AfD und Pegida planen Schulterschluss

Hallo,

hatte nicht eine gewisse Frauke Petry (wer war das bloß?) immer davor gewarnt?

Und ist das nicht von den großen AfD-Verstehern in diesem Forum vehement geleugnet worden? Was wurde ich angegiftet, wenn ich die beiden in einem Atemzug nannte. Ich versuche, die AfD in die Nazi-Ecke zu drängen.

Das macht die AfD schon selbst. An vorderster Front stellt ein seltsames Männlein die Einheit her: Ein gewisser Björn Höcke, dem der allergrößte AfD-Versteher zuletzt schwindenden Einfluß auf die Partei nachsagte.

AfD 2.0 – jetzt mit zwei Braunmachern!!

Bis jetzt war es ein lustiges Jahr in Deutschland!

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Das hast Du beständig getan. Minimal abgeschwächt mit dem Zusatz „light“.

Na, da haben wir doch schon wieder die entsprechende Kategorisierung.

Und nach Deiner Definition ist natürlich auch die Alice Weidel gemeint. Schon „seltsam“, dass sich ausgerechnet nach ihrer Ernennung zur Spitzenkandidatin eine Kaskade von Artikeln ergoss, die sie Stück für Stück weiter nach rechts schrieben. Nicht etwa nur bei ZEIT oder SPON, sondern auch bei der WELT, bekanntlich der CDU freundlich geneigt.

Ich kann dem Tagesspiegel nichts Neues entnehmen, das grundlegende Änderungen nahelegen würde. Den Höcke hat schon immer die Vorstellung einer Art APO erregt und er sah PEGIDA als solche an.

Folgt man dem MDR-Link http://www.mdr.de/sachsen/dresden/afd-uebt-schulterschluss-mit-pegida-100.html, dann soll es sich um ein organisatorisches „Versehen“ handeln. Daran kann man natürlich lutschen und klären lässt es sich am Ende eben doch nicht.

Nur ist eine Veranstaltung eines Kreisverbandes (?) der AfD in auffällig unaufälliger Ein- oder Zweitracht mit PEGIDA noch lange kein Schulterschluss zwischen der AfD und PEGIDA.

So wie ich diesen lokalen/regionalen Mummenschanz einschätze, handelt es sich um den Versuch mal auszuloten „was geht“. Ein Herumprokeln an einem Konfliktthema innerhalb der AfD. U.U. soll Petry auch bewusst provoziert werden … in der stillen Hoffnung, dass sie einen taktischen Fehler macht, der sie ggf. im Endeffekt weiter schwächt.

Hallo Vdmaster,

ich habe mir den Parteitag der AfD angesehen. Die Rede von Frau Weidel war schon sehr speziell. Weit rechts.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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So rechts wie die CDU Parteitage vor 15 Jahren. Hast Du Dich da auch schon mit so viel Hingabe empört?

Auch bei der FAZ, bei der Weidel schon am Abend des Bundesparteitags zur „Scheingemäßigten“ erklärt wurde.

Andererseits kann man sich natürlich auch fragen, ob sie nicht vorher schlichtweg zu weit ins „Gemäßigte“ geschrieben wurde: die Storyline der Geschichten vorher war immer recht banal: Mandarin-sprechende Kosmopolitin, lesbische Familienväterin, frühe Euro-Warnerin damals Hand in Hand mit dem Doktorvater usw.

Höcke: „Eigentlich ist meine Heimat eher die Metapolitik“

Gruß
F.

Hab ich auch gelesen. Das Glöckchen war geläutet worden, was den konditionierten Speichelfluss in Gang setzte. :smirk:

Und also fiel es ihnen spontan wie Schuppen von den Augen? Ich würde mal sagen, dass sie durch die Kandidatur selbst einfach zum Ziel Nr. 1 geworden ist. Weidel ist pol. gefährlich, weil sie mehr Gruppen/Milieus ansprechen kann als der knurrige Altsack Gauland. Ihr „Konkurrenzpotential“ bei der Abschöpfung von Wählerstimmen ist einfach höher.

Ja, ein sehr bewegter „Volkspolitiker“. Wahrscheinlich sieht er sich als Emmanuel ( :wink: ) Höcke on the March zur Macht im Volksjubel der Volksmassen, die ihm Volksblumen auf den Volksweg streuen. Erdowahn 2.0 mit ohne Bart.

Ich könnte es auch anders formulieren. Aber der hat garantiert einen Anwalt. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß
vdmaster

Spontan sicher nicht, denn es hatte sich ja etwas Wesentliches dazwischen verändert. Dass bei Geschichten über Politikern, solange sie keine wichtige Funktion innehaben, eher das persönliche Leben und persönlichen Ansichten im Mittelpunkt stehen, danach aber stärker das Überpersönlich-Politische ist nachvollziehbar und bei Weidel kein Einzelfall.

Eine Frau, die den Co in der Höcke-Gauland-Poggenburg-AfD spielt, KANN halt einfach nicht (mehr) als „gemäßigt“ dargestellt werden, auch wenn ihre persönliche Ansichten sich dadurch nicht verändert haben mögen.

Bei Weidel kommt zusätzlich noch oben drauf, dass von vorne herein ein großer objektiver Widerspruch zwischen ihrer Biographie und ihrer Parteimitgliedschaft bestand. Der wird durch die neue Funktion natürlich extrem zugespitzt, so dass das „Kippen“ in der Wahrnehmung sicherlich auch damit zu tun hat.

Gruß
F.

Okay, okay, jetzt bricht das „kgl.-bay. AntiFa-Dogma“ bei Dir durch. :grin:

Und natürlich geht das. Es hängt allein davon ab, welches Bezugssystem man anlegt. Bei der Wendung „gemäßigt“ und der Diskussion über die Partei ist das IMHO i.d.R. das auf die jeweilige Partei beschränkte. Das macht sie im Parteienspektrum insgesamt natürlich nicht zu einer „gemäßigten“ Kandidatin. Dafür haben wir unsere bundeseigene Mittelfeldspieler-Truppe. :wink:

Bei der Linkspartei, die allesamt nicht zur Mittelfeldspieler-Truppe zählen, gibt es ja auch radikalere Genossen und „gemäßigtere“ was sich sogar bis in die unterschiedliche Orientierung der Landesverbände auswirkt. Ähnliches gilt für Fundis und Realos bei den Grünen, wobei es bei denen sogar erste Überlappungen mit dem Mittelfeld des bundesweiten Spektrums aller Parteien gibt (Kretschmann, Palmer, tlw. auch Özdemir und Göring-E.).

Die Formulierung könnte (soll?) suggerieren, dass die „Co“ ein unterlegenes Leichtgewicht wäre und der immer wieder (von AfD-Gegnern) prophezeite „Rechtsruck“ schon erfolgt. Du weisst ja, dass ich die Co- als Gegengewicht zum Co- Gauland sehe. Als ein gleich- und schwerwiegendes. Das weitere wird erst die Zukunft zeigen.

Gruß
vdmaster

Ja, klar hängt es vom Bezugssystem ab.
Ich dachte, das Bezugssystem wäre mit „ZEIT oder SPON, sondern auch bei der WELT“ (erweitert mit der FAZ) bereits hinreichend festgelegt gewesen.

Dass Weidel „gemäßigter“ im Vergleich zu den Rechtsauslegern der AfD ist, ist ja unbestritten.

Es ging aber doch gar nicht darum, sondern um die mediale „Neubeschreibung“ Weidels nach ihrer Kür zur Doppelspitze. Da habe ich ein paar Argumente gebracht, die zeigen sollen, dass es nicht einfach nur um „Weidel nach rechts schreiben“ geht.

[quote][quote=„FBH, post:7, topic:9410059“]

Eine Frau, die den Co in der Höcke-Gauland-Poggenburg-AfD spielt

[/quote]

Die Formulierung könnte (soll?) suggerieren, dass die „Co“ ein unterlegenes Leichtgewicht wäre
[/quote]

Nicht „suggerieren“, sondern das ist meine -hier auch schon erklärte- Überzeugung.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum du sie als „gleichschwerwiegende“ Co siehst.

Gruß
F.

Hallo,

wer meint, die Demokratie retten zu müssen, indem er unliebsame Parteien ausschließt, hat ein erstaunlich faschistisches Politikverständnis für einen Anti-Nazis Kämpfer.

Gruß
Tycoon

Dann sind wir uns ja einig.

Da kann man eben auch anderer Ansicht sein.

Ja, deswegen musste ich natürlich auch meine hier bereits ausgebreitete, aber abweichende Ansicht erneut darlegen. :stuck_out_tongue:

Weil sie für einen ganzen Flügel steht. Damit ich hier nicht schon wieder die Grünen bemühen muss, wähle ich eine andere „staatsgefähr…“… räusper … -tragende Partei, nämlich die Linkspartei. Da flogen vor fünf Jahren die Fetzen und Streitäxte. Auch dort wählt man Doppelspitzen https://www.welt.de/politik/deutschland/article106408929/Neue-Doppelspitze-soll-Selbstzerfleischung-stoppen.html, um die drei Parteilager auszutarieren. Also links-mitte-rechts, wenn man das zweipolige Spektrum auf die Linkspartei anwendet.

Gruß
vdmaster

Ja, und zwar für den Flügel, der binnen weniger Jahre mit Lucke und jetzt mit Petry und wohl auch in der Causa ‚Höcke raus‘ zwei sehr heftige Niederlagen erlitten hat.
Ich halte sie deshalb für keine „gleichschwerwiegende“ Co, weil die Flügel nicht gleich schwer wiegen.

Gruß
F.

Ist es nicht vielmehr so:

wer meint, die Demokratie retten zu müssen, indem er faschistische Parteien ausschließt, macht sie bei Altnazis unbeliebt.

Den Lucke haben wir als Geschichte schon längst abgeschrieben. Und bei Petry/Höcke steht es Unentschieden. Denn ihr Zukunftsantrag wurde ebensowenig zur Abstimmung angenommen wie der Antrag des Bremer (?) Landesverbandes zur Einstellung des Höcke-Ausschlussverfahrens.

Die Fortsetzung folgt nach der Wahl, falls sich alle an die Absprache halten werden.

Es mag Dich verwundern, aber ich habe Deinen Standpunkt schon beim allerersten Mal kapiert. Ich teile ihn nur nicht. Selbst die Fortsetzung mittels Deiner „chin. Wasserfolter“ (steter Tropfen höhlt das Hirn des Kontrahenten :stuck_out_tongue_closed_eyes:) wird das nicht ändern.

Lassen wir uns doch einfach mal von den nächsten Wochen überraschen.

Gruß
vdmaster

Hallo,

bei Neunazis sicher auch.

Es bleibt die Fragen, wer IHNEN das Recht gibt zu entscheiden, welche Partei genehm ist!?

Gruß
Tycoon

JEDER Staatsbürger kann das entscheiden.