WD rot 2TB NAS Platte NTSF, keine Zugriffsrechte mehr

Hallo

ich hab meine obige Platte bei vollem Betrieb runterfliegen lassen :frowning: Mechanisch ist nix kaputt, die Daten sind auch noch alle da und unter dem Totalkommander auch ansehbar. Man kann aber darauf nicht mehr zugreifen. Mein Bekannter sagt, dass es beim Abflug wohl die Sicherheitsarchitektur - Zugriffsrechte zerschossen hat. Mein Bekannter hat schon alles was möglich ist durchforstet, selbst auf der Seite von WD steht darüber nichts.

Hat hier evtl. jemand einen Plan, wie das vielleicht noch zu reparieren wäre?

Vielen Dank

Gruß
micki4

Die Daten waren leider noch nicht gesichert, sonst wäre das kein Problem, die neu zu formatieren

Hi,

schleiß die Platte an ein Linuxsystem an.
Livelinux zB Ubuntu wäre da etwas, wo man sich auch als Laie dran trauen könnte.
Linux ignoriert die Windowssicherheitsblablabla

Und dann eben alles kopieren was lesbar ist.

MFG

owt

Hallo

ich hab meine obige Platte bei vollem Betrieb runterfliegen
lassen :frowning: Mechanisch ist nix kaputt…

Wie kommst Du darauf, dass mechanisch nichts kaputt ist? In vollem Betrieb runterfallen ist tödlich für Festplatten. Headcrash, irgendwas verbogen…

die Daten sind auch noch alle da und unter dem Totalkommander auch ansehbar. Man kann
aber darauf nicht mehr zugreifen.

Dass die Daten noch angezeigt werden, liegt wohl daran, dass das Inhaltsverzeichnis des Dateisystems noch lesbar ist. Sobald dann aber wirklich darauf zugegriffen werden soll, geht das nicht mehr, wenn der tatsächliche Speicherort oder ein Teil davon irgendwie beschädigt ist.

Hat hier evtl. jemand einen Plan, wie das vielleicht noch zu
reparieren wäre?

Datenrettungslabor.

Die Daten waren leider noch nicht gesichert

Warum nicht? Und warum ist ein Live-System keine Option?

CU
Peter

Hi …

Hallo

ich hab meine obige Platte bei vollem Betrieb runterfliegen
lassen :frowning: Mechanisch ist nix kaputt, die Daten sind auch noch
alle da und unter dem Totalkommander auch ansehbar.

Ich denke, hier irrst Du Dich möglicherweise gewaltig. Du kannst vermutlich das Inhaltsverzeichnis sehen. Das heißt nicht, dass die Platte komplett OK ist. Um einen Vergleich zu strapazieren: wenn Du ein Buch aufmachst, und das Inhaltsverzeichnis lesen kannst heißt das nicht, dass alle Seiten, die im Inhaltsverzeichnis aufgelistet sind, noch vorhanden sind. In Deinem Fall steht zu befürchten, dass möglicherweise *nur* noch das Inhaltsverzeichnis und ein paar Datenfetzen vorhanden sind.

Man kann
aber darauf nicht mehr zugreifen.

Jep, das würde dann ein wenig meine Theorie stützen. Sobald Du versuchst, „richtige“ Seiten zu lesen, schmiert das Ganze ab. Windows konnte mit solchen Situationen nie richtig umgehen, und beginnt deshalb munter mit Fehler-Raten. Linux kann zwar die kaputten Daten auch nicht lesen, aber es erfindet keine Fehlermeldungen die einen in die Irre schicken. Das ist dann der Zustand in dem Du Dich vermutlich gerade befindest.

Mein Bekannter sagt, dass es
beim Abflug wohl die Sicherheitsarchitektur - Zugriffsrechte
zerschossen hat.

Dein Bekannter scheint erstens hardware-telepathisch begabt, und zweitens ein Freund netter Geschichtchen zu sein, er sollte sich mal am Schreiben von Märchenbüchern versuchen. Fakt ist: Festplatten haben keine Sicherheitsarchitektur. Festplatten werden vom Betriebssystem mit einem Dateisystem (FAT, FAT32, NTFS … es gibt x davon) bespielt, und dieses speichert Daten zu Zugriffsrechten genau so, wie es auch Dateien und Verzeichnisse speichert. Natürlich - und das ist anzunehmen - kann bei einem Datenschaden durch Absturz alles mögliche beschädigt werden: Dateien, Verzeichnisse, und eben auch Sicherheitsbeschreibungen.

Mein Bekannter hat schon alles was möglich
ist durchforstet, selbst auf der Seite von WD steht darüber
nichts.

Natürlich nicht, Du musst unter dem Betriebssystem, mit dem Du die Platte betreibst, suchen. Im Falle von Windows heißt das (inzwischen in praktisch 100% der Fälle: NTFS. Du musst also bei Microsoft suchen.

Hat hier evtl. jemand einen Plan, wie das vielleicht noch zu
reparieren wäre?

Den ersten Vorschlag hast Du ja gleich abgelehnt: Linux starten. Nein, das heißt nicht Linux installieren, das heißt ein Linux von einer Live-CD starten. Ja, das geht, wenn man nicht in der Microsoft Welt verhaftet ist: ein komplettes Betriebssystem mit allen Tools einfach mal so installationsfrei von einer CD oder besser einem USB Stick starten. CD ist insofern einfacher weil man dafür nichts können muss außer ein ISO auf CD brennen und damit booten. 97,4% der normalen Windows Anwender bringen nicht einmal das zustande, weil sie beim Einstellen der Boot-Reihenfolge ihres PCs (One Time Boot Menu oder BIOS EInstellung) bereits überfordert sind.

Ziel der Aktion: man bekommt damit ein anderes Betriebssystem, mit dem man auf die Platte zugreifen kann. Erst einmal bringt das scheinbar wenig, denn das konnte man unter Windows - weil von der Platte offenbar nicht gestartet werden muss - ja auch schon. Der Unterschied: Linux ist um Dimensionen robuster wenn es um das Lesen fehlerhafter Plattenstrukturen geht als WIndows. Windows schmiert sofort ab oder beginnt Dich mit falschen Fehlermeldungen zuzuschütten, während Linux zwar auch keine Wunder wirken kann, kaputt ist nun mal kaputt, aber es lässt sich nicht so leicht zum Abstürzen bringen.

Aber ich schweife schon mal wieder ab. Erstens ist es vermutlich nötig, Dir den Zahn zu ziehen dass die Platte möglicherweise gar keinen Defekt davongetragen hat. Da ist doch sehr der Wunsch der Vater des Gedanken, bzw. Du hättest unverschämtes Glück gehabt. Also musst Du zuallererst einmal einen richtigen Blick auf die Platte werfen um zu sehen, was überhaupt noch intakt ist. Dazu tastet man die Plattenoberfläche Sektor für Sektor mit einem geeigneten Tool, notfalls (und nur notfalls!) mit Windows eigenem „chkdsk“ tool, ab. Ja, das dauert Stunden, je nach Plattengröße. Man bekommt dann einen Überblick darüber, wie groß der Schaden hinter der Fassade wirklich ist.

Und dann entscheidet man, mit welcher Strategie man weiter vorgeht, um zu retten was noch zu retten ist.

Und da das eine extrem kitzlige Aufgabe ist - eine falsche Entscheidung und die Daten sind - sofern sie überhaupt noch vorhanden sind - endgültig und unwiederbringlich weg - verwendet man normalerweise spezielle Tools wie HDTune (reicht für den Anfang und ist gratis) bis zu Tools die dann „richtig“ was machen können, und oh Wunder, die kosten dann auch mal ein wenig Geld, was völlig OK ist, man bekommt ja auch was dafür. Du Deine Daten (ganz oder teilweise), der Entwickler etwas Geld - fairer Tausch.

Und man überlässt so eine Aufgabe auf gar keinen Fall einem Märchenerzähler, der bei WD infos zu einem „Sicherheitsbereich“ finden möchte. Trink ein Bier oder zwei mit dem Kerl, geht miteinander ins Puff, aber lass ihn auf keinen Fall nochmals an die Platte heran.

Gruss Armin.

Hallo,

Du sprichst in der Überschrift von NAS. Einfach nur weil die Festplatte als solches ein für den Einsatz im NAS gedachtes Modell ist, oder war die wirklich in einem NAS/Server im Einsatz? Wenn ja, in welchem? Handelt es sich da um ein Gerät mit eigener Benutzerverwaltung?

Gruß vom Wiz