Wechselschaltung bei LEDs

Hallo,
habe im Wohnzimmer eine Lampe, die kann ich von der Küche sowie vom Wohnzimmer aus bedienen. In dieser Lampe habe ich LEDs drin. Diese leuchten lustiger Weise ganz schwach weiter, obwohl das Licht aus ist. Ich bin, was Elektrik angeht, eine echte Null. Man hat mir schon versucht zu erklären, dass ich ein Relais, Löschglied oder Entstörungsglied benötige. Leider habe ich immer noch keine Ahnung was genau ich da kaufen muss, geschweige denn wie ich das einbaue. Es gibt einfach zu viel Angebote auf dem Markt und damit bin ich total überfordert. Wie schon gesagt, auf dem Gebiet bin ich echt super schlecht und schwer von begriff.
Kann mir jemand idiotensicher erklären, was ich dort kaufen muss und wie und wo ich das dann einbaue?
Vielen, vielen Dank

Wechsel mal in der Lampe, (Lampenfassung) die beiden Anschlüsse.

Hallo es muss sichergestellt sein dass die Lampe richtig angeschlossen wurde . Null Leiter und Phase müssen auf der richtigen Klemme angeschlossen sein .
viele Grüße noro

Hallo,
stört es dich oder machst du dir Gedanken um den Stromverbrauch?

LED Lampen leuchten schon schwach bei ganz wenig Strom.
Da du offensichtlich eine Wechselschaltung hast bilden die spannungsführende und die abgeschaltete Ader in der Leitung einen Kondensator. Diese geringe Kapazität genügt um einen ganz kleinen Strom fließen zu lassen. Das äußert sich in den sparsamen LEDs als schwaches glimmen oder gelegentliches aufblitzen, ja nach Fabrikat.
Du kannst den Effekt nur verhindern indem du den Strom mit einem Widerstand an der LED vorbei leitest.
Das solltest du aber einem Fachmann überlassen.

Gruß
Bernd

In der Antworr con Bernd54 steht schon Qichtiges drin, die anderen bisherigen Antworten sind alle falsch. Ich frage mal nach: hast du schon mal die Led unmittelbar nach den Ausschalten aus der Fassung entnommen und leuchtet die dann auch noch? Wenn ja, liesse sich gar nicht machen, waere dann eine Eigenheit des Leuchtmittels. Wenn nein, muesste man ein Rcglied setzen , welches aber auf Grund unterschiedlucher Merkmale besser ein Elektriker tut. Alternativ koennte man andere Ledleuchtmittel ausprobieren, ob die schwach leuchten.

Hallo Ramona,
das Problem ist leicht zu lösen.
In einer Wechselschaltung ist die Ader zur Lampe immer parallel zu dauerspannungsführenden Adern.
Abhilfe kannst Du mit einem spannungsfesten Kondensator, etwa einen X2-Kondensator.
http://de.wikipedia.org/wiki/Entstörkondensator65 So einer wie den hier: https://www.voelkner.de/products/69886/Kondensator-Mkp-X2-1F-280V-AC-Rm22-5.html?frm=ffs__kondensator%201µF
oder ähnlich und schalte ihn parallel zur Lampe, also zwischen L und N.
Der ist wohl deftig überdimensioniert, aber noch klein und üblich genug.
Da ich nicht gerne lange experimentiere, nehm ich halt 1µF.
Dieser Kondensator leitet den kleinen Strom zuverlässig gegen N ab, die LED leuchtet nicht mehr. Das verbraucht auch keinen Strom.

Bitte denke daran, dass bei angeschalteter Lampe da volle Netzspannung dran ist.
Das ist Elektrikerarbeit.

Moin,

schau Dir den elektronischen Trafo an, da wirst Du an den Anschlüssen die Symbole für Phase und Null finden. Beim Wechselschalter liegt es aber in der Natur der Sache, dass Null und Phase getauscht werden. Damit wird der Trafo in einer Stellung „falsch“ betrieben, und daher kommt das Glimmen. Gegenmaßnahmen sind mir nicht bekannt, was nicht ausschließt, dass es welche gibt.

Was natürlich immer klappt, wenn man den Aufwand nicht scheut: Installation umstellen auf Relais, dann wird der Trafo phasenrichtig versorgt.

Gruß
Ralf

Hallo drambeldier,
schau dir einmal ein schaltbild von einer wechselschaltung an. Da wir weder Phase noch Null getauscht. Zwischen den Schaltern werden nur die korrespondierenden Leitungen gewechselt.
Wechselschaltung
Bei der Umstellung auf Relais hast Du nur dei Mondphase vergessen

Hallo warum sollte meine Antwort falsch sein . Wenn Du etwas Ahnung hättest müsstest Du wissen , dass der Tausch der Zuleitung zu diesem Fall führen kann . Und noch vielen Dank für ein Minus .

Hallo,

Ganz einfache Elektrotechnik:
Zwei durch einen Isolator getrennte Leiter ergeben einen Kondensator.

Wie man jetzt aber schön sehen kann, hat man eine solche Situation bei den beiden Pinken Drähten zwischen den Schaltern.

LEDs leuchten aber schon bei sehr kleinen Strömen und die paar nF Kapazität reichen um diese um glimmen zu bringen.
ESL reagieren meist etwas anders, bei diesen wird der Elko im Zwischenkreis langsam geladen und wenn dieser eine bestimmte Spannung erreicht zündet die ESL kurz. Es ergibt sich ein Blitzen. Manche LEDs reagieren aber auch so, das ist eine Frage der verwendeten Schaltungstechnik.

MfG Peter(TOO)

@rickos

Du hast recht, war zu faul, mir das aufzumalen. Dann ist mir aber schleierhaft, wozu der C gut sein soll - Trafo richtig anschließen muss dann langen.

Gruß
Ralf

Hallo Ralf,

Das C ist ja parasitär, weil die beiden Drähte parallel geführt sind ??!!

Was willst du da anders anschliessen?
Bei einer Serienschaltung aus C und Last ist es egal wie du das „polst“.

Das Vertauschen von N und L bringt nur bei manchen Leuchtstofflampen etwas. Hier ist aber das Problem, dass der Kondensator zwischen Leuchtmittel und z.B. der decke liegt.

Nachrüsten kann man einen Kondensator parallel zur Leuchte. Damit ergibt sich ein kapazitiver Spannungsteiler, wenn ausgeschaltet ist. Entsprechend entsteht dann nur noch eine kleine Spannung an der Leuchte. Ein Kondensator hat den Vorteil, die angelegte Spannung nicht einfach in Wärme umzuwandeln, wie ein Widerstand.

MfG Peter(TOO)

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Hallo Ramona.
Die Antwort findest du hier:

Ich empfahl dort den Einbau eines X2-Kondensators paralell zum Verbraucher.

Wie du vielleicht bemerkt hast, wurden Teile meiner damaligen Antwort hier von jemanden kopiert und ohne Kennzeichnung meiner Urheberschaft veröffentlicht. Ich sehe das mal als überschwengliche Verehrung meiner Ratschläge an :wink:

Wenn du Hufgetrampel hörst, dann denk an Pferde, nicht an Zebras.

Ich habe schon viel Pfusch gesehen, aber eine Wechselschaltung, bei der der N geschaltet wird, ist noch nie dabei gewesen.
Statt dessen ist das kapazitive Einkoppeln von Spannungen - gerade bei Wechselschaltungen! - ein sehr bekanntes Phänomen, was genau zu diesem Effekt (dauerhaftes Glimmen) oder einem anderen (wiederholtes, dauerhaftes Aufblitzen) führt.

Ein dauerhaftes Glimmen durch Drehung von N und L ist dagegen häufig bei Leuchtstofflampen an VVG zu beobachten, wenn diese über einen Stecker betrieben werden. Dann hilft das Drehen des Steckers.

Hallo und was ist mit z.B. Kurzschluss Wechselschaltung / Spar Wechselschaltung wo der Null geschaltet wird und die Phase immer anliegt .

Hallo,

eine adernsparende Wechselschaltung ist eine nur etwas trickreich gemachte Wechselschaltung, bei der wie immer der Außenleiter geschaltet wird.
Du hast eventuell die "Hamburger Schaltung"gemeint.
Auch hier spart man Adern - auf unzulässige Art und Weise.
Bei dieser Variante liegt der Außenleiter aber nicht immer an.
Durch die zwei Schalter mit je zwei Stellungen ergeben sich vier mögliche Zustände an der Lampe:

L-L (Lampe leuchtet nicht, beide Adern unter Spannung, LED würde nicht glimmen)
L-N und N-L (Lampe leuchtet)
N-N (Lampe leuchtet nicht, beide Adern auf N, LED würde nicht glimmen)

Hallo Bernd,

Ein Widerstand ist nicht wirklich sinnvoll, der verheizt nur Strom, wenn die Lampe an ist. Ein 11.5k Widerstand verbrät schon rund 5W !

Ein entsprechender Kondensator erfüllt den Zweck viel besser und wird nicht wirklich warm.

Der von @X_Strom vorgeschlagene 1µF Kondensator entspricht etwa 3.1k bei 50Hz, als Widerstand würde dieser über 16W verheizen! Da macht eine LED um Strom zu sparen keinen Sinn mehr.

MfG Peter(TOO)

Servus, Peter,

von LED-Lampen weiß ich aus eigener Anschauung, dass „Umpolen“ hilft, falls die Anschlüsse gekennzeichnet sind. Vermutlich steckt da bereits ein C im el. Trafo (heißt das Vorschaltgerät?).

Bei Leuchstofröhren bin ich nicht sicher, ob das Glimmen von der Kapazität der Zuleitung kommt oder nur dann auftritt, wenn das Rohr entlang einer Leitung führt. Als ehemaliger Radarmechaniker kenne ich den Effekt, dass elektrische Felder das Rohr zum Glimmen bringen.

Gruß
Ralf

Hallo Ralf,

Du sprichst hier von 12V LEDs, es gibt aber auch LED-Leuchtmittel für 230V und dann ist das Vorschaltgerät fest im Leuchtmittel eingebaut.

Die klassische Leuchtstoffröhren-Lampe besteht aus einem U in welches an den Enden die Sockel eingesetzt sind. Das U besteht aus Metall und ist geerdet. Man hat also eine Kapazität zwischen Röhre und dem U. Wird jetzt der N-Leiter geschaltet fliesst ein kleiner Strom durch die Röhre.

Bei LEDs und ESLs für 230V ist es anders. Das Vorschaltgerät ist eigentlich ein Schaltnetzteil. Am Eingang wird zuerst gleichgerichtet und ein Elko geladen. Dahinter kommen dann Trafo und Oszillator.
Hier wird mit den Leckströmen der Kondensator geladen. Jetzt hängt das Verhalten von der Schaltung ab. Ein Fly-Back Konverter (mit Trafo) schwingt bei einer bestimmten Spannung an, entlädt den Elko und schaltet, mangels Spannung, wieder ab. Das ist das bekannte blitzen.
Ein Step Down Converter ist einfacher aufgebaut, da liegt die Drossel direkt in Serie zur Last. Hier fliesst dann der Leckstrom durch die LED bevor der Oszillator an schwingt und die LED glimmt.

Mit Umpolen erreichst du da nichts.

Vor allem im 12V-Bereich gibt es aber auch Billigst-Ausführungen, welche im Wesentlichen nur eine Diode und einen Vorwiderstand haben.

MfG Peter(TOO)