ALG 1 - wie verhindere ich einen neuen Job in meinem Alter?

Hallo,

ich werde zum 28.2.2016 arbeitslos. Das erste Mal in meinem Leben :sob:
Bis zu meiner Rente mit 63 Jahren muss ich also noch 1 1/2 Jahre arbeiten. Da ich schon ziemlich erschöpft bin, möchte ich nicht mehr einen neuen Job annehmen. Wie stelle ich das beim Arbeitsamt am besten an??? Mit offenen Karten spielen, geht wohl schlecht, oder??? Hat jemand einen Tipp für mich?? Danke vorab!

Asta54

Hallo

Die Wahrscheinlichkeit, dass man mit 63 Jahren noch einen neuen Job bekommt, ist sowieso sehr gering. Es sei denn, du arbeitest in der Altenpflege.

Viele Grüße

Erschöpfungszustände können durchaus zur längerer Arbeitsunfähigkeit führen.
Sprich mit dem Arzt deines Vertrauens.
Es kann vorteilhaft sein, schon vor Eintritt der Arbeitslosigkeit eine entsprechende Behandlung zu beginnen und mit Krankschreibung in die Arbeitslosigkeit entlassen zu werden.
Ziel muss sein, nicht vorzeitig zwangsverrentet zu werden.
Das kostet dauerhaft saftige Abzüge von der Rente.
Das könnte vor allem dann pasieren, wenn du in Hartz4 abrutschst.
Allerdings sollte deine ALG-Anspruchsdauer hier ausreichend sein.

Eigentlich möchte ich auf solche Beleidigungen nicht antworten!!! Ich tue es trotzdem!!
Schmarotzer sehen anders aus!!!

Habe berichtet, dass ich ziemlich erschöpft bin und seit dem 18. Lebensjahr ohne Unterbrechung gearbeitet habe.
Bin unter anderem 10 Jahre zur See gefahren - das bei Wind und Wetter und oft durchgehend (ohne Sonntag und Samstag frei!!!) ein halbes Jahr lang. Danach ging es wieder nach 1 Woche Ruhepause weiter!!! Das sollen heute mal junge Menschen nachmachen!!!
Später 5 Jahre in Afrika unter extremen klimatischen Bedingungen.

Für mich ist dieses Thema hiermit beendet!!! Erst denken - dann schreiben!!!

Danke für die nette Antwort. Es gab hier leider schon Beleidigungen!

Hallo,

Das darf man bei der Arbeitslosmeldung nicht sagen (fehlende Verfügbarkeit). Man benennt aber seine gesundheitlichen Einschränkungen. Es könnte sein, dass man danach dem Amtsarzt vorgestellt wirst. Dann geht man pflichtgemäß hin und wartet ab, was danach passiert. Danach kann man hier wieder zu konkreten Vorgängen Fragen stellen. Ich spektuliere hier nicht.

Gruß
Otto

Nö, muss man nicht. Bezug von ALG-I oder Krankengeld zählt ja auch. 1,5 Jahre von jetzt an oder vom 28.02.2016 an? Ist dabei berücksichtigt, dass auch hier die Altersgrenze steigt?

Da die auch genug zu tun haben (also jedenfalls kommt denen das so vor) und die Vermittlungschancen möglicherweise eh gering sind, muss das nicht falsch sein. Das wird man aber letztlich nur individuell feststellen können. Wenn man dann bei Vorstellungsgesprächen vor lauter Erschöpfung drei-, viermal einschlummert, wird das die Chancen auch nicht erhöhen. Ruckzuck sind dann die 1,5 Jahre rum und man kann der Solidargemeinschaft so richtig auf der Tasche liegen.

Grüße

DIe Jobchancen auf dem Arbeitsmarkt sind in den allermeisten Berufen eh besch…eiden. Insofern würde es quasi an ein Wunder grenzen,daß dir das Amt a) einen passenden Job anbieten könnte und du ihn b) auch tatsächlich bekommst. Höher ist wohl eher die Wahrscheinlichkeit,daß dich das Amt erstmal in irgendeine Sinnlosmaßnahme reinsteckt,um dich weiter aus der Arbeitslosenstatistik rauszuhalten.
Auf keinen Fall solltest du im Amt sagen,daß du kein Interesse an einer Vermittlung hast,damit weckst du nur die Sanktionswut der Herrschaften im Amt.

Vorab: KEINESFALLS beim Amt irgendetwas darüber verlauten lassen, dass du nicht arbeiten möchtest. Daran denken: der Vermittler und der Sachbearbeiter sind NICHT DEINE FREUNDE, egal wie nett sie aussehen, sprechen, sich benehmen.

Stehst du „offiziell“ der Vermittlung nicht zur Verfügung, haben sie legal keine anderen Optionen, als dich zu sanktionieren.

Also: realistisch ist eine AU bis zur Rente; normalerweise lassen sich in deinem Alter problemlos zahlreiche Gründe für eine solche AU finden, Gründe, die objektiv vorliegen, denen du aber möglicherweise bisher keine Beachtung geschenkt hast (körperliche, psychische).

Zudem: Job annehmen zu müssen, reicht nicht; auf der anderen Seite muss ja jemand stehen, der dir einen Job anbietet. Und das ist in deinem Alter kaum realistisch, solange du nicht ein Spezialist mit überragenden Fähigkeiten bist. Grundsätzlich kannst du das Ganze entspannt sehen.

Fazit: dem Amt erklären, dass du natürlich weiterhin in dem Maße arbeiten willst, in dem du bisher gearbeitet hast (willst du weniger arbeiten, gibt es im Verhältnis weniger Alg1); dann krankschreiben lassen.

Herzlichen Dank für Deine Antwort. Sie hat mir sehr weitergeholfen. Habe ja NULL Ahnung, wie das bem AA abläuft. Schönes WE!!

Danke auch Dir für die Antwort

Allen herzlichen Dank für die vielen Antworten und schönes WE
Asta54