Tach,
jetzt versuchen die es also per SMS.
Eine kurze Anleitung:
Früher lag diesen Inkasso-Versuchen stets ein (natürlich irrtümlicher, ganz real aber recht schnell beendeter) Anruf bei „so einer Nummer“ vor.
Dann folgte ein Anruf von [Paketdienstleister], man habe ein Paket mit unleserlicher Adresse, aber die Telefonnummer des Adressaten sei noch erkennbar gewesen. An wen und wohin solle man das Paket zustellen?
(Ganz doofer Trick, um zur Nummer einen Namen und Adresse zu bekommen.)
Eigentlich kommen dann Briefe.
- Mit jedem Brief steigt die Forderung.
- Mit jedem x-ten Brief wechsel das Inkasso-Unternehmen, dabei existieren alle Unternehmen wohl maximal auf dem Papier und haben noch nicht einmal vernünftige Webseiten und individuelle E-Mail-Adressen.
- Irgendwann sinkt die Forderung als „letztes Angebot“.
- Die Anzahl der letzten Angebote variiert.
- Irgendwann ist Ruhe.
Bei diesem Vorgehen antwortet man höchstens genau einmal auf den ersten Brief mit „Der Angeschriebene hat die von Ihnen bezeichnete Dienstleistung nicht bezogen. Offenbar haben Sie eine falsche Adresse.“
SMS ist natürlich billiger für den Massenversand solcher Forderungen.
Hier kann man mit Gewissheit sagen, dass solche SMS gesperrt und gelöscht gehören - OHNE jede Reaktion. Man sollte aber darauf gefasst sein, dass irgendwann mal jemand versucht, die Adresse zu der Nummer herauszufinden.
Hellhörig sollte man werden, wenn auf einmal ein deutsches Inkasso-Unternehmen schreibt. Hier sollte die Forderung nochmals energisch bestritten werden.
Absolute Handlungsnotwendigkeit besteht erst, wenn ein Mahnbescheid zugestellt wird, hier sind unbedingt Widerspruchsfristen zu wahren.
Ich habe gerade mal ein bisschen zum Tschechien-Sex-Inkasso gesucht, deutsche Inkassounternehmen oder gar ein echter Mahnbescheid findet sich da bislang nicht.