Da der Kritikus offenbar nicht antworten möchte, tue ich das mal (weil Du es bist):
Von der Wortbedeutung her hat er recht: ein Vergleich stellt zwei Dinge oder Sachverhalte nebeneinander und benennt Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Die Aussage „A ist wie B“ oder „A ist auch B“ ist kein Vergleich, sondern eine Gleichsetzung - man sagt beides sei gleich.
Umgangssprachlich wird das nicht unterschieden. Der häufig gehörte „Nazi-Vergleich“ ist eigentlich so gut wie immer eine „Gleichsetzung“. Auch „Äpfel mit Birnen vergleichen“ meint fast immer „Äpfel mit Birnen gleichsetzen“.
Nun habe ich gleich doppelt Glück:
- hier ist nicht das Deutschbrett, die Umgangssprachliche Verwendung ist verzeihlich (hoffe ich)
- ich habe das richtige Wort immerhin ebenfalls verwendet:
Und obwohl Herr Beckmesser hier den Eindruck zu erwecken versucht, mit der falschen Verwendung des Begriffs „Vergleich“ sei die Kritik am UP inhaltlich ad absurdum geführt, hat er sie eigentlich nur bestätigt.
Ein Vergleich ist stets ein legitimes Mittel - wie sollte man sonst herausfinden, dass zwei Dinge eben nicht gleichzusetzen sind.
Wie dankenswerterweise angemerkt wurde, handelt es sich hier aber eben nicht um einen Vergleich, sondern um die Gleichsetzung eines gigantischen Verbrechens der Nationalsozialisten mit der Dummheit einzelner Menschen, die niemanden außer sich selbst schädigten.
Das nennt sich „Verharmlosung“, soweit ich weiß.