Wer "knackt" meinen verschlüsselten Text?

Lieber Moderator alias Allesquatsch!
Danke für die sachliche Antwort ohne Ruppigkeiten.

Da stimme ich Dir zu, ich dachte, dass hier bei den geballten fachlichen Kompetenzen wenigsten einer mir ein Tool nennen kann, das meinen verschlüsselten Satz entschlüsseln kann oder auch nicht, dann hätte ich die Gewissheit, das mein gewähltes Verfahren ziemlich sicher ist, 100%-ige Sicherheit gibt es ja sowieso nicht.

Mag sein aber soweit ich weiß, fallen unter „Informatik“ auch Verschlüsselungstechniken und deren Qualitätsvergleiche. „Rätselecke“ hört sich für mich an wie zum Beispiel das Rätzel: „1 Lastwagen mit zwei Anhängern und 8 Achsen fährt über einen Bahndamm. Wie alt ist der Fahrer?“ :yum:
Aber ich schaue gerne mal in die Rätzelecke, ob da auch ernste Themen aufgeführt sind.

Da fühle ich mich angesprochen, denn auf dem Gebiet der Kryptologie bin ich völliger Laie! Die von mir benutzte Verschlüsselungsmethode in meinem Programm habe übernommen und nicht selbst erstellt.

Wie ich oben schon schrieb, will mich nicht ernsthaft mit dem Thema beschäftigen, für mich ist das nur Zweckerfüllung für meinem Programm bzw. meine Software. Gegenfragen hätte ich gerne gemocht, wenn es Verständnisfragen wären aber die Fragen waren anderer Art und passten nicht zu meiner Problemstellung, die ich in meinem Beitrag beschrieb.

Viele Grüße
Frank

Ich schrieb…

Das habe ich eben versuchen wollen aber unter „Alle Kategorien“ finde ich das nicht, unter „R“ sehe ich nur Reisen & Urlaub.
Wie gelange ich zur Rätselecke?

Frank

hi,

Freizeit & Hobby - Spiel und Spaß

grüße
lipi

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Hallo,

Darum hier meine Frage, wer knackt meine Verschlüsselung am Beispiel eines einfachen Satzes? Die Verschlüsselung lautet: […]

ich konnte es erfolgreich entschlüsseln. Der Klartext lautet:

Der Februar hat in diesem Jahr neunundzwanzig Tage.

Die Dechiffrierung war übrigens völlig banal: Ich musste nur das einfachste und sicherste Verschlüsselungsverfahren überhaupt anwenden – das One-Time-Pad – und den Schlüssel passend wählen (Falls jetzt jemand sagt, das liefe ja quasi darauf hinaus, den Schlüssel aus der Chiffre und dem Klartext zu berechnen: Genau so ist es!)

Was ich damit ausdrücken will: Ohne Kenntnis des von Dir verwendeten Verschlüsselungsalgorithmus’ ist Deine Frage aus prinzipiellen Gründen sinnlos.

Gruß
Martin

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Hallo Martin!

Erstmal vielen Dank für Deine Mühe!
Der Klartext lautet aber anders.

Ist „One-Time-Pad“ eine Software/Programm oder eine Methode?

Das verstehe ich nicht so recht, kannst Du mir das bitte näher erleutern?

Bis dann
Frank

Der Klartext lautet aber anders.

Das weiß ich auch.

09.01.2016 Dieser Text ist verschlüsselt, wer knackt den Code? 16:20:09

Besser? ;–)

Ist „One-Time-Pad“ eine Software/Programm oder eine Methode?

Eine Methode. In Kurzform: Der Schlüssel ist genauso lang wie die Nachricht selbst und die Verschlüsselung läuft ab, indem man das erste, zweite usw. Zeichen der Nachricht mit dem ersten, zweiten Zeichen des Schlüssels ver-XOR-t. Dieses simple Verfahren ist – unter der wichtigen Voraussetzung, jeden Schlüssel nur einmal zu verwenden – nachweislich unknackbar. Warum es trotzdem kaum benutzt wird, kannst Du Dir ja selbst überlegen (Lösung: Die vorausgesetze Einmalverwendung der Schlüssel erzwingt es, vor jeder Nachricht den zugehörigen Schlüssel zu übertragen, was ohne die Existenz eines „sicheren Kanals“ unmöglich ist. Falls ein sicherer Kanal existiert, ist natürlich die Verschlüsselung obsolet, denn dann könnte man gleich die Nachricht im Klartext über diesen Kanal übertragen.)

Das verstehe ich nicht so recht, kannst Du mir das bitte näher erleutern?

Vielleicht kann dieses Beispiel die Problematik erhellen: Eine Chiffre bestehe aus einem einzigen Buchstaben: „L“. Der Klartext ist auch nur ein einziger Buchstabe. Kannst Du die Chiffre entschlüsseln? Nein, natürlich nicht, und auch sonst niemand – wie denn auch? Wenn so ein Unterfangen Aussicht auf Erfolg haben soll, benötigt man zumindest die Kenntnis über das Verschlüsselungsverfahren, welches ja auch nicht geheim ist (im Gegensatz zum Schlüssel).

In Deinem Fall kann man das Verfahren aber gut erahnen – das Aussehen des Geheimtextes deutet stark auf eine Substitutionschiffre hin (was mir nicht entgangen wäre, wenn ich ihn gleich genauer angeschaut hätte). Also habe ich mal versucht, einzelne Buchstaben herauszuraten. Erste Vermutung: Das „>“ steht für das Leerzeichen. Dann kommt das „{“ auffallend häufig vor, also könnte sich das „e“ dahinter verbergen. Mit der Erkenntniss, dass mit „h{lm}vrâmm{rj“ das Wort „verschlüsselt“ codiert ist, war es praktisch geknackt. Wie es bei Substitutionschiffren gefährlicherweise so ist, bekommt man außer dem Klartext auch noch den Schlüssel mitgeliefert (in Deinem Fall „XOR 30“), was Den Aufwand zur Dechiffrierung etwaiger nachfolgender, mit demselben Key verschlüsselter Nachrichten auf Null reduziert.

Gruß
Martin

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Moin Martin!
Vielen, vielen Dank, dass Du Dich meiner Frage so tief widmest, Du bist offensichtlich ein Profi auf diesem Gebiet!

Mit „XOR“ bist Du dem Code schon ziemlich weit auf die Schliche bekommen.
Die von mir übernommene Verschlüsselungsprozedur habe ich ergänzt mit dem aktuellen Datum am Anfang und Uhrzeit inkl. Sekunden am Ende. Bei der Entschlüsselung schneide ich beide wieder ab, somit wird nur der eingegebene Klartext angezeigt.

Danke, das beruhigt mich.

Sehr professionell erklärt, Dein Schreibstil gefällt mir auch!

Viele Grüße
Frank