okay, mal die Fakten betrachtet
Moin moin,
Die schwarz gelbe Koalition hat vor geraumer Zeit ein
Sparpaket in Gang gesetzt, mit dem Ziel, die Saatsdefiziete zu
konsoldieren, also den Schuldenberg langsam abzubauen.
Grundsätzlich geht es erst mal darum, den Schuldenberg nicht mehr so stark ansteigen zu lassen, sprich, die Neuverschuldung zu verringern.
Doch
die Experten im Fernsehen und in den Zeitungen meinen
Ich schaffe Dir zu jeder Meinung einen Experten und einen Gegenexperten ran, je nachdem, was Du brauchst. Daher erlaube mir, solange Du keinen konkreten Menschen benennst, Zweifel an den/die sog. Experten.
, dass
durch diesen Sparpaket am falsche Ende gespart wird, weil
eigentlich nur die Sozial schwachen mehr Geld abdrücken müssen
und somit diese immer ärmer werden.
Der erste Teil des Satzes ist erst mal falsch, weil die Einsparungen nicht dazu führen, das sozial Schwache mehr Steuern/Abgaben leisten müssen, sondern dass sie weniger Sozialleistungen bekommen. Grundsätzlich ist es erst einmal gut, die Ausgabenseite zu betrachten, bevor man die Einnahmenseite prüft. Dabei widerspreche ich dem zweiten Teil Deines Satzes damit ausdrücklich nicht.
Doch die Sozial stärkeren,
also die Reichen sind durch diese Maßnahmen nicht betroffen
und „leiden“ nicht wie die sozial schwachen…
Naja, ich verdiene sicher nicht schlecht (was nicht immer so war), obwohl ich als Alleinstehender lange nicht die in diesem Bericht (http://www.tagesschau.de/inland/armutsbericht4.html ) genannten 3418 Euro netto zur Verfügung habe. Ich hab nur heute meine Gehaltsabrechnung bekommen und sehe, wie viel Abzüge ich habe. Versteh mich nicht falsch, es gehört sicherlich zu meinen staatsbürgerlichen Pflichten, dass ich Steuern zahle und es gehört zum Solidaritätsprinzip, dass ich Sozialversicherungen zahle. Nur das man über den Anteil, den jeder leisten muss, streiten kann, ist okay. Über meinen momentanen Anteil streite ich nicht, aber ich kann verstehen, das andere es tun. Ich hab auch keine Ahnung, ab wann ich streiten würde oder mir ggfs. ein Land suche, das meine Arbeit brauchen kann und in dem ich finanziell wesentlich bequemer leben kann.
Daher frage ich mich warum Frau Dr. Angela Mekel und ihre
Delegation sich zu solchen Maßnahmen entscheiden ?
Einer der Punkte ist, dass sich bei vielen Leistungsempfängern einfach ne Menge sparen lässt. Dazu müsste man sich mal die Sparmaßnahmen im einzelnen anschauen.
Fortbildungen für ALG2 Empfänger sollen nicht mehr per se zugeteilt werden. Halt ich erst mal für eine gute Idee, vor allem, wenn man hier ab und an Beschwerden von Leuten liest, die solche Fortbildungen machen „müssen“ und keinen Sinn darin sehen, aber bei Nichtteilnahme das ALG2-Geld gekürzt bekämen.
Das Erziehungsgeld wird für ALG2 Empfänger wird gestrichen. Eine Maßnahme, die den Betroffenen sicherlich weh tut. Aber es soll eine Ersatzleistung sein für Lohnverzicht. Das ist in diesem Fall nicht gegeben, daher per Definition richtig.
Und dann noch eine Frage zu dieser viel zitierten Kluft zwischen Arm und Reich? Wieso ist es hilfreich, die Reichen ärmer zu machen, damit diese Kluft nicht so groß ist. Dem Armen ist es im Zweifel völlig egal, wie viel der Reiche hat, solange er selbst mehr bekommt.
Mir fehlt an dieser Stelle eine Rechnung, um wie viel % man den Spitzensteuersatz erhöhen müsste, um die Einsparungen aus dem Sparpaket rückgängig machen zu können?
Wie sagte schon ein Guinness- Ad: Not everything in black and white makes sense.
Gruß
ALex