Werden Patienten in einem Ein-Bett-Zimmer besser behandelt?

Hallo zusammen,

die Frage richtet sich an die, die das selber gemacht haben oder die, die jemanden kennen, die das gemacht haben.

Wie sind eure Erfahrungen… Es geht darum, ob man als gesetzlich versicherter besser behandelt bzw. betreut wird, wenn man für ein Ein-Bett-Zimmer im Krankenhaus zuzahlt, als die, die in einem regulären, also normalerweise Zwei-Bett-Zimmer ohne Zuzahlung bleiben.

Stimmt in der Realität, dass man so nicht wirklich gleich behandelt wird?

Danke

Hallo !

Die Behandlung ist gleich, es geht mehr um den Komfort des Zimmers und einige kleine Zugaben, etwa Tageszeitungen, eine Obstschale.

Die medizinische Behandlung ist völlig gleich (muss sie sein).

MfG
duck313

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Hallo,
ja, die Behandlung in einem 1-Bett-Zimmer unterscheiden sich nicht zum Mehrbettzimmer,
zumal es sich ja auch nicht um die Unterscheidung von 1.Klasse (Einbettzimmer) zum 2. Klasse
handelt. Früher, also ganz früher, war es noch so, dass 1-Bett-Zimmer auch gleichzeitig „Privatpatient“ und 1. Klasse bedeutete. Ich selbst hatte mal das Glück im Unglück, dass ich seinerzeit ins Krankenhaus musste, dort aber tatsächlich nur noch ein 1-Bett-Zimmer auf der Privatstation frei war und ich dieses gegen Zahlung von (damals) 50,00 DM pro Tag beziehen konnte.
Da war es tatsächlich so, dass vom Komfort her es sich von der 2. Klasse schon unterschieden hat, aber dafür habe ich ja dann auch gezahlt. Die Behandlung selbst war gleich, bis auf eine Ausnahme - bei der morgendlichen Visite kam der Chefarzt an mein Bett, nicht der für mich zuständige Stationsarzt.
Lange Rede, kurzer Sinn - da es heute sehr viele Krankenhäuser gibt, die ohnehin nur noch 1-Bett-Zimmer haben - nein, da gibt es in der Behandlung keine Unterscheide.
Gruss
Czauderna

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Kleines Erlebnis dessen Vorgang mich noch heute den Kopf schütteln läßt. Meine Frau hat 1990 unser erstes Kind entbunden, wegen Probleme bei der Geburt mittels Kaiserschnitt (PDA).
Sie war privatversichert mit Anspruch auf 2-Bettzimmer. Nach der OP war auf der Wöchnerinnen-Station kein Bett frei. Deswegen wurde sie auf die „normale“ Krankenstation gelegt. Das Verlegen von der Entbindungsstation, wo sie mich gegen Mitternacht hinauskomplimentiert hatten, habe ich nicht mitbekommen, und meine Frau schon gar nicht, da sie auf Medikamente immer sehr stark reagiert. Als ich sie am nöchsten Morgen schon sehr früh besuchte, ist mir im Gang schon eine Frau im Krankenbet aufgefallen. Im Zimmer dann die Überraschung, es war ein 3-Bettzimmer bei dem ein Bett gefehlt hat. Die andere Patientin machte einen recht aufgebrachten Eindruck. Die Situation war recht angespannt. Kurz nach meinem Eintreffen wurde meine Frau schon abgeholt und in die Wöchnerinnenstation gefahren, dabei bemerkte ich, wie die Frau im Bett auf dem Gang in das Zimmer in dem meine Frau lag, gefahren wurde. Auf meine Frage hin wurde uns gesagt, weil meine Frau ja ein „Anrecht“ auf ein 2-Bettzimmer hätte, wurde die Frau über Nacht in den Gang „verlegt“. uns beiden hat ob dieser Nachricht fast der Schlag getroffen.

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Ja, derartiges ist meiner Frau und mir auch vor ein paar Jahren passiert.
Da ging es um eine gewebeprobe die meiner Frau als Privatpatient entnommen wurde.
Sie wurde dann gegenüber den anderen Patienten die schon wesentlich länger warteten einfach mal vorgezogen obwohl deren OPs wesentlich wichtiger waren.
War ein wirklich blödes Gefühl für sie gewesen.

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