Zollgut ? T1 Ware

Ich habe ein großes Problem
Ich habe in Italien ein Auto ersteigert welches von der US Armee ist
Leider wußte ich nicht das das mit dem Zoll so ein Problem sein kann und ich noch keine Autospedition gefunden habe die auch die Zollformalitäten für mich erledigt Das Auto ist anscheinend Zollgut und man muß in Italien ein T1 eröffnen und das Auto dann in Deutschland versteuern Leider kann ich nicht italienisch und kenne mich mit diesem T1 Formular auch nicht aus.
Kann mir da jemand weiterhelfen ?

…muß keine „Autospedition“ sein, ein entsprechendes T-Papier (bei Vorhandensein der dafür notwendigen Papiere und Erklärungen) stellt auch eine beliebige andere Spedition (etwa vor Ort) aus; auch eine „Verbringung“ als normales Ladegut (fünf Lademeter unter Plane, etc.) ist durchaus möglich.
Eventuell gibt es auch die Möglichkeit, den Wagen durch den „Rückholdienst“ des ADAC oder ÖAMTC transportieren zu lassen (sozusagen als „Mitnahmeartikel“)
Und für den „Transit“ durch die Schweiz (vermutliche Frachtstrecke) ist ohnehin ein T-Papier erforderlich (erhältlich auch an der Grenze, beim jeweiligen „Zollspeditionspartner“ der als „Auftraggeber“ fungierenden Spedition).

Gruß
nicolai

p.s.: auch die Disponenten, bzw. Ansprechpartner italienischer Speditionen sprechen für gewöhnlich englisch…

Dein „Problem“ ergibt sich vermutlich aus der Tatsache, daß das Fahrzeug (aus Beständen der US-Armee) zollrechtlich niemals in die EU eingeführt wurde (Sonderstellung des US-Militärs), was Du nun nachholen mußt; dieses kann aber auch in Deutschland/Österreich geschehen, das T1 ist für den Transport des Fahrzeugs zum jeweiligen Zollamt erforderlich http://www.vnl.at/Versandschein-T1.551.0.html und kann (in der Regel), wie schon erwähnt, von jeder beliebigen „Zollspedition“ ausgestellt werden (die damit die zollrechtliche Haftung bis zur „Gestellung“ beim jeweiligen Zielzollamt übernimmt).

Gruß
nicolai

ein entsprechendes T-Papier

(bei Vorhandensein der dafür notwendigen Papiere und
Erklärungen) stellt auch eine beliebige andere Spedition (etwa
vor Ort) aus;

Hallo,
da habe ich aber ganz andere Erfahrungen in Italien:

Der Spediteur, der das T1 erstellt, bürgt quasi dafür, dass der benannte Empfänger es ordnungsgemäß abwickelt. Und ich bin sicher, auf Zuruf wird Niemand in Italien einem Unbekannten das T1 erstellen.
Ich würde es in D übrigens auch nicht machen, denn die Rennerei, ein nichterledigtes Transitpapier steht in keinem Aufwand zur Berechnung.

Das funktioniert imho nur gekoppelt an einen Transportauftrag, dem man das Komplettpaket incl. Abwicklung gibt

Gruß
Hummel

Tja, Erfahrungen sind subjektiv…

Aber als Bewohner eines ehemaligen Nicht-EU-Mitgliedslandes (Österreich) kann ich Dir versichern, daß es in den letzten 25 Jahren eigentlich niemals Probleme bezüglich der Ausstellung von Zollpapieren in Italien gegeben hat (die früher für Österreicher im internationalen Warenverkehr generell verpflichtend waren); und von einem Transportauftrag bin ich ohnehin ausgegangen…

Gruß
nicolai

Hallo,

dann wird dir aber als Bewohner eines ehemaligen Nicht-EU-Landes auch nicht entgangen sein, dass es kaum noch Spediteure gibt, die überhaupt T-Dokumente ausstellen können.

Früher hatte fast jeder Spediteur seine eigene Bürgschaftsbescheinigung und konnte mit vorabgefertigten Papieren ohne Gestellung schnell agieren - heute ist ein Bruchteil dieser Dienstleister verblieben, und die suchen sich ihre Kunden sorgfältig aus.

Wir lassen wöchentlich eine Menge T-Papiere für den Transit durch CH in Chiasso oder Basel erstellen, aber das klappt bei uns nur reibungslos, weil die Ersteller uns kennen…
Ein Techniker, dem wir das Verfahren kürzlich schilderten, nahm dann mit seinem Kleinbus zähneknirschend den Umweg über Österreich, weil er in Basel schlichtweg Niemanden fand, der ihm das Dokument aufmachte…
Gruß

Hummel

dann wird dir aber als Bewohner eines ehemaligen
Nicht-EU-Landes auch nicht entgangen sein, dass es kaum noch
Spediteure gibt, die überhaupt T-Dokumente ausstellen können.

…nur jede „Grenzspedition“ sowie eine schier unübersehbare Anzahl von Speditionen, die Warenverbringungen auch über die Grenzen der EU hinaus durchführen…
Außerdem dürfte es hier weniger um den „Transport durch die Schweiz“ als vielmehr um die „Einfuhr in das Gebiet der EU“ gehen, da sich das Fahrzeug vorher im Besitz des (ausnahmebestimmten) US-amerikanischen Militärs befunden hat (vgl. Hafengebiete); denn der simple Transport etwa von Aviano oder Neapel wäre ja ohnehin über österreichisches Staatsgebiet (vermutlich) kürzer und kostengünstiger.

Gruß
nicolai

p.s. : es gibt auch noch ein Dutzend andere Grenzen als „Basel - Autobahn“…:wink:)

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