Hallo tigger,
ich weiß, dass es zu dem Thema verschiedene Standpunkte gibt. Und ich bin beileibe kein Putzteufel oder Sauberkeitsfanatiker. Doch bei dem Gedanken an eine Keimkolonie in meiner Waschmaschine ist bei mir eine Grenze erreicht.
Dass es sich dabei nicht um einen Mythos handelt, kanns Du zum Beispiel hieran sehen: für das WDR-Magazin „rundum gesund“ wurde der Haushalt einer 4köpfigen Familie auf Keime untersucht. Das überraschende Ergebnis: der Abwasserschlauch der Waschmaschine war stark mit Bakterien belastet.
http://www.wdr.de/tv/rundum_gesund/sendungen_2004/20…
Wenn man immer nur mit 30-40° wäscht, tötet das eben die Keime nicht ab. Auch wenn mir jemand erzählt, seine Wäsche „rieche frisch“, wäre mir das kein Beweis für die Sauberkeit, da viele Gerüche einfach nur vom Parfum des Waschmittels überdeckt werden (oder - o Graus - vom Weichspüler). Sogar die Hobbythek sieht dieses Problem und rät, zumindest alle 3-4 Wochen eine Kochwäsche durch die Maschine laufen zu lassen.
http://www.hobbythek.de/dyn/3103.phtml
Ich lebe in einem 2-Personen-Haushalt, da wasche ich alle 2-3 Wochen eine Ladung Kochwäsche, und das finde ich ganz okay.
Es spielen einfach noch eine Menge anderer Faktoren eine Rolle, zum Beispiel, wie schmutzig die Wäsche ist, ob man also jeden Tag die gesamte Garnitur wechselt oder ein T-Shirt auch mal 3-4 Tage anzieht. Wenn die Wäsche dann auch noch eine Woche bis 10 Tage im Wäschekorb liegt, bis ich wieder eine Ladung zusammen habe (und das im Bad, wo es schön warm und feucht ist - geht bei uns nicht anders!), dann will ich gar nicht wissen, was sich darin tummelt. Deswegen eben ab in die 60°-Wäsche. Dafür wasche ich halt nicht so oft wie andere!
Auch kann man natürlich die Waschleistung verbessern und gleichzeitig Bakterien abtöten, wenn man Bleichmittel zufügt. Gegen die Keime gibt’s auch Wäsche-Sagrotan. Aber ich finde dieses Zeug gesundheitlich bedenklich und schlimmer als heißes Wasser.
Gerade weil es sich bei dem OP um ein männliches Wesen handelt, gehe ich mal davon aus, dass die Klamotten tendenziell auch lieber länger getragen werden. Von meinem Brüdern und auch meinem Freund kenne ich da jedenfalls eine gewisse Unempfindlichkeit, bis auf Socken und Unterhosen werden Klamotten nur in die Wäsche gesteckt, wenn sie deutlich sichtbare Flecken haben oder sogar für unempfindliche Männernasen erkennbar müffeln.
Wäschst Du tatsächlich Unterwäsche, Socken, Handtücher und Bettwäsche bei 30 oder 40°?
Die Waschtemperatur ist übrigens für mich, trotz allem, kein Dogma. Wenn ich zwei Jeans habe und ein paar dunkle T-Shirts, wird das auch schon mal zusammen bei 40° gewaschen. Dann allerdings mit Eco-Funktion, d.h., die Waschleistung ist wie bei 60°. Ich wollte nur meine Hinweise möglichst simpel halten, da viele Männer mit der Sortiererei schon überfordert sind - die Grundregeln des Waschens müssen überschaubar sein, und die „Ausnahmen von den Regeln“ lernt man besser erst nach und nach!
Im Endeffekt muss das jeder selbst entscheiden, und da gibt’s eben mehrere Faktoren abzuwägen. Ich wasche nicht so oft, dafür heißer - im Endeffekt verbrauche ich also auch nicht mehr Strom als jemand, der 2mal die Woche wäscht, aber bei niedriger Temperatur.
Viele Grüße,
Sibylle aus M
Entschuldige, aber das halte ich für übertriebene Panikmache.
Bei einem Großteil der Wäsche genügt eine Waschtemperatur von
30-40°C und spart nebenbei eine Menge an Strom.
Grüße
Tigger