Peter(TOO)

Bei meiner Warmwasserheizung muss ich seit Beginn der Saison
erheblich Wasser nachfüllen, aber wo bleibt das Wasser? Keine
Feuchtigkeitsstellen oder Waseraustritt im Haus, an Wänden, am
Überdruckventil der heizung.

Hi.
Vermutlich ein Wasserschaden innerhalb der Wand, 3-4m über dem Kessel.
Es hat auch schon mal eine Putzfrau täglich „Warmwasser“ entnommen und den Handwerker verzweifeln lassen.
Ungewöhnliche Erwärmung der Wand um die Steigestränge und Schimmelbildung an Decke oder Fußleiste sind stumme Hinweise.
Ein überprüfen des Gefäßes auf Wasserinhalt ist ebenfalls sinnvoll.
Gruß Vanic.

Es gibt zwei Orte in der ANlage wo soetwas nicht gross
auffällt.

Wenn das Leck im Kessel ist verdampft das Wasser und zieht
durch den SChornstein ab. 10l/24h ergeben noch keine
Dampffahne wie bei einem Kraftwerk, werden als gerne
übersehen.

Dabei darf man aber nicht übersehen, dass der Kessel höchstens drei bis vier Stunden läuft und dabei der Dampf zu erkennen ist.

Der zweite Ort ist das Badezimmer. Wenn mehrere Personen in
einem Haushalt leben, und mehrmals am Tag gebadet/geduscht
wird wundert man sich höchstens wieso die anderen immer eine
Überschwengung anrichten.

Duscht Ihr mit dem Heizungswasser??

mfgConrad

Vielen Dank für die Informationen, jedoch mein Problem ist noch nicht gelöst:

das Problem war und ist mein täglicher Wasserverlust von bis zu 10 L im Heizungssystem eines Doppelhauses:
das MAG ist drucklos auf ca 1.2 bar eingestellt: wird Wasser auf 1.5 Bar aufgefüllt (höchster Heizkörper ca 9-10m über Heizung) geht auch der MAG Druck auf 1.5 bar- fällt dann der hydrostatische Druck (durch Wasserverlust) auf 0.2 bis 0.3 bar, bleibt der Druck am MAG beim Vordruck (ca 1.2 bar) stehen–es fehlen dann bis zu 10 L Wasser.
meine Fragen dazu:

  1. warum sollte der MAG Druck bei ca 0.3 bar höher als der hydrostatische Druck sein?
  2. was ist denn der ideale Vordruck des MAG (bei druckloser Anlage)?
  3. wenn das MAG defekt wäre und das verschwundene Wasser aufnehmen sollte, müßte es langsam mit Wasser aufgefüllt und voll sein und nicht mehr dynamisch reagieren,
  4. beim Druckabfall auf 0.3 bar an der hydrostatischen Druckanzeige ist immer noch Wasser in den höheren Heizkörpern- zeigt das Manometer einen relativen Unterdruck an- die Heizkörper über 3 m Höhe müßten doch wasserlos sein?

5.beim Wasserauffüllen müssen einzelne Heizkörper erneut entlüftet werden- wo kommt die Luft her?
6. beim Aufheizen steigt der Druck nicht an die 2.5 bar des Sicherheitsventils, es ist außerdem trocken, so dass dort kein Wasser austritt,
7. im abgeschalteten Zustand der Heizung fällt der Wasserspiegel ebenfalls ab (vielleicht etwas langsamer?!), aber im und am Kessel sowie am vermuteten Verlauf der Heizungsrohre (alles ist innerhalb des Hauses) sowie an den Wänden und Decken sind keine Wassserflecken zu erkennen,
8. wie wird denn ein Wasserverlust, außer optisch, festgestellt? Müssen alle Abzweige notfalls abgeklemmt und abgedrückt werden?
9. Kann man den Verlauf der Heizungsrohre in Betondecken / Fußböden /Wänden zerstörungsfrei nachweisen (Infrarot?)?
10. da das Nutzwasser einen höheren Druck hat, kann das fehlende Wasser nicht in den Warmwasserbereiter
gedrückt werden.

Wo bleibt das Wasser und wie läßt es sich finden?

MfG
H. Meyer

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Hallo H.,

Wo bleibt das Wasser und wie läßt es sich finden?

Schlussendlich muss die undichte Stelle auch jeden Fall freigelegt werden.

Grundsätzlich bleibt also nichts anderes übrig als die Leitungen aufzutrennen und abzudrücken.
Je nachdem kann man schon etwas eingrenzen indem man Teile mit den Absperrelementen abtrennt. Allerdings muss man aufpassen, da die Hähne nicht immer wirklich dicht sind.
Eine Möglichkeit wäre noch das Heizungswasser einzufärben, z.B. mit Fluorescein, dadurch kann das Wasser aus der Heizung eindeutig erkannt werden auch wenn es z.B. direkt in einen Abwasserkanal austritt.

MfG Peter(TOO)

Hallo H. Meyer
Nachdem bisher Dein Problem nicht gelöst wurde, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht.

Ich vermute, daß Dich jemand ärgern will und heimlich aus einem Heizkörper im Keller oder Erdgeschoss Wasser abläßt. Eine andere Möglichkeit wäre, daß aus einem Leck im unteren Hausbereich Wasser in einen Hohlraum abläuft. Das Loch selbst müsste in diesem Fall unterhalb des Wasserspiegels liegen.

Wie komme ich auf diese Theorie?:
Dein Druckanzeiger am Kessel zeigt einen Druck von ca. 0.2-0,3 bar obwohl die oberen Heizkörper noch warm werden. Diese Anzeige kann nur auftreten, wenn in den oberen Heizkörpern ein Vakuum herrscht. So ein Vakuum kann nur auftreten, wenn irgendwo Wasser austritt ohne daß das ausgetretene Wasser durch Luft ersetzt wird. Dieser Zustand kann z. B. aufteten, wenn ein Leck unter Wasser liegt. In diesem Fall kann zwar Wasser austreten aber keine Luft ins Rohr zurückströmen, weil das Loch von Wasser bedeckt ist. An einem Heizkörper lässt sich das Ganze natürlich auch machen.
Ein solch hohes Vakuum, daß an der Anzeige der niedrige Druck von ca 0.2 bar angezeigt wird, kann aber nur auftreten, wenn das Leck ziemlich weit unten im Haus liegt.
Du solltest, wenn Du die oberen Heizkörper wieder ´entlüftest´ überprüfen, ob die Luft aus dem Entlüfter austritt oder ob Luft angesaugt wird. Nach dem Druckausgleich müsste Dein Druckanzeiger wieder den normalen statischen Druck anzeigen.

Nur eine Theorie, aber denk mal drüber nach!

Das Druckausgleichsgefäß halte ich in Deinem Fall für unschuldig, weil es nach Deiner Vorgehensweise schon lange mit Wasser gefüllt wäre.

Gruß
Waldemar

Hallo, vielen Dank für die Anregungen.
Ob Luft ein- oder austritt, werde ich morgen früh feststellen, wenn die Temperatur abgesenkt ist.
Aber wie auch immer, falls es ein Leck sein sollte: was ist mit den sogenannten Flüssigdichtern (Selbstdichter, Leckdichter, z.B. BCG) ? Einige scheinen zwar relativ teuer zu sein, aber würden sie wenigstens die Möglichkeit eines Lecks ohne Nachteile erledigen? Wer hat Erfahrungen?
MfG
H. Meyer

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Danke für die Überlegung,wenn wirklich Wasser aus dem Leitungssystem tritt, dann muss es im unteren Bereich sein. Nur wie finde ich das Leck: alle Leitungen liegen innerhalb des Hauses, im Keller stellenweise hinter einer Holzverkleidung, und von da aus mit Deckendurchbrüchen ins Erdgeschoss. Da müßte irgendwann die Feuchtigkeit sichtbar werden. Also warten?
MfG
H. Meyer

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Hallo,
hat sich denn die Annahme, daß in den oberen Heizkörpern ein Vakuum herrscht bestätigt? Saugt der Heizkörper beim Entlüften Luft an?
Wie steht nach dem Entlüften die Druckanzeige im Keller?

Gruß
Waldemar

Hallo,
hat sich denn die Annahme, daß in den oberen Heizkörpern ein
Vakuum herrscht bestätigt? Saugt der Heizkörper beim Entlüften
Luft an?
Wie steht nach dem Entlüften die Druckanzeige im Keller?

Ja, hat sich bestätigt: es ist ein Vakuum im oberen Heizkörper und nach dem Öffnen der Enlüftungsschraube stieg der Druck im Keller minimal um ca. 0.1 Bar an.

Wahrscheinlich liegt es doch am Ausdehnungsgefäß, wobei ich absolut nicht
verstehe, wo das viele Wasser bleibt. Es muss herausgedrückt werden und beim
Abkühlen entsteht ein Unterdruck, den das Ausdehnungsgefäß doch aufnehmen
sollte.

In der Heizung (Vaillant VKS) befindet sich ein Ausdehnungsgefäß von 15L,
aufgeteilt in zwei Säulen, die nur unten mit einem dünnen (Ausgleichs-)rohr
verbunden sind. Es kann ja wohl kein Membrangefäß sein, aber wie findet der
Ausgleich statt? Luft wird eingefüllt in die eine Säule,
in die andere wird das Wasser Oben angeschlossen. Das gesamte Volumen kann
nicht zum Ausgleich zur Verfügung stehen. Wieviel Wasser kann das Gefäß denn überhaupt aufnehmen (angeblich ausgelegt
für Anlagen bis 260 L Wasser)? Wie funktioniert dieser zwei Säulen Typ?
MfG
H. Meyer

Hallo,
diese Art von Druckausgleichgefäß kenne ich leider nicht.

Wenn aber der gesamte Behälter nur 15 Liter faßt, dann kann er selbst im Störungsfalle nicht mehrmals 10 Liter aufnehmen, wie von Dir beschrieben.
Möglicherweise geht das Wasser ja doch über das Überdruckventil ab, das wäre bei einem defekten Ausdehnungsgefäß ja auch normal. Irgendwo muß das Ausdehnungswasser ja hin.

Bei defektem Ausdehnungsgefäß geht das Ausdehnungswasser meistens abends ab, wenn die Vorlauftemperatur am höchsten ist und wenn die meisten Heizkörper in Betrieb sind. Wenn dann der Abgang des Überdruckventils in einem Waschbecken mündet, bleit das Ansprechen des Überdruckventils vielleicht unbemerkt. Bis zuäm nächsten Morgen ist dann nämlich wieder alles trocken.

Gruß
Waldemar