In Reaktion darauf und im vollen Bewusstsein, gefilmt zu werden, intonierten diese daraufhin das mit der Zeile „Heute wollen wir marschier’n“ beginnende Westerwaldlied - mehrfach und lautstark, wie Alvizuri Sommerfeld versichert.
Da bin ich aber froh, dass mich EXIT Deutschland damals aus diesem Westerwald „rausholen“ konnte und mir eine neue Identität im benachbarten Oberberg gab …
Ach, du meinst diese ominöse Spendenaffäre, bei der Vertreter der Systemparteien, die Rechtsbrüche bei Migranten regelmäßig schönreden und relativieren, während sie bei Frau Weidel Zeter und Mordio rufen. Frau Weidel hatte bereits vor Bekanntwerden dieses „Skandals“ alles von sich aus zurückgezahlt. Der Neid der Systemparteien, dass vermögende Bürger an die AfD spenden, ist etwas zu offensichtlich.
Erstens wurden nur 124.000€ zurückgezahlt und zweitens wurde damit ungefähr ein halbes Jahr zu lange gewartet. Das Parteiengesetz ist in diesem Punkt ziemlich eindeutig.
Wenigstens brichst du nicht in einen solchen Triumphmodus aus, das erkannt zu haben.
Das sehe ich aus mehreren Gründen anders.
Du verkennst, dass die AfD noch eine recht junge, aufstrebende Partei ist und dass eine solche politische Kraft Mitläufer anzieht wie die Fliegen. Ja, da haben sich auch Rechtsextreme der AfD angeschlossen. Kann man bei der NPD oder irgendeiner vergleichbaren Splitterpartei Karriere machen?
Zudem haben die Medien ihren Beitrag geleistet, für sie war alles, was sich auch nur im entferntesten der AfD annähert, rechtsradikal. Siehe Petry oder Lucke, die natürlich genau so angefeindet wurden, wie ein Gauland oder eine Weidel heute - zumindest solange, bis sie ausgetreten waren, dann waren sie sofort die gemäßigten.
Des Weiteren betreffen viele Vorwürfe längst geschasste Parteimitglieder. Das sieht man, dass immer, wenn man der AfD Antisemitismus vorwerfen möchte, der Name Gedeon fällt. Ein kranker Typ, parteiintern längst isoliert, demnächst aus der Partei ausgeschlossen. Man hat offenbar keine Partei-Granden, denen man Antisemitismus vorwerfen kann.
Den Granden auf „weit höherer Partei-Ebene“, die du meinst, werden die Aussagen oftmals komplett aus dem Zusammenhang gerissen und bewusst fehlinterpretiert. Ich weiß noch, wie Frau von Storch vorgeworfen wurde, einen Schießbefehl zu fordern. Das war alles konstruiert, sie hat nur die bestehende Gesetzeslage eingefordert, die schon bestand, als die AfD noch nicht einmal gegründet war. Und du willst mir nicht allen Ernstes erzählen, dass du nicht wüsstest, wie Gauland die Vogelschiss-Aussage wirklich meinte. Das war eine unüberlegte, dumm formulierte Aussage, aber eben doch bei näherer Betrachtung nicht so gemeint, wie es kolportiert wurde.
Im Übrigen sollte man doch, wenn man bei der Union (natürlich zurecht) nicht von einzelnen auf die Gesamtpartei schließen möchte, auch bei der AfD realistisch die Verhältnisse betrachten. Der Höcke-Flügel repräsentiert einen Bruchteil der Mitglieder, davon im Westen extrem wenige. Warum wird denn Höcke immer so gern medial in den Vordergrund gestellt, während die Alternative Mitte kaum vorkommt?
Die Leute lassen sich beeinflussen. Wenn man den Leuten einen Umstand oft genug als Wahrheit präsentiert, dann wertet ein großer Teil der Menschen dies innerlich als Fakt. Das hatte man neulich bei Penes Frage gesehen. Die Außenwahrnehmung der AfD-Gegner ist doch eindeutig geprägt.
Get the outta here! Dann sollen die Herren mal als Vollstrecker walten. Zum Beispiel ein Herr Schäuble, der in punkto Parteispenden eine reine Weste hat. Oder Vize Kubicki, der gesagt hat, es gehe dich „einen Scheißdreck an“, wie viel er nebenbei verdiene. Oder den Bundestagsvizepräsidenten, der von AfD-Fraktion gestellt wird. Ach, ich vergaß, die Systemparteien haben der einzigen Oppositionspartei noch nicht einmal diesen Posten zugestanden, der ihr eigentlich zusteht. Waschechte Saubermänner und Demokraten also…
Tjatja, wenn die Chefin mit den Fingern in der Keksdose erwischt wurde, bleibt den Kameraden einfach nichts anderes übrig als zu winseln „Aber der doch auch, rabäääh!!“
Ich will jetzt nicht das „du verkennst“-Spiel ausbauen, aber es geht doch unverkennbar nicht um „Mitläufer“, sondern um die oberen Ebenen.
Das Argument mit der „jungen Partei“ erkenne ich an sich durchaus an. Die AfD ist eine noch ungefestigte Partei, bei der nicht klar ist, ob es in eine nationalliberale, ultrakonservative oder in eine (neu)rechtsextreme Richtung gehen wird, weil sich die Flügel noch weitgehend die Waage halten.
Das ist der Unterschied zu den arrivierten Parteien, in denen sich auf unteren Ebenen durchaus auch radikale Haltungen finden lassen, auf dem Weg nach oben aber relativ verlässlich aussortiert werden. Die AfD schließt, wenn überhaupt, Politiker aus, die schon auf den oberen Stufen sind. Da gibts ja einige Beispiele dafür.
Ich denke an Granden wie Bystron, bis vor einem Jahr Vorsitzender der AfD Bayern, der u.a. wegen seiner Kontakte zu den Identitären nur deshalb nicht mehr vom Verfassungsschutz beobachtet wird, weil er MdB geworden ist.
Oder an die bekannten Ausfälle eines Poggenburgs, der vor 10 Monaten noch Vorsitzender des Landesverbandes war.
Usw.
Aha. Darunter z.B. die stellvertretende Vorsitzende und AfD-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Bayern (in diese Positionen kommt man ja nicht von ungefähr), die sich klar zu Höcke bekennt und mit ihm gemeinsam den Wahlkampfauftakt gestaltet hat.
Du redest mir diesen Flügel der AfD über Gebühr klein.
Das geht schlicht an der Realität vorbei.
Der Satz war missverständlich.
Das „wenn überhaupt“ bezieht sich auf das Ausschließen (und nicht nur Abmahnen oder ein Ausschlussverfahren anstrengen). Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass -„wenn überhaupt“- nur Politiker der oberen Stufen ausgeschlossen würden.
Halt. Auch wenn das nicht ganz falsch ist, so muss man dennoch fragen: Reden wir denn bei nur einem dieser Flügel von etwas extremistischem? Also wenn in der Linkspartei einzelne Leute sind, die ein sozialistisches Wirtschaftssystem einführen und alle Produktionsmittel verstaatlichen wollen, dann mag man das als dumm oder politisch falsch darstellen, es ist aber noch lange nichts, das automatisch extremistisch wäre. Höcke zum Beispiel möchte die Geschichte umdeuteten und die positiven Errungenschaften der deutschen Historie zulasten der Nazizeit in den Hintergrund geraten lassen. Und er möchte mehr Männlichkeit oder was auch immer. Und? Das muss kein Angriff auf die fdGO sein. Zumal die Kritik oftmals von den Leuten kommen, die den Islam, der Menschen nach ihrer Wertigkeit in Gläubige und Ungläubige einteilt, oftmals schönreden.
Der Tscheche Bystron ist sicherlich auch kein Extremist.
Was soll dieser Flügel denn - bei aller berechtigten Kritik an ihm - anrichten? Letztendlich brauchen wir geschlossene Grenzen und einen radikalen Politikwechsel zum Erhalt der westeuropäischen Kulturen und Nationen. Niemand braucht dafür „erinnerungspolitische Wenden“ oder „Denkmäler der Schande“, aber ohne den radikalen Politikwechsel geht es definitiv auch nicht. Wenn die anderen Parteien und die MSM das nicht merken, sondern nur irgendwelche Bedrohungsszenarien durch die AfD an die Wand werfen, dann entfernen wir uns von den Kernproblemen.
… bzw. „sein“ Landesverband Thüringen ist m.W. derzeit zumindest ein Überwachungs-Kandidat des Verfassungsschutzes.
Die anderen beiden Flügel würde ich jetzt auch nicht für Extremismus-Kandidaten halten, wenn man den Begriff nicht politisch-weit, sondern eng im Sinne des Verfassungsschutzes versteht.
Naja, zumindest offiziell ein (ehemals?) des Extremismus Verdächtiger sozusagen.