Zu Guttenberg - kann das mal jemand erklären?

Warum fordert er dann nicht den sofortigen Abzug der
Bundeswehr aus Afghanistan?

Weil das für das Land wahrscheinlich noch schlimmer wäre.

Für seine Soldaten wäre es aber besser.

Das ist aber in diesem Fall irrelevant. Soldaten pauschal nicht einzusetzen weil ihnen beim Einsatz etwas passieren könnte wäre wohl irgendwie eine perpetuum-mobile Argumentation - also eine unmögliche.
Eben weil ihnen etwas passieren kann setzt man Soldaten ein und nicht Polizisten oder das THW.

Ich als Soldat kenne mein Berufsrisiko und ich habe mich freiwillig dazu bereiterklärt es einzugehen - aus tiefster Überzeugung.
Ich würde mir in Deutschland weniger Stimmen wie deine wünschen (auch wenn ich dir für die Anteilnahme und die Sorge danke und den Einsatz der Streitkräfte als letztes Mittel sehe, was bei dir wohl auch so ist), sondern mehr Stimmen, die Anteil am Schicksal deutscher Soldaten nehmen und mehr Verständnis und Zuspruch für uns Soldaten ausdrücken.
Man kann von den Auslandseinsätzen jeweils spezifisch halten was man will - auch ein deutscher Soldat hat eine private Meinung, die nicht der seines Dienstherren entsprechen muss - aber man muss diese Meinung von der über die Soldaten der Bundeswehr lösen. Denn diese Soldaten suchen sich nicht aus wohin sie gehen, sie haben sich nur entschieden ihr Leben für „das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes“ zu riskieren - egal wo auf dieser Welt. Das sollte man anerkennen, egal was man von einzelnen Einsätzen - die vom Parlament entschieden wurden - hält.

Gruß Andreas

Speziell: Er führt die Bundeswehr im Gegensatz zu
seinen Vorgängern endlich mal wieder und wird der
Verantwortung gegenüber seinen über 300.000 Untergebenen
Befehls- und Weisungsempfängern und ihrer körperlichen
Unversehrtheit und ihrer Leben gerecht.

Warum fordert er dann nicht den sofortigen Abzug der
Bundeswehr aus Afghanistan?

Zum einen hat das eine nicht zwingend etwas mit dem anderen zu
tun und zum anderen macht er das wohl nicht, weil er es nicht
will.

Warum? Die Niederlande zieht doch auch ihre Soldaten aus Afghanistan zurück.

Schließe ich zumindest mal. Aber es wurde ja mittlerweile ein
Abzugsjahr als Ziel genannt.

Und bis dahin werden Bundeswehrsoldaten in Afghanistan für Deutschland sterben.

Verantwortung gegebüber den anvertrauten Menschenleben zu
zeigen bedeutet für einen Verteidigungsminister nicht, dass
Soldaten nicht den spezifischen Risiken ihres Berufs
ausgesetzt werden dürfen. Zum Kämpfen sind Soldaten da.
Risiko und Ziel müssen nur in Relation stehen und wenn das der
Fall ist muss man sich um die Soldaten, die täglich ihren Kopf
riskieren kümmern. Und genau das macht KTG in meinen Augen
aufrichtig und vorbildlich.

Er ist bei jedem Begräbnis von Bundeswehrsoldaten anwesend. Meinst du Das?

Und ich als Privatperson, die von Beruf Soldat ist vertraue
KTG uneingeschränkt! Seinem Vorgänger habe ich nicht vertraut.
Das ist für mich im Privatleben, in der täglichen
Dienstverrichtung und auch im Einsatz ein Unterschied wie Tag
und Nacht. Wenn es auch vielen meiner Mitbürger ziemlich egal
ist was ich mache, was ich riskiere und was ich durchstehe
weiß ich immer: meinem Chef ist es nicht egal und wir sprechen
die gleiche Sprache.

Guttenberg stirbt nicht in Afghanistan. Seine Soldaten sterben dort oder werden dort verletzt.

Gruß
Spatzi

Warum fordert er dann nicht den sofortigen Abzug der
Bundeswehr aus Afghanistan?

Weil das für das Land wahrscheinlich noch schlimmer wäre.

Für seine Soldaten wäre es aber besser.

Das ist aber in diesem Fall irrelevant. Soldaten pauschal
nicht einzusetzen weil ihnen beim Einsatz etwas passieren
könnte wäre wohl irgendwie eine perpetuum-mobile Argumentation

  • also eine unmögliche.
    Eben weil ihnen etwas passieren kann setzt man Soldaten ein
    und nicht Polizisten oder das THW.

Soldaten sowie Polizisten und Mitglieder des technischen Hilfswerkes sind deutsche Bürger, die nicht sinnlos für Wirtschaftsinteressen in einen Krieg geschickt werden sollten, der nicht zu gewinnen ist.

Ich als Soldat kenne mein Berufsrisiko und ich habe mich
freiwillig dazu bereiterklärt es einzugehen - aus tiefster
Überzeugung.
Ich würde mir in Deutschland weniger Stimmen wie deine
wünschen (auch wenn ich dir für die Anteilnahme und die Sorge
danke und den Einsatz der Streitkräfte als letztes Mittel
sehe, was bei dir wohl auch so ist), sondern mehr Stimmen, die
Anteil am Schicksal deutscher Soldaten nehmen und mehr
Verständnis und Zuspruch für uns Soldaten ausdrücken.

Du kannst mir glauben, ich verfolge den Einsatz unserer Soldaten vermutlich mehr, als Herr von Guttenberg.
Bei jeder Meldung, bei der von toten Soldaten in Afghanstan berichtet wird, trauere ich und wundere mich darüber, dass von beteiligten verwundeten Soldaten keine Rede ist.

Man kann von den Auslandseinsätzen jeweils spezifisch halten
was man will - auch ein deutscher Soldat hat eine private
Meinung, die nicht der seines Dienstherren entsprechen muss -
aber man muss diese Meinung von der über die Soldaten der
Bundeswehr lösen. Denn diese Soldaten suchen sich nicht aus
wohin sie gehen, sie haben sich nur entschieden ihr Leben für
„das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes“ zu riskieren

  • egal wo auf dieser Welt. Das sollte man anerkennen,
    egal was man von einzelnen Einsätzen - die vom Parlament
    entschieden wurden - hält.

Die Soldaten, die sich entschieden haben, ihre Gesundheit und ihr Leben für das deutsche Volk zu geben, rechnen doch nicht wirklich damit, dass „ES gerade sie trifft“.

Ansonsten müsste man sie als psychisch labile Selbstmordkandidaten aussortieren. Oder täusche ich mich.

Meine Gedanken und guten Wünsche sind bei all denjenigen Soldaten, die gerade Angst haben!

Gruß
Spatzi

Warum? Die Niederlande zieht doch auch ihre Soldaten aus
Afghanistan zurück.

Und was hat das jetzt mit der Meinungsbildung des Herrn Verteidigungsministers und erst recht mit der Entscheidungsfindung des Bundestages zu tun?
Ich schätze mal das niederländische Parlament darf genauso Entscheidungen treffen, wie unseres auch.

Und bis dahin werden Bundeswehrsoldaten in Afghanistan für
Deutschland sterben.

Richtig. Berufsrisiko. Nicht schön, nicht vermeidbar, aber hoffentlich nicht umsonst und hoffentlich ein Opfer was in Deutschland für Deutschland anerkannt wird.

Er ist bei jedem Begräbnis von Bundeswehrsoldaten anwesend.
Meinst du Das?

Nein, das wäre wohl zu kurz gegriffen und ist vor allem wohl auch nur eine Geste des Anstands und ehrlicher Anteilnahme. Ich meine sein Handeln, seine Ziele, sein Fürsorgverhalten, sein Kritikverhalten und seine ehrliche und offene Art.

Guttenberg stirbt nicht in Afghanistan. Seine Soldaten sterben
dort oder werden dort verletzt.

Äh ja, so ist die Aufgabenverteilung richtig.
Und wenn du die deutsche Staatsangehörigkeit hast sind es im Übrigen auch deine Soldaten, nur dass du nicht die Last der ganz persönlichen Verantwortung hast, wenn ein deutscher Soldat stirbt - er steht nicht unter deinem Kommando und du hast im Normalfall wohl nicht mal einen Bezug zu ihm. Wenn ein dir anvertrauter Mensch stirbt, stirbt auch immer ein Teil von dir - und ich möchte nicht mit ihm tauschen.

Gruß Andreas

Soldaten sowie Polizisten und Mitglieder des technischen
Hilfswerkes sind deutsche Bürger, die nicht sinnlos für
Wirtschaftsinteressen in einen Krieg geschickt werden sollten,
der nicht zu gewinnen ist.

Zumindest die Soldaten sind ganz offiziell gemäß dem von der deutschen Bundesregierung unter Beteiligung fast aller Ministerien beschlossenen und verfassten Weißbuch eben genau auch dafür da: deutsche Wirtschaftsinteressen zu schützen. Und in einer Ex- und Importabhängigen Nation wie Deutschland ist dies auch im ureigensten Interesse jedes einzelnen Bürgers.
Die deutsche Beteiligung an ISAF allerdings hat wenig mit Wirtschaftsinteressen zu tun - höchstens mittelbar, denn eine instabile Region um Afghanistan herum beeinflusst auch unsere Wirtschaftsinteressen negativ - sondern vielmehr mit der Stabilisierung einer Region und damit auch zweier Atommächte.

Aber warum wir dort sind hat der Bundestag ins Mandat geschrieben, also ist eine Diskussion wohl wenig zielführend.

Du kannst mir glauben, ich verfolge den Einsatz unserer
Soldaten vermutlich mehr, als Herr von Guttenberg.

Abgesehen davon, dass das schon nicht möglich sein wird vermute ich anderes.

Bei jeder Meldung, bei der von toten Soldaten in Afghanstan
berichtet wird, trauere ich und wundere mich darüber, dass von
beteiligten verwundeten Soldaten keine Rede ist.

Na ja, anfangs in der Regel schon, aber danach ist das für deutsche Medien keine Titelseite mehr, weil langweilig. Mit Verwundeten macht man keine Quoten. Dass wir erst Gefallene brauchen um in die Medien zu kommen ist sein Jahren so - freundliches Desintresse.

Die Soldaten, die sich entschieden haben, ihre Gesundheit und
ihr Leben für das deutsche Volk zu geben, rechnen doch nicht
wirklich damit, dass „ES gerade sie trifft“.

Zum einen ist die Verdrängung der eigenen Sterblich- und Verwundbarkeit ein menschlicher Dauerreflex und zum anderen gibt es gerade in Afghanistan durchaus Situationen in denen Soldaten wissen, dass sie mit Sicherheit gleich verwundet oder getötet werden und die sie trotzdem bewusst auf sich nehmen müssen. Eben das ist die Pflicht zur Tapferkeit die es in keinem anderen Beruf gibt.
Ansonsten wird so lange verdrängt, bis es nicht mehr anders geht - anders kann man wohl kaum funktionieren.

Ansonsten müsste man sie als psychisch labile
Selbstmordkandidaten aussortieren. Oder täusche ich mich.

Nein, im Gegenteil. Die psychische Stabilität ist wie so häufig gerade in Extremsituationen ausschlaggebendes Element ganz berechnend Risiken - und damit auch den eigenen Tod - auf sich zu nehmen oder auch nicht.
Den Menschen zeichnet aus, dass er nicht nur seiner selbst bewusst ist, sondern auch selbst bewusst eine Entscheidung über sein Sterben oder Weiterleben treffen kann. Und zum „Wohl Vieler“ haben schon diverse Menschen ihr eigenes Wohl zurückgestellt und sich geopfert - das läuft bei der Gegenseite wohl ähnlich ab. Das läuft seit Jahrtausenden ähnlich ab. Das Risiko oder der Preis wird gegen das Ziel abgewogen - ganz rational.

Meine Gedanken und guten Wünsche sind bei all denjenigen
Soldaten, die gerade Angst haben!

Die hat wohl jeder Soldat in einem Einsatz, wie in Afghanistan. Und sie ermöglicht es einem nicht zur Routine überzugehen und wachsam zu bleiben.

Gruß Andreas

Warum? Die Niederlande zieht doch auch ihre Soldaten aus
Afghanistan zurück.

Und was hat das jetzt mit der Meinungsbildung des Herrn
Verteidigungsministers und erst recht mit der
Entscheidungsfindung des Bundestages zu tun?
Ich schätze mal das niederländische Parlament darf genauso
Entscheidungen treffen, wie unseres auch.

Ja, natürlich. Ich frage mich, warum zieht die Niederlande ihre Soldaten zurück und Deutschland nicht? Haben die niederländischen Soldaten einen grösseren Rückhalt in ihrem Volk, als die deutschen Soldaten bei uns?

Und bis dahin werden Bundeswehrsoldaten in Afghanistan für
Deutschland sterben.

Richtig. Berufsrisiko. Nicht schön, nicht vermeidbar, aber
hoffentlich nicht umsonst und hoffentlich ein Opfer was in
Deutschland für Deutschland anerkannt wird.

Wenn man tot ist, kümmert einen das wenig.

Er ist bei jedem Begräbnis von Bundeswehrsoldaten anwesend.
Meinst du Das?

Nein, das wäre wohl zu kurz gegriffen und ist vor allem wohl
auch nur eine Geste des Anstands und ehrlicher Anteilnahme.
Ich meine sein Handeln, seine Ziele, sein Fürsorgverhalten,
sein Kritikverhalten und seine ehrliche und offene Art.

Du meinst, er ist lieb zu seinen Soldaten und kümmert sich um sie, bis sie halt schliesslich sterben oder verwundet in Deutschland um Gelder für ihre Rehabilitation kämpfen müssen.

Guttenberg stirbt nicht in Afghanistan. Seine Soldaten sterben
dort oder werden dort verletzt.

Äh ja, so ist die Aufgabenverteilung richtig.

Findest du es richtig, dass jemand, der die Entscheidungsgewalt über das Leben von vielen Soldaten hat, im heimeligen Deutschland sitzt, während seine Soldaten ihren Kopf für seine Befehle hinhalten müssen?

Und wenn du die deutsche Staatsangehörigkeit hast sind es im
Übrigen auch deine Soldaten, nur dass du nicht die Last der
ganz persönlichen Verantwortung hast, wenn ein deutscher
Soldat stirbt - er steht nicht unter deinem Kommando und du
hast im Normalfall wohl nicht mal einen Bezug zu ihm. Wenn ein
dir anvertrauter Mensch stirbt, stirbt auch immer ein Teil von
dir - und ich möchte nicht mit ihm tauschen.

Wenn ich die Kommandogewalt über unsere Soldaten hätte, wären sie nicht in Afghanistan.

Gruß
Spatzi

Soldaten sowie Polizisten und Mitglieder des technischen
Hilfswerkes sind deutsche Bürger, die nicht sinnlos für
Wirtschaftsinteressen in einen Krieg geschickt werden sollten,
der nicht zu gewinnen ist.

Zumindest die Soldaten sind ganz offiziell gemäß dem von der
deutschen Bundesregierung unter Beteiligung fast aller
Ministerien beschlossenen und verfassten Weißbuch eben genau
auch dafür da: deutsche Wirtschaftsinteressen zu schützen. Und
in einer Ex- und Importabhängigen Nation wie Deutschland ist
dies auch im ureigensten Interesse jedes einzelnen Bürgers.

Man hat aber nie die Bürger gefragt, ob für die Verteidigung ihrer Wirtschaftsinteressen auch der Tod und die Verstümmelung deutscher Soldaten in Kauf genommen werden soll.

Die deutsche Beteiligung an ISAF allerdings hat wenig mit
Wirtschaftsinteressen zu tun - höchstens mittelbar, denn eine
instabile Region um Afghanistan herum beeinflusst auch unsere
Wirtschaftsinteressen negativ - sondern vielmehr mit der
Stabilisierung einer Region und damit auch zweier Atommächte.

Dafür gibt es die internationale Politik, die auf diplomatischer Ebene Einfluss nehmen soll.

Aber warum wir dort sind hat der Bundestag ins Mandat
geschrieben, also ist eine Diskussion wohl wenig zielführend.

Nicht mehr.

Du kannst mir glauben, ich verfolge den Einsatz unserer
Soldaten vermutlich mehr, als Herr von Guttenberg.

Abgesehen davon, dass das schon nicht möglich sein wird
vermute ich anderes.

Bei jeder Meldung, bei der von toten Soldaten in Afghanstan
berichtet wird, trauere ich und wundere mich darüber, dass von
beteiligten verwundeten Soldaten keine Rede ist.

Na ja, anfangs in der Regel schon, aber danach ist das für
deutsche Medien keine Titelseite mehr, weil langweilig. Mit
Verwundeten macht man keine Quoten. Dass wir erst Gefallene
brauchen um in die Medien zu kommen ist sein Jahren so -
freundliches Desintresse.

Das liegt doch daran, wie die Leitung der Bundeswehr agiert!

Die Soldaten, die sich entschieden haben, ihre Gesundheit und
ihr Leben für das deutsche Volk zu geben, rechnen doch nicht
wirklich damit, dass „ES gerade sie trifft“.

Zum einen ist die Verdrängung der eigenen Sterblich- und
Verwundbarkeit ein menschlicher Dauerreflex und zum anderen
gibt es gerade in Afghanistan durchaus Situationen in denen
Soldaten wissen, dass sie mit Sicherheit gleich verwundet oder
getötet werden und die sie trotzdem bewusst auf sich nehmen
müssen. Eben das ist die Pflicht zur Tapferkeit die es in
keinem anderen Beruf gibt.
Ansonsten wird so lange verdrängt, bis es nicht mehr anders
geht - anders kann man wohl kaum funktionieren.

Und nach dem Dienst muss man für die Anerkennung einer psychotherapeutischen Behandlung kämpfen.

Ansonsten müsste man sie als psychisch labile
Selbstmordkandidaten aussortieren. Oder täusche ich mich.

Nein, im Gegenteil. Die psychische Stabilität ist wie so
häufig gerade in Extremsituationen ausschlaggebendes Element
ganz berechnend Risiken - und damit auch den eigenen Tod - auf
sich zu nehmen oder auch nicht.
Den Menschen zeichnet aus, dass er nicht nur seiner selbst
bewusst ist, sondern auch selbst bewusst eine Entscheidung
über sein Sterben oder Weiterleben treffen kann. Und zum „Wohl
Vieler“ haben schon diverse Menschen ihr eigenes Wohl
zurückgestellt und sich geopfert - das läuft bei der
Gegenseite wohl ähnlich ab. Das läuft seit Jahrtausenden
ähnlich ab. Das Risiko oder der Preis wird gegen das Ziel
abgewogen - ganz rational.

Ganz rational heisst das "posttraumatische Belastungsstörung.

Gruß
Spatzi

Wenn ich die Kommandogewalt über unsere Soldaten hätte, wären
sie nicht in Afghanistan.

Prima, dass du voll auf dem Boden des Grundgesetzes stehst.
Der Bundeswehreinsatz wurde immerhin vom Parlament, unserer Volksvertetung, demokratisch beschlossen.
Und nun kommst du daher und erzählst sowas?
Du fällst damit den Soldaten in den Rücken, die dort ihren Dienst tun und im Ernstfall auch dich verteidigen und deine Weltanschauung.

Das ist wirklich ganz großes Kino, was du hier ablieferst.

TL

Guten Tag,

Soldaten sowie Polizisten und Mitglieder des technischen
Hilfswerkes sind deutsche Bürger, die nicht sinnlos für
Wirtschaftsinteressen in einen Krieg geschickt werden sollten,
der nicht zu gewinnen ist.

und du meinst also dieser krieg ist gegen ein vorortiges clansystem, das mit westlichen werten und unserem demokratieverständnis nix zu tu hat, zu gewinnen? dann wohl erst,wenn auch der letzte clan zerschlagen und die mehrzahl der kinder nach westlichem vorbild umerzogen sind?was meinst du wie lang das dauert…geschieht sicherlich nicht innerhalb der nächsten 2 jahre(wie von ktg vorgesehen),bis zum abzug
wenn man das wirklich durchziehen will ist das eine sache von dekaden
das weiß sicherlich auch tkg und widerspricht sich mit seinen abzugsplänen schließlich, es sei denn, er weiß, dass er ab 2013 nicht mehr im amt ist und dafür keine verantwortung zu tragen hat(soviel zu seinem verantwortungsbewusstsein)

Zumindest die Soldaten sind ganz offiziell gemäß dem von der
deutschen Bundesregierung unter Beteiligung fast aller
Ministerien beschlossenen und verfassten Weißbuch eben genau
auch dafür da: deutsche Wirtschaftsinteressen zu schützen. Und
in einer Ex- und Importabhängigen Nation wie Deutschland ist
dies auch im ureigensten Interesse jedes einzelnen Bürgers.
Die deutsche Beteiligung an ISAF allerdings hat wenig mit
Wirtschaftsinteressen zu tun - höchstens mittelbar, denn eine
instabile Region um Afghanistan herum beeinflusst auch unsere
Wirtschaftsinteressen negativ - sondern vielmehr mit der
Stabilisierung einer Region und damit auch zweier Atommächte.

du stützt dich auf weißbücher, andere auf das grundgesetz, die jegliche angriffskriege von deutscher seite(auch mittelbar aus wirtschaftlichen interessen) verbieten, wohl etwas bedeutender als diese alle-paar-jahre erscheinenden weißbücher, die keiner 2/3-mehrheit unsere volksvertreter benötigen

Aber warum wir dort sind hat der Bundestag ins Mandat
geschrieben, also ist eine Diskussion wohl wenig zielführend.

ja,aufgrund eines anschlages, der bis zu 2590 tote gekostet hat, ist das die art unserer westlichen-aufgekärten-zivilisierten welt darauf zu antworten?mit vergeltung…auf ein land, welches den mutmaßlichen strippenzieher beherbergt hat,und der sich längst nicht mehr dort aufhält,sry,aber so blöd scheinst du mir nicht zu sein, dass du nicht merkst, dass es dafür auf amerikanischer seite auch andere gründe geben könnte

Du kannst mir glauben, ich verfolge den Einsatz unserer
Soldaten vermutlich mehr, als Herr von Guttenberg.

lol,du hast also bessere infos und auch mehr interesse daran als der verteidigungsminister selbst? sehr glaubwürdig

Die psychische Stabilität ist wie so
häufig gerade in Extremsituationen ausschlaggebendes Element
ganz berechnend Risiken - und damit auch den eigenen Tod - auf
sich zu nehmen oder auch nicht.
Den Menschen zeichnet aus, dass er nicht nur seiner selbst
bewusst ist, sondern auch selbst bewusst eine Entscheidung
über sein Sterben oder Weiterleben treffen kann. Und zum „Wohl
Vieler“ haben schon diverse Menschen ihr eigenes Wohl
zurückgestellt und sich geopfert - das läuft bei der
Gegenseite wohl ähnlich ab. Das läuft seit Jahrtausenden
ähnlich ab. Das Risiko oder der Preis wird gegen das Ziel
abgewogen - ganz rational.

da hat aus psychologischer betrachtungsweise die ausbildung der bundeswhr gezogen
man handelt also zum wohl vieler und stellt sein eigenes zurück,welch heldentat
wenn du mit nem kofpschuss im graben liegst, wirst du vll doch drüber nachdenken, was dir n normales leben als angestellter, friedlicher beamter oder sonstwas noch an lebenszeit und lebensglück gebracht hätte
vorher wohl nicht, denn wie du sagst " ein gewisses risiko ist da" und du solltest mit den konsequenzen leben, dafür bekommst du ja das ganze geld.mitgefühl ist da imho unangebracht

…ich würde mal sagen theoretisch kann man in diesem stil
über absolut
jeden politiker herziehen und seine arbeit nullreden, da seh
ich kein problem…

…ich find es nur schade, dass dies nun gerade bei jenen
passiert die sich
wenigstens bemühen etwas zu bewegen (ob dies zu 100% zutrifft
weiss ich auch nicht und schon gar nicht ob erfolg hinten
rauskommt)
aber wenn ich mir so kissenfurzer wie lafontaine anschaue, der
einmal
für 2 minuten ein amt hatte und es dann hingeschmissen hat und
heute
mit dem großen maul super gut dasteht, dann muß ich sagen,
wäre ich
froh wenn manche leute so wie du, sich so nen thread sparen
würden…

schonmal dran gedahct, dass der herr lafontaine damals nur rational handelte?intelekutelle gedankengänge mögen dir fremd sein, aber er stand positionell weit links von schröder und seinen grünen abnickern
deshalb sah er sich auf verlorenem posten und schied aus dem amt des finanziministers aus
(genauso wie er zur einheit rational dachte und den 1:1 umtausch ddr-mark in brd-mark nicht mitmachen wollte…heute wirtschaftstheoretisch absolut nachvollziehbar)

gruß
ad

gruß zurück, du geBILDeter

Grias God,

ja,aufgrund eines anschlages, der bis zu 2590 tote gekostet
hat, ist das die art unserer
westlichen-aufgekärten-zivilisierten welt darauf zu
antworten?mit vergeltung…auf ein land, welches den
mutmaßlichen strippenzieher beherbergt hat,und der sich längst
nicht mehr dort aufhält,sry,aber so blöd scheinst du mir nicht
zu sein, dass du nicht merkst, dass es dafür auf
amerikanischer seite auch andere gründe geben könnte

Es dürfte nicht viele geben, die nicht wissen, dass es diese Gründe gibt, aber vielleicht etwas mehr, die es nicht zugeben.
Und dass die USA schon lange Meister in der Ausnützung (notfalls auch ein bisschen Unterstützung bei der Herbeiführung) solcher Ereignisse sind, ist doch auch allgemein bekannt.
Nur: Wir sind momentan leider grade nicht in der Position, etwas daran zu ändern. Womit ich nicht sagen will, dass dies nicht wünschenswert wäre, auch nicht völlig unmöglich, aber auf jeden Fall mit größeren Schwierigkeiten verbunden.
Was also vernünftigerweise tun, außer Zähne zusammenbeissen und mitmachen?

Pfia God,
Markus

Wenn du dich um ein Amt bewerben möchtest,…
mußt du dann auch darüber Auskunft,

Das dürfte auf das Amt ankommen, um das man sich bewirbt.
Ich kann mich nur noch dunkel an die Unmengen von Fragebögen erinnern, die ich vor meiner Einstellung ausfüllen mußte, aber darin wurde auf jeden Fall auch nach Verbindungen zu allen möglichen Organisationen, teilweise sogar zu Parteien, die regelmäßig zu Wahlen antreten, gefragt. Ob die Eltern da notfalls als „Verbindung“ zählen würden…?
Beim Militär ist es sogar nicht schlimmer, man möchte (als Uneingeweihter, professionell gesehen wird es schon seine Gründe haben) gar nicht glauben, über was z.B. der MAD alles Erkundigungen einzieht.

MFG
Markus

Ja, natürlich. Ich frage mich, warum zieht die Niederlande
ihre Soldaten zurück und Deutschland nicht? Haben die
niederländischen Soldaten einen grösseren Rückhalt in ihrem
Volk, als die deutschen Soldaten bei uns?

Das hat explizit nichts mit dem Rückhalt für die Soldaten zu tun, sondern mit einem parlamentarischen Votum über eine weitere Beteiligung am Einsatz (demokratischer Prozess).

Wenn man tot ist, kümmert einen das wenig.

Wenn man tot ist kümmert einen gar nichts mehr. Kümmern tut man sich wenn man lebt.

Du meinst, …

Was ich meine habe ich geschrieben: Ich meine sein Handeln, seine Ziele, sein Fürsorgverhalten, sein Kritikverhalten und seine ehrliche und offene Art.

Ich brauche keinerlei Interpretation deinerseits, was ich aussagen will - insbesondere, wenn ich mich klar artikuliert habe.

Findest du es richtig, dass jemand, der die
Entscheidungsgewalt über das Leben von vielen Soldaten hat, im
heimeligen Deutschland sitzt, während seine Soldaten ihren
Kopf für seine Befehle hinhalten müssen?

Ja natürlich. Genauso, wie es dazwischen diverse Führungsebenen gibt, die sich entweder im Einsatzland oder in Deutschland befinden. Und jede einzelne Ebene trägt ihren Teil für das erfolgreiche Arbeiten auf der untersten Ebene und die größtmögliche Risikominimierung bei.
Deine seltsame Schlussfolgerung, dass der IBUK selbst im Einsatz „kämpfen“ müsse, um ein in deinen Augen „legitimierter“ IBUK zu sein ist nicht nur völliger Unfug, sondern steht auch unserem Grundgesetz entgegen.

Wenn ich die Kommandogewalt über unsere Soldaten hätte, wären
sie nicht in Afghanistan.

Nein, dann würdest du entweder schön das machen, was der Bundestag vorgibt oder du dürftest dir einen neuen Job suchen.

Gruß Andreas

Das dürfte auf das Amt ankommen, um das man sich bewirbt.
Ich kann mich nur noch dunkel an die Unmengen von Fragebögen
erinnern, die ich vor meiner Einstellung ausfüllen mußte, aber
darin wurde auf jeden Fall auch nach Verbindungen zu allen
möglichen Organisationen, teilweise sogar zu Parteien, die
regelmäßig zu Wahlen antreten, gefragt. Ob die Eltern da
notfalls als „Verbindung“ zählen würden…?

Hallo,

wohl eher nicht, dass die Eltern hier als Verbindung herangezogen werden. Es mag in Bayern vielleicht etwas unterschiedlich gehandhabt werden, da dort noch nach „altem Muster“ geprüft wird, wie es in anderne Bundesländern nicht mehr üblich ist. Dennoch steht bei derartigen Zusammenhängen lediglich der Bewerber im Fokus des Interesses.
Die Fragebogen an die ich mich erinnere, lauteten etwa: „Sind Sie Mitglied einer Vereinigung/ Haben Sie Kontakt zu einer Vereinigung“
Das steht nicht: „Frißt ihr Vater kleine Kinder zum Frühstück oder klaut er jungen Buben die Tretroller?“

Beim Militär ist es sogar nicht schlimmer, man möchte (als
Uneingeweihter, professionell gesehen wird es schon seine
Gründe haben) gar nicht glauben, über was z.B. der MAD alles
Erkundigungen einzieht.

Dass der MAD vielleicht doch etwas tiefer prüft, halte ich
nun zumindest aber nicht für abwegig.

MFG Cleaner

Ich hab irgendwie das Gefühl, dass du nicht ganz verstanden hast wem du welches Zitat zuzuordnen hast.

du stützt dich auf weißbücher, andere auf das grundgesetz,

Das jeweils aktuelle Weißbuch ist eine Deklaration und Definition aktueller Politikziele - und diese sind logischer Weise im Sinne des Grundgesetzes. Könnte man wissen, wenn man von sich behauptet Politikstudent zu sein.

die jegliche angriffskriege von deutscher seite(auch mittelbar aus
wirtschaftlichen interessen) verbieten

? Und was willst du dem geneigten Leser damit sagen? Einen Bezug zum Thema dieses Diskussionsfadens lässt sich auch mit gutem Willen nicht erkennen.

Aber warum wir dort sind hat der Bundestag ins Mandat
geschrieben, also ist eine Diskussion wohl wenig zielführend.

ja,aufgrund eines anschlages,

Äh nein. Schade, dass du die Angesprochene Quelle nicht genutzt hast.
Und solltest du wirklich Politik studieren wäre das wohl wirklich peinlich. Aber da du ja auch noch vorgibst Geschichtsstudent zu sein dürfte es dir ein leichtes sein a) herauszufinden was seit Ende 2001 passiert ist und ) wer wann auf welcher Grundlage Truppen in Afghanistan hatte bzw. hat.

Du kannst mir glauben, ich verfolge den Einsatz unserer
Soldaten vermutlich mehr, als Herr von Guttenberg.

lol,du hast also bessere infos und auch mehr interesse daran
als der verteidigungsminister selbst? sehr glaubwürdig

Die psychische Stabilität ist wie so
häufig gerade in Extremsituationen ausschlaggebendes Element
ganz berechnend Risiken - und damit auch den eigenen Tod - auf
sich zu nehmen oder auch nicht.
Den Menschen zeichnet aus, dass er nicht nur seiner selbst
bewusst ist, sondern auch selbst bewusst eine Entscheidung
über sein Sterben oder Weiterleben treffen kann. Und zum „Wohl
Vieler“ haben schon diverse Menschen ihr eigenes Wohl
zurückgestellt und sich geopfert - das läuft bei der
Gegenseite wohl ähnlich ab. Das läuft seit Jahrtausenden
ähnlich ab. Das Risiko oder der Preis wird gegen das Ziel
abgewogen - ganz rational.

da hat aus psychologischer betrachtungsweise die ausbildung
der bundeswhr gezogen

:wink: Welche Ausbildung sollte das sein? Da du ja Experte auf vielen Gebieten zu sein scheinst vermute ich mal, dass du auch hier sicherlich tiefgründige Fakten oder gar eigene Erfahrungen beibringen kannst?

man handelt also zum wohl vieler und stellt sein eigenes
zurück,welch heldentat

Es mag dir neu sein, aber eben dieser Altruismus ist die Basis unserer Gesellschaft - jeder Gemeinschaft - und Voraussetzung für ihr funktionieren als Ganzes.

wenn du mit nem kofpschuss im graben liegst, wirst du vll doch
drüber nachdenken, was dir n normales leben als angestellter,
friedlicher beamter oder sonstwas noch an lebenszeit und
lebensglück gebracht hätte

Oh ja, das bringt die Welt absolut weiter, wenn jeder nur nach seinem persönlichen „Lebensglück“ strebt und Notwendiges nicht mehr gemacht wird. Blöd halt nur, wenn dadurch jeder Einzelne im Speziellen und die Gesellschaft im Alggmeinen nicht mehr überlebensfähig ist.

Da wir in Deutschland aber auf einer Insel der Glückseeligen leben in der das größte Risiko ist beim Arzt etwas warten oder von ALG2 leben zu müssen ist das Verständnis dafür als Überlebensgrundlage wohl leider nicht mehr als voraussetzbar anzusehen. Der Wert von Freiheit und Sicherheit kann mangels entsprechender Relationen nicht mehr erkannt werden und wird als Selbstverständlich hingenommen. Größere Zusammenhänge versteht man oftmals erst, wenn es zu spät ist.

Wie sagte Ernst Ferstl so schön: „Der Freiheit folgt zwangsläufig die Verantwortung.“

vorher wohl nicht, denn wie du sagst " ein gewisses risiko ist
da" und du solltest mit den konsequenzen leben, dafür bekommst
du ja das ganze geld.mitgefühl ist da imho unangebracht

Natürlich nicht, Mitgefühl für das Opfer derjeniger, die dir garantieren, dass du mit deinem Sitzfleisch schön warm zu hause auf dem Sessel sitzen kannst und mit deiner Importware im Internet herumgeistern kannst ist natürlich völlig unangebracht (Vorsicht Sarkasmus). :wink: Und mit welchen Risiken ich lebe weiß ich ganz gut. Du auch? Shakespeare sagte da ziemlich richtig: „For some must watch that most can sleep“

Gruß Andreas

Man hat aber nie die Bürger gefragt, ob für die Verteidigung
ihrer Wirtschaftsinteressen auch der Tod und die Verstümmelung
deutscher Soldaten in Kauf genommen werden soll.

Oh, das wäre wohl das geringste Problem, denn diese Aussage dürfte wohl mit der „besser die als ich“ Einstellung des Durchschnittsdeutschen voll harmonieren.

Die deutsche Beteiligung an ISAF allerdings hat wenig mit
Wirtschaftsinteressen zu tun - höchstens mittelbar, denn eine
instabile Region um Afghanistan herum beeinflusst auch unsere
Wirtschaftsinteressen negativ - sondern vielmehr mit der
Stabilisierung einer Region und damit auch zweier Atommächte.

Dafür gibt es die internationale Politik, die auf
diplomatischer Ebene Einfluss nehmen soll.

Die Weißheit von Clausewitzs ist nach wie vor gültig „Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“. Wenn Diplomatie und politisches Geschick (alleine) ausreichen und zum Ziel führen würden bräuchte man keine Soldaten. Entschuldige, aber ich glaube du hast da Vorstellungen, die sich nicht mit der Realität in Einklang bringen lassen

Na ja, anfangs in der Regel schon, aber danach ist das für
deutsche Medien keine Titelseite mehr, weil langweilig. Mit
Verwundeten macht man keine Quoten. Dass wir erst Gefallene
brauchen um in die Medien zu kommen ist sein Jahren so -
freundliches Desintresse.

Das liegt doch daran, wie die Leitung der Bundeswehr agiert!

Äh nein!? In unserer freiheitlich Demokratischen Grundordnung entscheidet nicht das Verteidigungsministerium über die Themen, die die Medien aufgreifen und Aufarbeiten, sondern die Medien selbst - wobei die nur auf das erwartete Interesse ihrer Zielgruppe abstellen.

Gruß Andreas

PS: Wenn da nichts neues kommt werde ich mich dann mal aus der „Diskussion“ mit dir verabschieden.

Und woher stammen die Millionen die er geerbt hat?
Und aus welcher Zeit?

Das ist seine Privatsache.

Nicht wenn er ein öffentliches Amt hat.

Könntest du nicht auch ein
honoriger Mensch sein, selbst wenn dein Vater das mieseste,
fieseste Rübenschwein unter Gottes Sonne wärst?

Absolut. Aber hier geht es um erhebliches Vermögen, welches sich keiner mit eigener Hände Arbeit aufbauen kann. Sondern da müssen sog. „Geschäfte“ gemacht werden. Das die nicht gesetzeskonform seien, hat kein keiner gesagt. Genau wie die Geschäfte zu Zeit des Entstehens in der damaligen Zeit legal waren, Zeiten und Gesetze ändern sich.

In anbetracht eines bundeshoheitlichen Amtes ist das sehr fragwürdig.

Gerade im zuge der Sarrazin-Debatte wird doch imme rgepredigt,
dass die Herkunft nicht zählen dürfe.

Hier ist doch die personelle Herkunft gemeint. Die steht doch bei Guttenberg nicht zur Frage. Auch nicht Vater und Großvater.
Es geht nur um die Kohle? Aber wo die auf einmal herkam weißt du also auch nicht.

Ich hab irgendwie das Gefühl, dass du nicht ganz verstanden
hast wem du welches Zitat zuzuordnen hast.

du sprichst sicherlich meinen quote auf die aussage spatzi’s an, war mir bewusst, dass ich 2 leute in meinem beitrag zitiert habe, aber ich nehme mir das recht raus auch auf versch. aussagen in einem beitrag einzugehen und contra zu geben, wenn ich es für nötig erachte

entschuldigung, dass der eindruck erweckt werden könnte, dieses zitat stamme von dir-deine reputation vor potenziellen mitlesern sei damit wiederhergestellt und wir können uns ums das inhaltliche kümmern…

du stützt dich auf weißbücher, andere auf das grundgesetz,

Das jeweils aktuelle Weißbuch ist eine Deklaration und
Definition aktueller Politikziele - und diese sind logischer
Weise im Sinne des Grundgesetzes. Könnte man wissen, wenn man
von sich behauptet Politikstudent zu sein.

bloß widersprichen sich (imho) das bundesverteidigungsweißbuch von 2006 und das gg in der frage ob man kriege führen darf, das gg verbietet jegliche offensive planung dessen(art 26), das weißbuch spricht von der vertretung wirtschaftlicher interessen vor allem bzgl einer drohenden energieknappheit
stellt sich die frage, ob da das grundgesetz oder „empfehlungen“ herausgegeben vom bundesverteidigungsministerium mehr gehalt haben?bin auf deine antwort gespannt(bitte keine bvfg-urteile zitieren, deine EIGENE meinung interessiert mich, da diese selten hindurchkommt)
allein die tatsache, dass sich horst köhler nach nennung dieser inhalte des weißbuches(vertretung wirtschafstpolitischer ziele) zum rückzug gezwungen sah, zeigt die brisanz einer öffentlichen diskussion darüber
wir deutschen sind halt gebrandmarkt, was das thema krieg angeht und eine direkte demokratische legitimation für diese empfehlungen im weißbuch würde es nie geben

die jegliche angriffskriege von deutscher seite(auch mittelbar aus
wirtschaftlichen interessen) verbieten

? Und was willst du dem geneigten Leser damit sagen? Einen
Bezug zum Thema dieses Diskussionsfadens lässt sich auch mit
gutem Willen nicht erkennen.

gehe damit auf deine argumentation ein, die das weißbuch anspricht und möchte damit sagen, dass die artikel unseres grundgesetzes mehr wert haben als empfehlungen eines ministeriums, wessen mitglieder nur in einem geringsten teil demokratisch legitmiert sind
wenn du es als abseits des diksussionsleitfaden betrachtest, warum gehst du dann darauf ein, aber nicht auf den vorherigen essentiellen teil meines beitrages, der tkg’s glaubwürdigkeit bzgl der abzugspläne in frage stellt?ich wiederhole mich gerne: glaubst du an abzug 2013 samt erfüllung der gesteckten ziele trotz der vorhandenen gesellschaftlichen gegebenheiten in afghanistan?

Aber warum wir dort sind hat der Bundestag ins Mandat
geschrieben, also ist eine Diskussion wohl wenig zielführend.

ja,aufgrund eines anschlages,

Äh nein. Schade, dass du die Angesprochene Quelle nicht
genutzt hast.
Und solltest du wirklich Politik studieren wäre das wohl
wirklich peinlich. Aber da du ja auch noch vorgibst
Geschichtsstudent zu sein dürfte es dir ein leichtes sein a)
herauszufinden was seit Ende 2001 passiert ist und ) wer wann
auf welcher Grundlage Truppen in Afghanistan hatte bzw. hat.

ich gebe es nicht nur vor ich bin es(nicht falsch verstehen,anhand deines im profil angegeben statuses kann ich deine position klar nachvollziehen)

und genau darin liegt die ursache unserer gegenseitigen weltauffassungen
ich bin nicht gezwungen die ansichten meines arbeitgebers zu vertreten, ich studiere und höre mir meinungen jeglicher coleur an und kann dann abwägen, welche position für die gesamtentwicklung unseres ganzen planeten am vorteilhaftesten wäre

wenn ich mal in einer anderen position bin, werde ich mir sicherlich überlegen, wie ich mich wann äußere-so wie du es tust…
aber momentan bin ich gedanklich fei und hänge an keiner finanziellen und karrieremäßigen nadel wie dem bundesverteidigungsministerium
ist mir jetzt zu zeitintensiv hier zitate rauszukramen, aber wer brecht gelesen hat, versteht , was ich meine

) Welche Ausbildung sollte das sein? Da du ja Experte auf

vielen Gebieten zu sein scheinst vermute ich mal, dass du auch
hier sicherlich tiefgründige Fakten oder gar eigene
Erfahrungen beibringen kannst?

du scheinst die offizierslaufbahn eingeschlagen zu haben und da du pädagogisch tätig bist auch im vgl zu den offizieren im felde theoretisch besonders geschult worden,erfahrungen habe ich persönlich bei der bundeswehr nicht machen müssen
viele mögen diese als sprungbrett nutzen(erleichterte berufsausbildung, bevorzugter übergang in andere beamtenverhältnisse), aber was meinst du warum diese existieren?ich darf meine antwort vorwegnehmen: weil viele gebildete leute damit nichts zu tun haben wollen…und pazifistische werte, je höher der bildungsgrad ist, für die leute an bedeutung gewinnen
also muss man anreize schaffen
das zeigt wiederrum, dass leute mit geringerem potenzial es bei der bundeswehr zu etwas schaffen können, was sie in der freien wirtschaft, anderen ministerien nicht erbringen könnten, da der andrang nicht gerade groß ist
bzgl der psychologischen herangehensweise möchte ich nur folgendes erläutern, was auf erfahrungswerten bei der musterung beruht:
ich saß vor einer mittelalten frau, die mich gleich mit dem satz begrüßte:"guten tag, herr x, warum möchten sie zur bundeswehr?- so etwas nennt man eine suggestivfrage, zum glück bin ich standhaft und nicht allzu leicht einzuschüchtern, sodass ich ihr ertsmal erklären konnte, das ich das gar nicht möchte
andere, vielleicht unentschlossene junge leute, die vll noch nicht einmal volljährig sind, antworten auf solch eine frage sicherlich anders und gehen aus dem gespräch möglicherweise als rekut heraus…
ein weiterer beleg dafür wie sehr die bundeswehr um junge männer mit gutem abschluss und bildungsweg ringen muss

man handelt also zum wohl vieler und stellt sein eigenes
zurück,welch heldentat

Es mag dir neu sein, aber eben dieser Altruismus ist die Basis
unserer Gesellschaft - jeder Gemeinschaft - und Voraussetzung
für ihr funktionieren als Ganzes.

ein leichtes dieses als einen altruismus abzutun und durch andere altruismen zu rechtfertigen
wenn uns ein land angreifen würde, welches uns unserer demokratischen kultur berauben würde, würde ich auch von einem altruismus sprechen
aber nicht wenn es um wirtschaftsinteressen wie die voraussehbare energieknappheit geht(dafür gibts es auch friedlichere wege:vorreiterrole in alternativen energien, energiesparmaßnahmen, die ja die bundesregierung anstrebt-wozu also beide wege bestreiten?-wohl die falsche frage an einen militärpädagogen…)
in unserer gesellschaft ist auch der wunsch nach zivilcourage vorhanden-gut wenn sie ausgeübt wird- aber als bürger habe ich nicht die verpflichtung dazu, muss meine körperliche unversehrtheit nicht in gefahr bringen, lediglich mein handy zücken und die 110 rufen
deshalb sind solche altruismen nicht mit deinem vermeintlichen vergleichbar

wenn du mit nem kofpschuss im graben liegst, wirst du vll doch
drüber nachdenken, was dir n normales leben als angestellter,
friedlicher beamter oder sonstwas noch an lebenszeit und
lebensglück gebracht hätte

Oh ja, das bringt die Welt absolut weiter, wenn jeder nur nach
seinem persönlichen „Lebensglück“ strebt und Notwendiges nicht
mehr gemacht wird. Blöd halt nur, wenn dadurch jeder Einzelne
im Speziellen und die Gesellschaft im Alggmeinen nicht mehr
überlebensfähig ist.

sry für meine harsche ausdrucksweise,kommt mir im nachhinein selber abgründig vor,wünsche niemandem den tod,wollte nur das risiko beschreiben,welches du als soldat eingehst(als pädagoge vll nicht allzu sehr wie die zu felde)
wenn jeder nach seinem lebensglück streben würde, wären wir schon einen schritt weiter(das ist kein aufruf zu egoismus):stell dir mal vor es ist krieg und keiner geht hin…upps, dann wärst du ja arbeitslos

Da wir in Deutschland aber auf einer Insel der Glückseeligen
leben in der das größte Risiko ist beim Arzt etwas warten oder
von ALG2 leben zu müssen ist das Verständnis dafür als
Überlebensgrundlage wohl leider nicht mehr als voraussetzbar
anzusehen. Der Wert von Freiheit und Sicherheit kann mangels
entsprechender Relationen nicht mehr erkannt werden und wird
als Selbstverständlich hingenommen. Größere Zusammenhänge
versteht man oftmals erst, wenn es zu spät ist.

diese größeren zusammenhänge wirst du wohl auch erst erkennen, wenn wir aufgrund unserer offensiven verteidigungspolitik in die bredoullie geraten
es gibt auch europäische länder wie die schweiz und norwegen, die keinen weltmachtstauts anstreben, sich durch ihre natürliche(norwegen) oder intelektuelle(schweiz) ressourcen global behaupten können
ersteres ist für auszuschließen,zweiteres kurfzristig wohl auch(würde man den großteil des wehrhaushaltes allerdings in den bildungshaushalt stecken sähe es anders aus)
eine nationale grundverteidigung müssen auch diese non-eu länder ihren bürgern gewährleisten, fällt aber natürlich kleiner aus, da man sich auf einen neutralen status berufen kann, den selbst im falle der schweiz der unberechenbarste kriegsherr, der aus unseren landen hervorging-brauche seinen namen wohl nicht nennen- nicht anzweifelte

die sache ist die, dass hier in den letzten 20 jahren seit dem der anschluss der ddr an die brd einiges schief gelaufen ist und eine mögliche pazifistische position(wie einst der udssr garantiert) verspielt wurde und die gefahr eines angriffs gegen uns damit wächst
solches darfst du natürlich nicht kritisieren als arbeitnehmer, aber wer sich hier im forum derart mit foto und position anmeldet, läuft gefahr erkannt und ggf durch äußerung seiner persönlichen meinung diffamiert zu werden

Wie sagte Ernst Ferstl so schön: „Der Freiheit folgt
zwangsläufig die Verantwortung.“

…zu humanem handeln, hat er wohl vergessen

vorher wohl nicht, denn wie du sagst " ein gewisses risiko ist
da" und du solltest mit den konsequenzen leben, dafür bekommst
du ja das ganze geld.mitgefühl ist da imho unangebracht

Natürlich nicht, Mitgefühl für das Opfer derjeniger, die dir
garantieren, dass du mit deinem Sitzfleisch schön warm zu
hause auf dem Sessel sitzen kannst und mit deiner Importware
im Internet herumgeistern kannst ist natürlich völlig
unangebracht (Vorsicht Sarkasmus). :wink: Und mit welchen Risiken
ich lebe weiß ich ganz gut. Du auch? Shakespeare sagte da
ziemlich richtig: „For some must watch that most can sleep“

schöne zusammenfassung deiner widersprüchlichen argumentation
meine importware beziehe ich übrigens nach gründlichen recherchen und überlegungen durchdacht
sarkasmus bin ich gewohnt, muss unter uns studenten auch slcher nicht als solcher gekennzeichnet werden, mag vll bei der bundeswehr so sein
versteh ich ja auch, wenn man sich mit seinem bewerbungsfoto vor künstlichem himmel hier anmeldet, der vorgesetze liest ja vll mit

trotzdem bin ich auf deine antworten gespannt und hoffe, dass du dich nicht aus der diskussion ausklinkst, wie du es spatzi gegenüber geäußert hast, schließlich ist ja von mir einiges neues gekommen
interessiert mich wie die antwort eines pädagogen der bundeswehr aussieht…hoffentlich auch mit neuen argumenten :smile:

Gruß Andreas

Gruß, Gsus

Das die nicht
gesetzeskonform seien, hat kein keiner gesagt. Genau wie die
Geschäfte zu Zeit des Entstehens in der damaligen Zeit legal
waren, Zeiten und Gesetze ändern sich.

Alleine die Frage impliziert aber doch schon so Einiges. Und ich bleibe dabei. Auch wenn Guttenbergs Vater sein Vermögen unrechtmäßig erworben haben sollte, so müßte das nicht zwingend etwas hinsichtlich der Person seines Sohnes zu bedeuten haben. Acuh nicht, wenne sum ein bundeshoheitliches Amt geht.
Betrachten wir uns als Beispiel einmal Richard Karl Freiherr von Weizsäcker. Als Sohn des SS-Brigadeführers Ernst von Weizsäcker, verteidigte er seinen Vater im Wilhelmstraßen-Prozeß, wo dieser wegen seiner Ministerialtätigkeit als Kriegsverbrecher angeklagt war.
Später wurde Richard einer der besten Bundepsräsidenten, die diese Republik je hatte (nach meinem Dafürhalten der beste). Sein Bruder Carl Friedrich einer der beeindruckendsten Philosophen und Friedensforscher.

Gerade im zuge der Sarrazin-Debatte wird doch imme rgepredigt,
dass die Herkunft nicht zählen dürfe.

Hier ist doch die personelle Herkunft gemeint. Die steht doch
bei Guttenberg nicht zur Frage. Auch nicht Vater und
Großvater.
Es geht nur um die Kohle? Aber wo die auf einmal herkam weißt
du also auch nicht.

Nein, das weiß ich tatsächlich nicht. Ich habe mich mit dieser Frage einfach noch nicht intensiver beschäftigt.
Ich finde es aber gleichwohl bedenklich, dass alleine die Tatsache, dass jemand Geld zu haben scheint, diesen - nebst seiner gesamten Sippschaft - schon „verdächtig“ macht. Geld scheint offensichtlich in der heutigen Gesellschaft ein Makel zu sein, dessen man sich zu schämen hat und den man nur mit einem ausreichend entchuldigenden Beleg wettmachen kann.

MFG Cleaner

Ja manche sagen das.

Es geht nur um die Kohle? Aber wo die auf einmal herkam weißt
du also auch nicht.

Nein, das weiß ich tatsächlich nicht. Ich habe mich mit dieser
Frage einfach noch nicht intensiver beschäftigt.
Ich finde es aber gleichwohl bedenklich, dass alleine die
Tatsache, dass jemand Geld zu haben scheint, diesen - nebst
seiner gesamten Sippschaft - schon „verdächtig“ macht. Geld
scheint offensichtlich in der heutigen Gesellschaft ein Makel
zu sein, dessen man sich zu schämen hat und den man nur mit
einem ausreichend entchuldigenden Beleg wettmachen kann.

Nein. Nur Geld kann auf unterschiedlichste Weise zusammengelaufen sein. Man kann es durch unternehmerische Tätigkeit, also dem Schaffen von Mehrwerten, erlangt haben. Man kann es durch Spekulationen mit Währungen und Aktien gemacht haben, dann ist die Wertefrage schon anders. Man kann es durch Ausnutzung gesellschaftszeitlicher Besonderheiten innerhalb einiger Jahre in denen in den Deutschland bestimmte Arbeitskräfte selbst keinen Lohn erhielten und auch nicht freiwllig ins Werk gingen, ob wohl sie gleich nebenan untergebracht waren, gemacht haben, wie z.B. Familie Q.
Aber auch dann würdest du noch sagen, was kann denn der Sohn dazu, der das geerbt hat. Ja manche sagen das.