Wie kann die Heizleistung eines Heizkörpers gemessen werden ?

Hallo, kann mir jemand die Frage beantworten wie und ob die Heizleistung eines Heizkörpers gemessen werden kann ? Wenn ja, welche Hilfsmittel und Voraussetzung sind notwendig bzw. erforderlich ? Für hilfreiche Antworten schon jetzt meinen Dank.

Hallo,
Strom und Spannung messen und malnehmen, oder Leistung direkt messen, beim elektrisch betriebenen Heizkoerper.

Hallo Helmut, bei den zu messenden Heizkörpern handelt es sich Stahlradiatoren - Zweirohrsystem - die über eine zentrale Nachstromspeicherheizungsanlage mit Warmwasser versorgt werden. Es sind keine Elektoheizkörper.

Bei Zentralheizungen setzen sich zunehmend Wärmemengenverbrauchszähler durch, die aber eher für ganze Wohnungen benutzt werden.

Das Prinzip ist, die Temperatur des rein und raus fließenden Wassers zu bestimmen, sowie den Durchfluss. So ein Liter Wasser gibt 4,2kJ ab, wen er um 1°C abkühlt.
Ein Heizkörper, durch den 5l/min fließen, und in dem das Wasser um 10°C abkühlt, gibt demnach

4,2 kJ/(l*°C) * 10°C * 5l / 60s = 3,5kW

ab.

Die Messmethode ist extrem genau, aber wird wie gesagt nur für ganze Wohnungen verwendet. Mal eben messen ist nicht, schließlich muss da eine Wasseruhr in die Leitung.

Die Rechnung zeigt aber schon: so einfach ist das nicht. Ist die Vorlauftemperatur recht niedrig, kann die Heizung warme Luft nicht gut weiter erwärmen (Wenn der Vorlauf 40°C ist, kann die Luft auch nicht heißer als 40°C werden, ne Sauna kann man damit nicht bauen)
Hier spielt dann auch der Aufstellungsort eine Rolle. Ist die Heizung durch Möbel etc. ziemlich zugebaut, gibt sie nicht so viel Leistung ab, wie sie könnte.

Heizkörperhersteller geben daher an, welche Leistung ihre Heizkörper bei einer bestimmten Umgebungstemperatur haben, wenn Zu- und Ablauf bestimmte Temperaturen haben. Das ist ein halbwegs gutes Maß, um verschieden große Heizkörper bei der Heizkostenabrechnung zu berücksichtigen, trifft es aber aus den o.g. Gründen auch nicht richtig. Zum Messen taugt das nicht wirklich.

Aha, Frage beantwortet,
die Energiezufuhr des Heizkörpers ist die Waerme, die einstroemendes Wasser mitbringt.

Hallo sweber, wie stelle ich die Durchflussmenge bzw. das Wasservolumen im Heizkörtper fest. Richtet dies sich nach Heizkörperabmessungen in Verbindung mit der Radiatorenanzahl ? Gibt es möglicherweise Tabellen ? Temperaturinformationen : Vor- und Rücklauftemperatur am Kessel + 58^C/ + 34° C. Durchschnittliche Vor- und Rücklauftemperaturen an den Heizkörpern in der Wohnung + 51,4° C / + 39,3° C. Raumtemperatur + 19,4° c. Die Raumluftfeuchtigkeit in der Wohnung habe ich mit 47 % gemessen. Können mit diesen Feststellungen/ Angaben die Berechnung einer Heizkörperleistung vorgenommen werden ?

Moin,

ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand sowas messen will. Normalerweise fragt man den Heizungsbauer, der hat Tabellen dafür.

Gruß Ralf

Hallo,

wie schon gesagt - die Vor- und Rücklauftemperatur kann man ja noch einigermaßen genau messen. Aber um die Durchflussmenge richtig zu messen, muss man eben den Kreislauf öffnen und da ein Messgerät einbauen. Und Mittelwerte helfen auch nicht viel, weil der Durchfluss ja von der Stellung der Thermostatventile abhängt.
Warum willst Du es denn messen? Willst Du den Heizungsbauer verklagen?

Gruß
Olaf

Hallo Olaf, die HV hat mit einem " Experten" die Heizkörpergrößen und die Raumtemperatur zum Zeitpunkt ihres Besuches gemessen. Uns wurde dabei eine Wärmebedarfsberechnung vorgelegt. Bei Temperaturen um 0° C haben wir nämlich Probleme die Wohnung auf mehr als +17°C / +18° C zu beheizen. Bei + 6° C Außentemperatur wurde dann eine Wohnraumtemperatur von + 19,4° C gemessen. Die Wohnung würde ja wohl ausreichend beheizt werde können.
HV und Experte sind darauhin gegangen. Erst nach schriftlicher Information der HV haben wir uns dagegen zur Wehr gesetzt. Wir erhielten dann die Mitteilung, dass wir es ja verhindert hätten die genauen Heizleistungen der Heizkörper zu ermitteln. Für uns ist diese Darstellung einfach nicht richtig. Waren uns aber nicht sicher. Unsere Information war : Heizkörpergröße messen, Raumgröße oder Raumvolumen feststellen, Wattanspruch pro qm 100 Watt, Raumvolumen 75 Watt cbm ermitteln und auf die Heizkörpergrößen umrechnen. Ist das richtig oder liegen wir hier völlig falsch ? Ein Bekannter sagte uns, dass es hierfür Umrechnungstabellen gibt ?! Ach ja, die Thermostatventile stammen noch aus 1979 und sind sehr schwergängig. Wir wollen, dass die HV etwas unternimmt.

Hallo!

sag doch mal worum es geht. Warum will oder muss man das wissen ?
Wird es nicht warm genug, will man Abrechnungen auf Plausibilität prüfen ?

Aus den techn. Daten der Heizkörper kann man den Wasserinhalt bekommen. Überhaupt kann man dort aus der Baugröße, Bauform, Gliederzahl die Nennleistung ablesen.
Das ist die max. abgegebene Leistung bei bestimmten Normbedingungen, wie Vorlauftemp./ Rücklauftemp.
So werden ja die Heizkörper überhaupt ausgewählt. Man stellt den Wärmebedarf der Zimmer fest und wählt dann nach der Heizanlage die Baugröße ,Form und Anzahl der Heizkörper.

Den Durchsatz nicht, den müsste man mit einem Volumenmessgerät messen(z.B. Wasseruhr) direkt vor dem HK-Ventil messen.
Die genannten Wärmemengenzähler haben so etwas. Aus dem gemessenen Durchsatz und den Temperaturdifferenzen können sie physikalisch korrekt die Wärmeleistung(Abgabe) des HK messen.

Hallo!

Ihr habt Anspruch auf jederzeit ausreichende Beheizbarkeit der Räume. Knapp 19,5 °C ist zumindest für Aufenthaltsräume zu wenig.

Gerichte haben überwiegend 21 °C , in Bad sogar 24° C als angemessen geurteilt. Und diese Temperaturen müssen auch im Winter bei Normauslegungstemperatur von z.B. (je nach Örtlichkeit) -10 oder -15 °C erreicht werden.
Wenn nicht dann sind entweder die Heizflächen zu klein, Gebäude ist entgegen der Berechnung schlechter gedämmt als angenommen oder die Vorlauftemperatur ist niedriger als berechnet.

In der Regel kann man jederzeit nachbessern. Im Keller am Kessel meist sehr einfach, aufwändiger wenn man die Heizflächen in den Zimmern vergrößern muss (verlängern, Zusatzheizkörper extra),oder bei gleichen Abmessungen 2-lagige oder 3-lagige Plattenheizkörper.

Bei E-Nachtspeicher gibt’s ja einen Riesenwassertank, der nachts aufgeheizt wird und dann für den ganzen Tag und die kommende 1. Abendhälfte ausreichen soll. Auch da können Fehler in der Berechnung passiert sein.

Hallo!
Wieviel Wasser im Heizkörper ist, ist unerheblich. Es geht alleine darum, wieviel Wasser rein (und dementsprechend wieder raus) fließt, und wie groß der Temperaturunterschied zwischen „rein und raus“ ist.

Die Temperaturen hast du nun einmal gemessen (am Heizkörper?), die ändern sich aber auch andauernd:

  • Der Nachtspeicher kühlt im Laufe des Tages aus, damit sinkt auch die Vorlauftemperatur. Wie stark, hängt auch davon ab, wieviel Heizleistung vom ganzen Haus verbraucht wird.
  • Die Differenz von Vor- und Rücklauf ändert sich abhängig von der Raum- und Vorlauftemperatur. (Wenn es 40°C sind, die Vorlauftemperatur auch 40°C ist, dann tut sich nichts, und die Rücklauftemperatur ist auch 40°C)

Der Durchfluss hängt ab von

  • Stellung des Thermostats (Das Ding an dem Heizkörper). Bei Erreichen der Soll-Raumtemperatur macht der langsam dicht, und irgendwann fließt gar kein Wasser
  • Der Förderleistung der Pumpe
  • Den anderen Heizkörpern: Sind die alle an, fließt das Wasser parallel in alle. Sind die aus, fließt mehr Wasser durch deinen einen

Deshalb ist das irgendwie eine Sackgasse. Du brauchst zwingend einen Durchflussmesser, der exakt misst, wieviel Wasser in die Heizung fließt. Das heißt aber, Rohre aufsägen, und Gerät einbauen…

Du nennst jetzt ein paar Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit. Aber damit kann man auch nichts anfangen. Schließlich gibt es jede Menge Verluste durch Fenster, Türen und Wände, die auch noch von der Außentemperatur abhängen. Daher lässt sich davon auch nicht auf die Leistung der Heizung schließen.

Im Prinzip wird bei der Planung darauf geachtet, daß die Heizung und die Heizkörper stark genug sind, um die Räume auch im Winter ordentlich heizen zu können. Aber das hat wenig mit dem tatsächlichen Verbrauch zu tun.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was genau du denn nun bezweckst. Vermutlich willst du wissen, ob deine Heizkostenrechnung passt, oder wie groß der Verlust der Nachtspeicherheizung ist.

Hi,

so in etwa. Mein Rat: Geh zu einem Heizungsbauer und lass den rechnen - das kostet vielleicht 'ne Flasche Schnaps, das Ergebnis kannst Du aber der HV vor die Nase halten.

Gruß Ralf