Wieso bekommt eines der dringlichsten Problem der Welt

Das Gegenteil ist der Fall. Ich archaischen Gesellschaften sind Kinder eine Ersatz für ein Rentensystem, d.h. im Alter braucht man Kinder, damit man überlebt, wenn man selber weder Ackerbau noch Viehzucht betreiben kann, sondern versorgt werden muß. Nun ist das Problem, daß in diesen Gesellschaften in der Vergangenheit selten eine Handvoll von 10 oder 15 Kindern das Erwachsenenalter erreichte. Man mußte sich also dranhalten mit der Produktion von potentiellen Versorgern.

Nun haben sich aber die Zeiten geändert und vor allem ist die Säuglingssterblichkeit gesunken und auch im jungen Erwachsenenalter stirbt man nicht mehr an Polio, Pest oder Pocken, sondern allenfalls an Bleivergiftung, so daß auf einmal immer mehr Menschen da sind, mit denen man weder rechnete noch sie versorgen kann. Das führt z.B. auch dazu, daß das Land, das die Eltern an die Kinder weitergaben, pro Kind immer weniger wird, so daß das eigene Land nicht mehr ausrechend ist, um die Bevölkerung zu ernähren (übrigens die wahre Ursache für den Völkermord in Ruanda in den 90ern).

Man müßte halt den Leuten in den betreffenden Regionen beibringen, daß sich die Zeiten geändert haben und daß unbegrenztes „Schnackseln“ nicht erforderlich ist, weil a) immer mehr Kinder überleben und b) auch immer mehr Rentensysteme eingeführt werden. Macht halt keiner, weil Geburtenkontrolle böse ist - zumindest im Christentum und auch im Islam steht man der ein oder anderen Verhütungsmethode auch nicht besonders aufgeschlossen gegenüber. Außerdem ist man da ja sehr kinderlieb.

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Nöh, sicherlich nicht.
Es gibt natürliche Gründe (sehr wenige wie klimatisch bedingte sehr langfristige Vorgänge) und dann die hausgemachten menschlichen Ursachen. Und diese sind begründet in Verteilungsungerechtigkeit und so hässlichen Dingen wie „Rechten“.

Überbevölkerung als Argument ist hinfällig, denn wir haben soviel Wasser zur Verfügung, dass wir alle ertränken könnten.

awM

Aber da jault doch gleich die ganze Meute auf, wenn ich die Katzenjunge in einen Sack stecke, ein paar Steine mit reinpacke, und in den Fluss werfe.

Es mangelt nicht an Wasser, sondern an sauberem Süßwasser und das liegt wiederum an nichts anderem, als daß das saubere Süßwasser nicht mehr wird, aber die Zahl der Menschen, die darum konkurrieren, größer wird. Hinzu kommt, daß Wasser für die Landwirtschaft genutzt wird und Wasser durch Industrie, Landwirtschaft und Bergbau verseucht wird - also für den Menschen nicht mehr zur Verfügung steht. So viel zu den pauschalen Aussagen.

Für jede Region, die unter Wassermangel leidet, lassen sich die Ursachen auflisten, nur müßte dafür dann mal jemand konkret werden und eine Region benennen, über die er sich unterhalten will.

Und wo Du es erwähnst bzw. darauf anspielst: auch das Wasser, das Nestlé verkauft, wird getrunken, wenn auch nicht unbedingt da, wo es gefördert bzw. abgefüllt wurde. Der Vorteil von abgefülltem Wasser ist, daß es a) auch bei längerem Transport sauber bleibt und b) sich überhaupt ohne große Infrastruktur transportieren läßt. Für die Leute, in deren Gegend so eine Pumpstation steht, durch die der Grundwasserspiegel sinkt (und für die in allen Fälle eine Lösung gefunden wurde), ist das erst einmal doof, aber zum Teil überlebenswichtig für die, die auf diese Weise überhaupt erst einmal zu Trinkwasser kommen.

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Ich verstehe das, was du schreibst. Und es ist auch nachvollziehbar. Es ist Teil dessen, was ich geschrieben hatte:

Wir liegen da sehr nahe beieinander, bis auf deinen angedeuteten Mangel an Süßwasser. Da könnten wir sicherlich eine Debatte aufmachen zu Nestle, Industrie, Landwirtschaft und Co., wer wie verwendet und verschwendet. Was tatsächlich notwendig, überflüssig oder luxuriös ist, inwieweit man andere technische, ökonomische und soziale Lösungen auf den Weg bringen kann.

awM

Hallo,
ich meinte in meinen Beiträgen auch speziell Trinkwasser - dass wir auf der Erde einen Mangel an Wasser generell haben, ich denke, das ist nicht der Fall.
Gruss
Czauderna

Hallo,

hat denn schon mal jemand ausgerechnet, ob sich das Klima bei 1 Milliarde Einwohner (Stand zu Napoleons Zeiten) bessern würde?
Jedem logisch denkenden muss klar sein, dass bei dieser Entwicklung das Klima nicht besser werden kann:
grafik
Länder mit Bevölkerungswachstum und Familien mit mehr als 2 Kinder müssen sanktioniert werden. Dringend!
Trotz dieser Aussichten wünsche ich ein glückliches, gesundes neues Jahr.
Michael

Hallo,
so, so - die müssen dringend sanktioniert werden ?.
Nur, wer sanktioniert wen und vor allen Dingen - wie ?.
Wenn also Deutschland z.B. ein Bevölkerungswachstum zu verzeichnen hätte, und das, obwohl niemand mehr als zwei Kinder in die Welt setzen würde, dann müsste Deutschland sanktioniert werden ?.
Also ich würde mir an deiner Stelle den Beitrag nochmals überdenken, zumindest etwas näher erläutern.
Auch dir eine glückliches, gesundes neue Jahr.
Gruss
Czauderna

wir, in Deutschland, haben zu wenig Bevölkerungszuwachs, deswegen müssen wir ja Fachkräfte aus dem Ausland holen

Nein. Wir haben zu viel Bevölkerung. Und diese Bevölkerung hat eine problematische Altersstruktur.

Vielleicht solltest du erstmal definieren, was eine Fachkraft eigentlich sein soll. So ist die Aussage einfach nur Unsinn.

Unsere Firmen suchen in erster Linie nur billigere Arbeitskräfte.
Wie passt denn zum „Fachkräftemangel“, dass die großen Betriebe jedes Jahr tausende wirkliche Fachkräfte mit bis zu 45 Jahren Berufserfahrung in Altersteilzeit oder Vorruhestand schicken?
Der Grund ist ganz einfach. Diese Leute sind einfach zu teuer geworden. Spreche aus eigener Erfahrung.

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Wenn es so einfach wäre, könnte man auf jeden Posten irgendeinen Gehirnchirurgen aus Syrien setzen, von denen neulich ja so viele gekommen sind. Und wenn es so einfach wäre, dann würde man dann irgendeinen hohen Preis auf die Waren schreiben und innerhalb von zwei Wochen 100 Mrd. Umsatz machen und 35 Mrd. Gewinn.

Es ist aber nicht so einfach. Man muß qualifizierte Leute haben, ein gescheites Produkt und jemanden, der einem das Produkt dann zu einem Preis abkauft, zu dem sich die ganze Veranstaltung rechnet - und genau das ist das Problem. Es gibt üblicherweise Konkurrenz und die ist in vielen Fällen billiger, weil sie in Ländern produziert, die niedrigere Lohnkosten, aber immer noch ein vergleichsweise gutes Ausbildungsniveau haben und in denen es keinen Automatismus gibt, nach dem Leute mit steigendem Alter bei unveränderter Qualifikation immer mehr Geld verdienen.

In D bekommen die emanzipierten Damen zu wenig Kinder, deswegen brauchen wir Arbeitskraft aus dem Ausland, weiß doch jedes Kind

Verzeih mir bitte meine direkten Worte: aber so einen geschwurbelten Unsinn habe ich nur selten gelesen. Woher hast das denn? Aus Sarazins „Mein Kampf“ „Deutschland schafft sich ab“? Allein die Tatsachen sprechen schon gegen diese völkisch-nationale Theorie.

Wir haben in einigen Branchen, in einigen Berufen tatsächlich einen Mangel an Bewerbern, Fachkräften und Auszubildenden. Aber nicht, weil es zu wenig Kinder gibt, sondern weil zu viele lieber IMM studieren (irgendwas mit Medien), als Dachdecker, Elektriker, Klempner, Koch, Krankenpfleger etc. zu werden. (Warum ein Teil dieser Berufe - aus meiner Sicht zu Recht - unbeliebt ist, können wir gern in einem anderen Beitrag diskutieren.)

Auf der anderen Seite haben wir eine tatsächliche Arbeitslosenquote von etwa 3,3 Millionen Menschen. *) Hätten wir wirklich Arbeitskräfte aus dem Ausland nötig, wäre diese Zahl deutlich kleiner und man müsste die offizielle Zahl nicht schönen.

Grüße
Pierre

*) in der offiziellen Statistik der Arbeitsagentur werden folgende Gruppen nicht mitgezählt:

Älter als 58, beziehen Arbeitslosengeld II: 172.425
Ein-Euro-Jobs (Arbeitsgelegenheiten): 64.194
Förderung von Arbeitsverhältnissen: 2.075
Fremdförderung: 176.344
Teilhabe am Arbeitsmarkt (§ 16i SGB II): 34.757
berufliche Weiterbildung: 174.057
Aktivierung und berufliche Eingliederung (z. B. Vermittlung durch Dritte): 194.119
Beschäftigungszuschuss (für schwer vermittelbare Arbeitslose): 1.623
Kranke Arbeitslose (§146 SGB III): 60.042
Nicht gezählte Arbeitslose gesamt: 879.636

Quelle: Bundesagentur für Arbeit: Monatsbericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt, Januar 2020, Tab. 6.7

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sonst noch alles klar bei dir?

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1,57 je Frau ist nicht zu wenig???. :face_with_monocle:Bei dir ist alles klar, oder? :wink:

Nein. Wo steht denn, dass Deutschland zu dünn besiedelt ist? Willst du wieder Lebensraum im Osten besiedeln oder wofür brauchen wir mehr Bevölkerung?

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wer sagte etwas von :face_with_monocle: „völkisch-nationale Theorie“. Sarazin hat ne kleine Schraube locker, weil er alle über einen Kamm schert.
Und so ganz stimmt es ja nicht, dass alle jungen Menschen IMM studieren möchten. Ich arbeite in der Freizeit viel mit jungen Leuten die auch etwas handwerkliches lernen möchten, aber bei den Stundenlöhnen im Land ist es ja kein Wunder, dass die Jugend nicht mehr körperlich und mit den Händen arbeiten möchte :money_mouth_face:

Du. Permanent.

Und wie üblich fehlen jegliche Argumente oder gar Fakten für deine wilden Behauptungen.

Tja, was habe ich erwartet… vielleicht ein wenig Reflektion…

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