Welcher Handwerker baut Fußböden?

Hi,

ich stehe von vor der Situation, dass ich in einem 160 Jahre alten Backstein-Haus in einem Zimmer den jahrezehntelang unter Teppichfliesen liegenden Dielenboden austauschen muss & möchte.
Die Bretter sind teilweise rott und dementsprechend muffig. Ohne dass ich sie entfernt habe (nicht unterkellert, Erdgeschoss) gehe ich davon aus, dass die einfach auf eine Lattung genagelt sind, die feucht ist und eher auf Erde als auf etwas anderem liegt.
Jetzt die Frage: rausreissen mache ich mehr oder minder gerne selber, nur - wer baut den Boden fachgerecht neu auf nach so etwas?
Ich will wieder Dielen oben drauf haben. Was unten drunter ist, ist mir gerade relativ egal…

Also, nach welcher Berufsbezeichnung suche ich in den gelben Seiten auf dem platten Land in Holstein?

Danke für die Unterstützung!

Hallo,

ich würde es mit einem Tischler versuchen :smile:

LG Chris

Hallo !

Das wäre eher etwas für einen Zimmerer (Zimmermann),denn der ist mit Holz in dieser Form vertraut.

Ist geplant,einen neuen Unterbau(einschl. Dämmung) einzubauen und dann erst oben einen neuen Holzdielenbelag,wäre auch ein Maurer- oder Estrichbetrieb der richtige Baupartner.
Die reissen das alte ab und bauen einen schwimmenden Estrich ein.
Auf dem kann dann auch ein Dielenbelag neu aufgebaut werden.

MfG
duck313

Hi,

danke für die Antworten!

Ja, es soll ein kompletter neuer Bodenaufbau stattfinden.

Das mit dem Dämmen und der Notwendigkeit bei einem Fußboden verstehe ich noch nicht so ganz.
Irgendwie hat Fußkälte ja eher was mit ich sage mal „kurzer Wärmeleitfähigkeit“ (bei identischer Temperatur geht es sich auf Teppich warm und auf Beton kalt) als mit Dämmung unterhalb vom Estrich zu tun, oder? Und warme Luft steigt nach oben. Oder wo denke ich da falsch? Also, welche Wärme soll da denn nach unten entweichen?

Macht denn bei einem alten und zur Not auch nicht furztrockenem Haus ein „moderner“ Fußbodenaufbau überhaupt Sinn, oder hole ich mir da nur mehr Probleme mit ins Haus?

Moin,

Irgendwie hat Fußkälte ja eher was mit ich sage mal „kurzer
Wärmeleitfähigkeit“ (bei identischer Temperatur geht es sich
auf Teppich warm und auf Beton kalt) als mit Dämmung unterhalb
vom Estrich zu tun, oder?

nö, ein kalter Boden leitet die Wärem besser ab und wenns dazu noch schlecht isoliert ist, leitet er die Wärme umso effektiver ab.

Und warme Luft steigt nach oben.

Soweit richtig, aber es gibt mehrere Mechanismen des Wärmetransports. Luftbewegung nent man auch Konvektion. daneben gibt es noch die Wärmeleitung, oder hast Du flüssige Wände, die die Wärme qua Konvektion nach draußen transportiert :wink:

Oder wo denke ich da falsch? Also, welche Wärme soll da denn
nach unten entweichen?

Wie gesagt, Wärmeleitung.

Macht denn bei einem alten und zur Not auch nicht
furztrockenem Haus ein „moderner“ Fußbodenaufbau überhaupt
Sinn,

Auf jeden Fall.

oder hole ich mir da nur mehr Probleme mit ins Haus?

Die Auslegung einer solchen Isolierung sollte von einem Fachmenschen gemacht werden, der sich vor Ort die Bedingungen angesehen hat und idealerweise auch Erfahrungen mit alten Häusern hat.
Sinnvoll ist eine solche Isolierung allemal, aber richtig ausgeführt werden muss sie auf alle Fälle.

Gandalf

Hallo !

Warum werden denn Häuser nach der geltenden Bauvorschrift(Wärmeschutzverordnung) auch gegen das Erdreich gedämmt (Kellerwände und Kellersohle) ?

Auch durch diese Bauteile geht Wärme verloren und man muß mehr heizen.
Keine Fußkälte ist ein angenehmer Nebeneffekt,noch wichtiger ist der geringere Heizenergiebedarf.

Wenn man einen nicht unterkellerten Teil hat,Altbau,dann ist da keine Dämmung drin.
Weil man aber den Fußboden öffnet und neu anlegt,kann man beim Auffüllen nun auch dämmen.
Also Dielen raus,Unterkonstruktion (Balkengerüst?) raus,entweder kommt da eine Betonsohle zum Vorschein oder gestampfter Boden.
Dann eine Schicht Perimeterdämmung plus Estrich und auf diesem neuen Unterbau kann man alle Bodenbeläge aufbringen(Fliesen,Teppich,Laminat,echte Holzdielen,Parkett …).

Zwingend ist das natürlich nicht,man kann auch die alten,möglicherweise verfaulten Balken unter den Dielen rausschneiden und ersetzen. Dann hält es sicher erneut lange Jahre.

Aber weil man es öffnen muß,kann man auch hier etwas für die Dämmung tun. Das meinte ich.
Bei einer Betonsohle und Balkengerüst kann man auch nur die Gefache mit Mineralwolle ausdämmen,das ist preiswert und schnell gemacht.

mfG
duck313

Super, Danke an Euch beide.

Die Frage ist - wer ist dieser Fachmensch? Also, wieder wie am Anfang - welcher Gelbe Seiten-Eintrag?

Hallo Johann,
ganz sicher liegt die Unter- bzw. die Tragkonstruktion der Massivdielen nicht in feuchtem Milieu! Ansonsten würden sich die Dielen bereits verwölbt haben; von eingetretener Fäulnis einmal ganz abgesehen.
Sicher ist der Gesamtaufbau hinterlüftet. Diese Technik ist nicht ganz ohne Grund altbekannt.
Wenn Du nun nach einem Gewerk fragst, welches diesen Aufbau durchführen kann, ist die einfache Antwort: Das machen u.a. die Parkettleger! Ich spreche hier bewusst die Parkett-Fachbetriebe und nicht etwa die „Laien und Selbstbauer“ an.
-.-.-.-.-
Gruß: Klaus

Hallo !

Für erste Umbauberatung ein Architekt.
Als Vorarbeit würde ich dafür eine Diele lösen um einen Blick in den Hohlraum zu ermöglichen.
Dann wird der Fachmann schon etwas sehen und einen fachgerechten Neuaufbau aufzeigen können.
Es wird sicher mehrere Methoden geben,die kann er aufzeigen und für Dich fachlich bewerten. Auch die Kosten dafür sollte er angeben(Kostenschätzung).
Welchen Handwerker man dann betraut,auch das wird er sagen können.

Bei einer Dämmung und Estrich eher ein Maurer/Estrichbauer,bei einer reinen Holzlösung ein Zimmerer.

MfG
duck313

Guten Tag,

Der Parkettleger baut Fußböden,also mit allem drum und dran, d.h.Unterkonstruktion und Oberbelag.Alternativ gibt es auch noch den Bodenleger oder Raumausstatter,je nach gewünschten Bodenbelag.