Jetzt kann man einfach abwarten, ob da noch etwas kommt, oder Du machst halt das, was Du immer machst, nämlich auf Basis einer unbegründeten und unfundierten Meinung rumspekulieren und das Ergebnis als Tatsache verkaufen wollen.
Naja, im Moment bist Du es, der lügt, indem Du behauptest, die Regierung würde lügen.
Weder noch, würde ich sagen. Sie kann nur „verbreiten“, was ihr an Datenmaterial geliefert wird und da daran 16 Bundesländer und eine dreistellige Zahl von Polizeibehörden beteiligt ist, muss man schon sehr mutig sein bzw. sich sehr verrannt haben, wenn man dahinter ein System vermutet.
Da seine Thesen höchst selten mit dem Inhalt der Artikel in Verbindung zu bringen sind, auf die er sich bezieht, kann man das wohl nicht beantworten.
Ich vermute eine Art generativer KI, die nur einen Satz als Input erhält und dann die Anweisung ausführt:
„konstruiere eine Verschwörungstheorie, die sich im weitesten Sinne mit drei Wörtern aus diesem Satz in Verbindung bringen läßt“.
Entweder ein zufällig ausgewählter Satz aus einem Diskussionsbeitrag oder die Überschrift eines Nachrichtenartikels.
Obwohl wir wissen, dass es dir eh egal ist: Diese „Recherche“ ist von vorne bis hinten fehlerhaft.
Das ist der eigentliche Artikel:
Zum Einstieg, falls jemandem dieses Medium nicht bekannt sein sollte:
Gleich der erste Satz ist gelogen:
Das Bundesinnenministerium zählt 80 Angriffe auf Asylunterkünfte für das erste Halbjahr 2023.
Man bezieht sich offensichtlich darauf:
Auf Seite 5 wird folgende Frage beantwortet:
Zu wie vielen Überfällen, Anschlägen, Sachbeschädigungen, tätlichen
Angriffen auf
a) Flüchtlingsunterkünfte oder von Geflüchteten bewohnte Wohnungen,
b) geplante bzw. im Bau befindliche Flüchtlingsunterkünfte,
„Angriffe“ sind also nur ein Teil der Frage und es geht nicht nur um Flüchtlingsunterkünfte, sondern auch Wohnungen von Geflüchteten.
Die Antwort:
Für das erste und zweite Quartal 2023 liegen der Bundesregierung mit Stand
14. Juli 2023 Erkenntnisse zu insgesamt 80 politisch motivierten Straftaten vor,
bei denen die Unterkunft selbst Tatort oder direktes Angriffsziel war.
Auch in der Antwort geht es nicht um „Angriffe auf Flüchtlingsheime“, wie der Titel des Artikels suggeriert, sondern um „politisch motivierten Straftaten“.
Dann weiter:
Damit gibt es insgesamt 17 Fälle, bei denen man von einem Angriff auf eine Asylunterkunft sprechen kann, wobei in neun dieser Fälle kein Asylbewerber in der Unterkunft wohnte und diese sich gerade erst in Planung befand.
Grandiose Detektivarbeit. In der Fragestellung werden geplante bzw. in Bau befindliche Unterkünfte explizit genannt.
In fast der Hälfte der Geschichten spielt ein Flüchtlingsheim überhaupt keine Rolle.
Das könnte daran liegen, dass eben auch „von Geflüchteten bewohnte Wohnungen“ miteinbezogen wurden.
Zusätzlich kam es zu 23 „rechtsgerichteten“ Graffiti-Schmierereien.
In anderen Worten: Sachbeschädigungen, nach denen ebenfalls explizit gefragt wurde.
An anderer Stelle wird der Diebstahl einer Regenbogenflagge vor einer „Internationalen Begegnungsstätte“ als Angriff auf ein Flüchtlingsheim bewertet.
Auch das ist einfach nur gelogen.
Zusammenfassung: Die Kleine Anfrage und die dazugehörige Antwort des Bundesministeriums werden hier mutwillig verdreht und die dadurch entstehenden Diskrepanzen als Skandal verkauft. Kann man machen, ist aber dumm.
Und sie kann vor allem die Bewertungskriterien festlegen, was alles als „Angriff auf Flüchtlingsunterkünfte“ zu werten ist. Und wenn es politisch genehm ist, wird dies eben so breit definiert, dass möglichst viele gewöhnliche Straftaten als Angriff auf Flüchtlingsunterkünfte gezählt werden.
Nicht die 16 Polizeibehörden kochen ihr eigenes Süppchen sondern der Fisch stinkt von oben.
Wie dem auch sei: @Penegrin hat Dir am 28.9. ausführlich den Sachverhalt erklärt, mit dem Du Dich nicht befasst hast, bevor Du die Frage rausgehauen hast. Und damit komme ich dann wieder zurück zu meiner ersten Antwort, in der ich Dir sinngemäß davon abriet, Meldungen von Nius für mehr zu benutzen als zur Darstellung, wie man Journalismus eben nicht betreiben sollte.
Man könnte fast jeden Tag über „Nius“ schreiben, die rechte Wut- und Wüter-Seite um den geschassten „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt. Es genügt ein Klick auf irgendeinen Artikel, irgendein zufälliges Video, und man sitzt mit offenem Mund vor den Abgründen aus Hass und Gehässigkeit, Verdrehungen und Verleumdungen, Manipulation und Wahn.
Im ersten Teil des Beitrages wird erklärt, welche eklatanten Fehler - rechtlich und journalistisch - Nius in der Causa Böhmermann gemacht hat und auch daran erkennt man wieder, was das für ein Drecksmedium ist und wie wenig sich die Bude an anerkannten journalistischen Maßstäben orientiert.
Aber was will man halt schon von jemandem erwarten, der selbst dem Springerverlag nicht tragbar erscheint.
Ja, der Betroffene, Böhmermann, wurde nicht um eine Stellungnahme gebeten. Ok, das ist rechtlich nicht zulässig. Macht es die Berichterstattung weniger wahr?
Übrigens: Um diesen Fall (oder um Reichelt) geht es hier gar nicht, sondern um die Lügen der Bundesregierung bezüglich angeblicher Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte. Wie wäre es, wenn Du Dich mal dazu äußerst, wieso die Massenmedien diese etwas seltsam anmutende Definition von Anschlag nicht mit einer Berichterstattung würdigen?
DAS macht sie nicht weniger wahr, sondern nur der Umstand, dass sie nicht den Tatsachen entspricht.
Das taten wir doch schon längst.
Weil allen außer Dir klar ist, dass die Berichterstattung von Nius - wie jede Berichterstattung von Nius - so derart für die Tonne ist, dass es sich nicht lohnt, ihr Beachtung zu schenken. Ein Umstand, auf den ich Dich frühzeitig hinwies.