Hallo!
Die Sache mit der Luftfeuchtigkeit ist, daß kalte Luft viel weniger Wasser aufnehmen kann, als warme. Um 0°C sind es grade mal 4,8g/m³. Bei 15°C 12,8g/m³, und bei 20°C 17,3g/m³.
Am Fenster herrschen 100% Luftfeuchtigkeit, sonst würde das Wasser da nicht kondensieren und frieren. Die selbe Luft hat bei 15°C aber 37%, und bei 20°C 28%.
Die Feuchtigkeit im Raum muß unter diesen Werten liegen, damit das Wasser bei 0°C nicht am Fenster gefriert. Wird es noch kälter, müssen auch die Werte noch weiter runter. Ich vermute mal, daß deine Werte in dem Sinne NICHT passen.
Die Granulat-Dinger schaffen so niedrige Werte aber nicht. Es würde höchstens was bringen, sie direkt in den kalten Luftstrom, der am Fenster runter fließt, zu stellen, denn die dortige hohe Feuchtigkeit können sie durchaus herausziehen.
Die elektrischen Dinger sind zwar leistungsfähiger, aber auch die werden mitten im Raum nicht viel anrichten können, und brauchen ordentlich Strom.
Allerdings ist es auch nicht angenehm, so trockene Luft im Raum zu haben, das führt zu brennenden Augen, juckender Haut und trockenem Hals, und das wiederum zu Erkältungen. Ist also nur dann zu empfehlen, wenn der Raum ungenutzt ist.
Die ansonsten einzige Möglichkeit liegt darin, die Temperatur des Fensters so weit zu erhöhen, daß dort nicht mehr 0°C herrschen, und sich das ganze Zahlenwerk entspannt. Das Erhöhen der Temperatur wird zwangsläufig dazu führen, daß auch das Fenster etwas wärmer wird, und kann das Problem daher lösen. Allerdings muß es schon ordentlich warm werden.
Es kommt allerdings nicht von ungefähr, daß man Heizkörper meistens unter Fenstern montiert. Die sehr warme Luft der Heizung streicht erst an den Fenstern vorbei, und wärmt diese. Da sie dabei abkühlt, bekommt man im Raum dennoch keine Sauna-Temperaturen.
Klar ist auch, daß man so viel Wärme und damit Geld wortwörtlich zum Fenster hinaus pustet.
Alternativ kann man sich fragen, wie es mit der Dämmung denn so aussieht. Wenn es innen gefriert, ist das Fenster sicher uralt, und man könnte über einen Austausch nachdenken (Es sei denn, es ist im Raum wirklich kalt). Rolladen können auch helfen.
Übrigens, die Zahlenwerte habe ich mit diesem Online-Rechner ermittelt, es gibt aber auch diese Grafik.
Wenn du mal deine Feuchtigkeit und Temperatur in den Rechner eingibst, erkennst du am errechneten Taupunkt, wie kalt die Scheibe werden darf, bevor das Wasser sich dort niederschlägt.