Was denn? Eine Haartransplantation?
Auch ohne „Hallo“!
Ich höre in letzter zeit immer wieder davon das sich leute
haare transplantieren lassen, ich wollte hier mal fragen wie
soetwas abläuft oder ob es nebenwirklungen hat.
Zu den einzelnen Methoden ist es durchaus sinnvoll, sie zu googlen.
Nebenwirkungen sind die üblichen bei Wunden, also v.a. Infektionen. Dies ist allerdings bei entsprechendem Umgang beherrschbar.
Ich leider nämlich selber seit einiger zeit unter massiven
haarausfall und habe gedacht soetwas mal in erwägung zu
ziehen.
Gut, dann müsste man erstmal wissen, was für Haarausfall du hast.
Es ist nämlich nicht bei jedem Haarausfall möglich oder angeraten, gleich zu transplantieren.
Nur ist mir das mit der gnazen transplantiererei alles nicht
so geheuer.
Ich bin manchmal vielleicht ein wenig übervorsichtig aber so
bin ich nunmal 
Dann müsste man erstmal wissen, was genau dir nicht geheuer ist, sonst ist es schwierig, dass zufriedenstellend zu beantworten.
Hat jemand schonmal selber erfahrungen mit haartransplantation
gemacht ?wenn ja, wie ist das abgelaufen 
?
In Kürze:
Tranplantiert werden eigentlich nicht die Haare, sondern die Haarwurzeln.
Diese werden als einzelne „Inseln“ aus Bereichen herausgestanzt, wo die Haare noch dicht wachsen und nicht so schnell ausfallen werden. Bei Männern ist der der Bereich des unteren Hinterkopfes. Du wirst dich erinnern: Männer verlieren erstmal auf dem Oberkopfhaare und behalten einen Haarkranz bis ins hohe Alter.
Dort wo die Haare herausgestanzt wurden, entstehen kleine Wunden, die zuheilen müssen.
Meist werden aber eher Streifen aus dem unteren Hinterkopfbereich herausgeschnitten und der Streifen zugenäht, damit keine offene Wunde bestehen bleibt. (Der Haarkranz wird dadurch natürlich etwas schmaler).
Die herausgestanzten Streifen werden zerteilt und so die einzelnen Haarwurzeln separiert.
Im Oberkopfbereich, oder dort, wo eben die Stirnglatze ist, werden als nächstes kleine Hautstücke herausgestanzt und die separierten Haarwurzeln dort eingesetzt. Dort sollen die dann festwachsen.
Da die Haare aus der Haarwurzel wachsen, wachsen sie dann eben an dieser Stelle - und man hat keine Stirnglatze mehr.
Früher hat man oft nicht berücksichtigt, dass Haare eine Wuchsrichtung haben und hat die Haarwurzeln irgendwie eingesetzt. Das führte dazu, dass man am Oberkopf keine einheitliche Wuchsrichtung mehr hatte und die Haare in alle Richtungen standen - das sah dann oft sehr nach Klobürste aus. Das hat man heute nicht mehr.
Heute wird auf Wachsrichtung geachtet und auch auf die Dichte.
Oftmals wird die Oberkopfglatze schrittweise aufgefüllt, d.h. in 4 bis 5 Operationen mit einem zeitlichen Abstand von einigen Wochen werden Haare transplantiert, sodass der Eindruck entsteht, die Oberkopfglatze wachse einfach zu. Das fällt der Umgebung nämlich so gut wie gar nicht auf.
Ein sehr gutes Vorbild für eine gelungene Haartransplantation ist in meinen Augen Jürgen Klopp. Er hat es sogar öffentlich gemacht, aber so gut, wie das gemacht ist, kann er sich das einfach auch erlauben.
Ein seriöser Arzt wird diese professionelle Vorgehensweise wählen, auch wenn sie teurer ist, und er wird das Infektionsrisiko so klein wie möglich halten.
Gruß, Fo
