Hi, Frank,
sicher hast du großteils recht, sowohl was die Einstellung und Vorstellungen vieler Arbeitsloser angeht als auch was die Branchen betrifft, in denen Leute gesucht werden. Aber auch das Arbeitsamt ist da schlecht ausgerüstet, berät schlecht oder gar nicht bzw. bietet dir trotz ausführlichen Profils Jobs an, die gar nicht zu dir passen (Erfahrungswerte, ich war arbeitslos gemeldet, Profil: Fremdsprachen, Sekretärin, Lektorin, Deutsche, abgeschlossenes Studium; Jobvorschlag: Marketing mit Muttersprache Englisch), oder du bekommst Umschulungen angeboten, die nichts mit dem zu tun haben, was du bisher gemacht hast und die gerade einige Zehntausend andere auch machen. Für die Zeit der Umschulung bist du dann aus der Statistik raus, und da war gerade was frei, aber auf dem Markt bringt dir das später auch nichts.
Aber es ist doch trotzdem so, dass es mehr Arbeitslose als freie Arbeitsplätze gibt. Nehmen wir mal an, wir könnten einfach die Arbeitslosen auf die freien Arbeitsplätze verteilen (mit Zusatzausbildung usw.). Was ist mit denen, die dann immer noch übrig bleiben? Die sind dann immer noch zu faul und brauchen nicht unterstützt zu werden, denn offensichtlich wollen sie nicht arbeiten, sonst hätten sie ja Arbeit gefunden, richtig??!!!
Und was die Frauen angeht: Warum soll die Frau sich einen Halbtagsjob suchen oder aufhören zu arbeiten, wenn Kinder da sind? Warum nicht der Mann? Ich kenne übrigens wenige Frauen, die kleine Kinder und einen Ganztagsjob haben, eigentlich nur eine, und da ist der Mann zu Hause.
Ich bin übrigens Frau, schwanger, und werde, wenn das Kind da ist, nicht mehr arbeiten (wieder ein Arbeitsplatz mehr), aber das ist meine persönliche Entscheidung bzw. die gemeinsame Entscheidung von meinem Mann und mir, das kann man keiner Frau bzw. keinem Pärchen vorschreiben.
Gruß, die Elbin