Hi zusammen,
aufgrund der Diskussion die gerade läuft möchte ich mal vorbildlich sein einen eigenen Thread zu dem Thema aufmachen .
Der Grundtenor von allen Ernährungsformen (radikale Diäten lasse ich mal aussen vor, weil von denen halte ich sowieso nichts), ist ja entweder 3 oer 5 Mahlzeiten.
Man bekommt auch die passende Erkärung für beides geliefert und irgendwo erscheint mir beides logisch.
Ich bin ja mittlerweile der Meinung das es kein allgemeingültiges richtig oder falsch gibt!
Es gibt Menschen, denen kommt schon beim Gedanken daran, dass sie mehr als 2x am Tag etwas essen würden, selbiges bei den Ohren raus. Ich gehöre zu der Fraktion, die wenn sie nur daran denkt, dass die Anzahl ihrer Mahlzeiten limitiert sind, einen Schwächeanfall bekommt.
Ich hab ja schon mal irgendwann geschrieben, das Menschen Individuen sind, denen man keine Mütze mit gewalt aufstülpen kann. Deshalb finde ich muss jeder für sich selbst herausfinden mit welchem Konzept er am besten fährt.
Das merkt man meines erachtens, einfach daran, dass man abnimmt und sich nicht hundeelend dabei fühlt und auch hinterher sein Gewicht halten kann. Was ich noch viel wichtiger als das Abnehmen finde.
Bei vielen Übergewichtigen ist es ja leider so, dass sie nicht essen um das körperliche Bedürfnis nach Nahrung zu stillen, sonden um einen anderen unspezifischen Hunger zu befriedigen.
Es wird gegessen aus Frust, zur Stressbewältigung, zum Trösten oder einfach aus Langweile oder Gewonheit…
Bei Normalgewichtigen, die auch ein „normales“ Essverhalten an den Tag legen, sieht für mich so aus, dass sie tatsächlich nur so viele Kalorien zu sich nehmen, wie sie benötigen um ihr Gewicht zu halten. Egal mit wieviel Mahlzeiten, die werden nämlich dem echten Hunger angepasst.
Da wird wirklich nur gegessen wenn der Körper das Verlangen nach Energie signalisiert und wenn der jenige satt ist, hört er wieder auf.
Das war zumindest meine Beobachtung bei meinen Freunden, die ein normales Gewicht haben (und auch nicht den ganzen Tag über essen nachdenken). Deshlb kann ich es mir gut vorstllen, wenn hier einige sagen, dass sie 2x essen und trotzdem (oder genau deswegen) Normalgewichtig sind und es ihnen gut dabei geht.
Sie hören die Stimme in ihnen die ihnen sagt wann und wieviel der Körper braucht und wann es genug ist und das noch wichtigere, sie hören auf diese Stimme.
Viele Übergewichtige (und auch Untergewichtige), haben verlernt das zu tun, sie hören auf die Stimme die ihnen sagt, dass Schokolade tröstet, oder dass das Essen entspannt.
Ich denke der springende Punkt ist wieder ein Körpergefühl zu bekommen. Anderst wird man die überflüssigen Punde (zumindest wenn man richtig Adipös, sprich BMI>30, ist) nicht dauerhaft los.
Ich hab mich schon durch so viele Ernährungsformen durchgehangelt und nie habe ich einen dauerhaften Erfolg erreicht.
Momentan bin ich bei dem Punktesystem von WW hängen geblieben (im übrigen halte ich WW auch nicht für das nonplusultra .
Damit versuche ich momentan diese „Stimme“ in mir wieder zu finden. Anhand der Punkte weiß ich wieviel Kalorien genug sein sollten und wann anscheinend die anderen „Stimmen“ wieder überhand genommen haben. Oh Gott das hört sich so an als ob ich ein wenig Schizo wäre .
Mal schauen was daraus wird .
Ich glaube sogar, das ich mit anderen Ernährungsformen durchaus wesentlich mehr abnehmen könnte, aber was hilft es mir, wenn ich es nicht schaffe, das dauerhaft durchzuhalten? Und hinterher regelmässig in mein Frust-, Belohnungs- und Bestrafungs-Essverhalten zurückfalle und damit mehr zunehme als ich vorher abgenommen habe?
Das Thema Ernährung ist in meinen Augen viel zu komplex, als das man es auf 3 oder 5 Mahlzeiten, oder bestimmte Nährstoffe reduzieren könnte.
Aber das ist wie gesagt meine Meinung, die ich nur auf meine eigenen Beobachtungen und nichts wissenschaftliches stütze.
Mich würde interessieren was ihr davon haltet!
Viele Grüße
/silvl