Servus,
für eher wahrscheinlich halte ich, dass bei der von Dir entdeckten Punze der Wunsch Vater des Gedankens war.
Ich habe mal als Werkstudent in einem Eloxierwerk gearbeitet, wo man so eine Färbung der Oberfläche wie auf den Fotos mit einem Tauchbad mit Kaliumhexacyanoferrat erreichte und ganz ohne Gold auskam.
Ich glaube kaum, dass die anderen „Mon Chéri - Medaillen“ alle in die Kehrichtverbrennung gegangen sind und jetzt auf irgendwelchen Schlackedeponien lagern. Ich schätze aber, dass die Leute, die sie heute haben, nicht so sehr Edelmetallsammler sind, sondern eher Sammler von Skurrilitäten aus den 1970er und vielleicht noch 1980er Jahren, also sowas wie Bonanzafahrräder mit Bananensattel, Feincordhosen, die sich zwar auf Beckenhöhe tief in alle Körperöffnungen reinzwängen, aber an den Knöcheln ungefähr vierzig Zentimeter ‚Schlag‘ haben, Tapeten, die mit großflächigen Mustern in Orange und Dunkelbraun auf weißem Hintergrund versehen sind, gepolsterten ‚Wohnlandschaften‘ in dunkelbraunem Breitcord, die so anti-ergonomisch gestaltet sind, dass man sogar vom Daraufliegen Kreuzweh bekommt u.v.m.
Schöne Grüße
MM