Liebe/-r Experte/-in,
habe einen Kunden in China der sehr aufwendig ist, wenn es um die Zollabfertigung geht. Und zwar fordert er von mir immer die Versandpapiere (packing list, certificate of origin, invoice…)als Original für die Zollabfertigung im Hafen an. Ich muss dazu sagen, dass ich mehrere Kunden in China beliefere und noch keiner Originaldokumente von mir wollte. Habe immer alles eingescannt und per Mail gesendet. Kann es wirklich sein, dass die Bestimmungen dort unterschiedlich sind (Material wird an verschiedene Häfen geliefert) und die einen Originaldokumente benötigen und andere nicht? Expressversand für Dokumente nach China würde halt ca. 50,- € kosten…das ist definitiv nicht in unsere Preise einkalkuliert! Habe beim googeln nichts genaues über die Bestimmungen gefunden, zwar welche dokumente vorhanden sein müssen, aber nirgens was darüber, ob diese als Original vorliegen müssen…kann mir jemand sagen, wie das dort definitiv geregelt ist?
Besten Dank im Voraus!
Julia Maurer
Was mich wundert ist das bisher es akzeptiert wurde, normalerweise müssen Originalpapiere dabei sein. Allerdings ist China ziemlich groß und es kann vorkommen, das es bisher so funktioniert hat, aber ich kann nur dazu sagen, dass es mit gescannten Papieren nicht üblich ist. Wareneingänge abzuwickeln. Ich kann nur empfehlen die Papiere nach zureichen und Zukünftig die Originale mitzugeben, damit es zu keinen Schwierigkeiten kommt.
Werte Frau Maurer,
Geht es nur darum, dass der Kunde vorab Informationen zu einer Lieferung erhalten soll, die sich gerade auf dem Weg zu ihm befindet?
Dann sollten nach meiner Erfahrung doch Kopien, oder E-Dokumente reichen.
Alle Originale gehen ja ohnehin mit der Ware auf die Reise.
Sie geben in Ihrer Anfrage weder die Warengruppe an, noch die Mengen.
Als Transportweg vermute ich mal den Seeweg, weil Sie erwähnen, das die Ware in verschiedene Häfen geht. Da Sie nichts über die Art des Geschäftes erwähnen vermute ich einmal die einfachste Art, nämlich einen ganz normalen Verkauf.
Ich bin nicht neugierig, ich muss das auch nicht wissen.
Meine Antwort kann daher auch nur allgemein zutreffend sein.
Aus meiner Praxis kenne ich – bezüglich China – eher den umgekehrten Weg, also Importe aus China zu bearbeiten. Aber im Grund gelten ja für alle Exporte in alle möglichen Länder ähnliche, fast gleiche Spielregeln.
Es ist für mich stets selbstverständlich die Handelsrechnung in der vom Empfänger geforderten Anzahl von Ausfertigungen mitzuschicken.
Ebenso die Packliste und die Ausfuhrdokumente
Dafür, dass das Certificat of Origin verlangt wird habe ich im Moment auch keine Erklärung parat, da ich – wie erwähnt - nichts über Ihre Exportartikel weiß und auch nicht was damit in China passiert, d. h. ob sie dort im Land „verbraucht“ werden, oder ob sie dort in ein übergeordnetes Produkt einfließen, welches von China aus wieder seinen Weg in die ganze Welt nimmt und vielleicht dort nochmals in ein übergeordentes Produkt einfließt.
Beispiel: Sie liefern Bremsscheiben, die Chinesen bauen diese in PKW-Achsen ein und liefern die kompletten Achsen zu einem Automobilhersteller irgendwo auf der Welt, vielleicht sogar wieder nach Europa.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Kunden irgendwo auf der Welt von ihrem Chinalieferanten dann ebenfalls ein Ursprungszeugnis verlangen.
Die Chinesen haben ca. 40 Seehäfen und ca. 20 Zollflughäfen.
Vielleicht gibt es allein schon dadurch auch Differenzen in der Handhabung? Ich weiß es nicht.
Ich habe auch schon von kleinen Schikanen gehört, wenn als Empfängerland das Wort „China“ steht und nicht „People’s Republic of China“.
In der Packliste (zwingend in englisch) muss jedes Packstück der Sendung eindeutig identifizierbar sein (z. B. A, B C, …H, oder 1; 2; 3; …9) und für jedes Packstück ist eine Inhaltsangabe erforderlich.
Aber, ich denke, das gehörte nicht mehr zu Ihrer Frage dazu.
Bezüglich dieser Zusatzkosten würde ich ganz ehrlich meinem Kunden bitten, dass er diese Kosten für die Vorab-Dokumentenversendung übernehmen möge.
Freundliche Grüße
Werner Puhlmann
Hallo,
das ist durchaus denkbar. Ich exportiere zwar nur aus China nach Deutschland, aber ich habe schon mehrfach gehört, dass die Hafenbehörden die Papiere unterschiedlich handhaben. Letztlich kommt es darauf an, welchen Kontakt dein Importeur beim Zoll hat. Kennen die sich gut, reichen Scans. Kennen die sich nicht gut (oder weigert sich der Importeur ‚nett‘ zum Zoll zu sein), richtet sich der Zoll halt akribisch genau nach den Buchstaben des Gesetzes. Und du zahlst… :-/
Geht mir aber beim Zoll in Deutschland genauso - ich muss auch immer die Verschiffungspapiere im Original via Express zur Spedition und dann weiter zum Zoll. Unter dem Aspekt: rechne zukünftig die Expresskosten mit ein und schicke die Original-Dokumente. Fertig - so machen es die meisten grossen Firmen und es ist eine saubere Sache…
Viele Grüsse aus Shanghai,
Jürgen Laske
Hallo Julia
entschuldige bitte die Verspätung.
Wir haben auch Werke in China und da ist es von Provinz zu Provinz unterschiedlich.Auch kommt es auf den Zollagenten an wie der sich mit dem Zoll verträgt.
Ursprungszeugnisse werden eigentlich nur für Befestigungsteile verlangt.Die Interpretation ist schwammig.
hallo.
er will sicherlich nichts falsch machen und möchte deshalb gerne die original papiere vorlegen.
lg michael