Festplatte in anderes Gerät einbauen?

Computer: Hardware Hardware allgemein
#1

Hallo,

ich habe ein altes Notebook (Fujitsu Amilo A1650G, 10 Jahre alt), bei dem die Netzbuchse hinüber ist. Natürlich ist auch der Akku leer, und natürlich war ich in letzter Zeit nachlässig mit Sicherungen. Blöd, aber ist so. Selbst schuld.

Ich könnte die Netzbuchse wechseln lassen, das würde 150-180 Euro kosten, weil das Auseinander- und Zusammenbauen so aufwendig ist. Viel Geld für so ein altes Gerät, auch wenn ich es liebe.

Andere Idee, könnte die funktionieren?

Ich könnte für ca. 60-90 Euro ein gleiches, gebrauchtes Gerät erstehen, evtl. auch die gleiche Modellnummer.

  1. Erste Tat: Einen Akku im anderen Gerät laden, ins defekte Gerät einsetzen und hoffen, dass die Laufzeit für eine Sicherung reicht.

  2. Festplatte aus dem defekten Gerät aus- und ins andere einbauen. -> Hab ich Chancen, dass das läuft? (Betriebssystem ist eine alte OpenSuse-Version - ich bin gar nicht mehr sicher, ob einer 11er oder „schon“ eine 12er)
    –> Wenn’s klappt, hätte ich ein laufendes System, könnte in Ruhe sichern, auch z.B. eine Liste der installierten Programme, und hätte ein funktionierendes Notebook, um die Zeit bis zu einer Neuanschaffung von etwas Modernerem zu überbrücken.
    (Ich habe vermutlich innerhalb des nächsten Jahres die Gelegenheit, mein bisheriges dienstliches Notebook für einen niedrigen Preis zu kaufen.)

oder

  1. Festplatte ausbauen + in ein externes Gehäuse einbauen. Ließe sich sogar von der dann externen Festplatte das andere Gerät booten?

Ich habe bisher noch nie eine Festplatte ausgebaut, aber den Videos nach, die ich angeschaut habe, kann das doch kein Hexenwerk sein?

Viele Grüße,

Jule

Kernel hat Panik
#2

Hallo jule

Ich hab nen ähnliches Modell M7440, der ist total simpel zu zerlegen… Reparaturen für das Anschlussproblem finde ich für 69€ angeboten, ein gebrauchter kostet 99…
Die Festplatte kannst du über Docking Station oder USB Adapter anschliessen um deine Daten zu retten. In der Idee vom Booten eines anderen Gerätes von dieser Platte aus in einem externen Gehäuse kann ich keinen Sinn entdecken.
Das Ausbauen der Festplatte ist kein Hexenwerk, man benötigt vielleicht passendes Werkzeug. Das sollte Frau eh im Haus haben…

cf

#3

Hallo Jule,
die Sicherung der Anwenderdaten lässt sich ja noch nachholen wenn das gerät noch hochfährt.
Ich denke an USB-Stick/-Platte.
Festplatte umbauen - das sollte ein PC-Doctor machen.
Gruß Michael

#4

http://www.ebay.de/itm/Werkzeugset-45-in-1-JK-6089-C-Handy-Reparatur-Feinwerkzeug-iPhone-Torx-Premium-/161277455652?hash=item258ce2ad24:g:AKsAAOxy4YdTTjIW

da ist das meiste drin was du je fürs Telefon oder den Lappi brauchst.

#5

Hallo,

das Gerät würde schon hochfahren, wenn es denn Strom hätte. Aber ich bekomme den Strom nicht ins Notebook hinein, und der Akku ist leer.

Viele Grüße,

Jule

#6

Hallo,

Werkzeug habe ich, ja.

Die Reparatur der Netzbuchse für 69,- habe ich auch gefunden (Ebay), bin nur bislang nicht überzeugt davon, mein Notebook an irgendjemanden zu schicken, dessen Seriosität ich (außer Ebay-Bewertungen) nicht überprüfen kann. Eine seiner zwei negativen Bewertungen hat er fürs Schrotten des zu reparierenden Geräts. Dem stehen einige positive Reparaturbewertungen gegenüber.

Mir wäre wohler, ich könnte erstmal meine Daten sichern.

Viele Grüße,

Jule

#7

Ich habe auch so ein Notebook, übrigens auch mit verbogener Netzbuchse mit kaputtem Akku. Mit Netzteil fährt es aber dennoch hoch. Hast kein Netzteil mehr? Vielleicht kannst dir irgendwo eines borgen?

#8

Die Netzbuchse ist HINÜBER. Sie funktioniert nicht mehr. Gar nicht mehr. Also: überhaupt nicht mehr.

Jule

#9

Sorry mit Netzbuchse habe ich die LAN-Buchse gemeint, weil die an meinem Lappi kaputt ist.

#10

Hallo jule,
ich rate dir zur Lösung 2. Hier kommt es u.A. darauf an, ob dein Notebook auf der Unterseite über eine Revisionsklappe für die Festplatte verfügt. Das ist bei den meisten Notebooks und auch beim Amilo A1650G der Fall.
Ich empfehle dir, ein Notebook des selben Typs zu besorgen, wenn du, wie erwähnt, die Möglichkeit dazu hast.
Als Werkzeug brauchst du eigentlich nur einen kleinen Kreuzschlitz-Schraubendreher der Größe 1. Damit entfernst du die Schrauben an der Revisionsklappe und nimmst diese ab.
Dann nimmst du das Laufwerk samt dem Montagerahmen heraus (wie das geht, hast du in den Videos sicher schon gesehen). Bei dem anderen Gerät machst du es ebenso, setzt deine Platte in das neue Gerät ein und schraubst die Klappe wieder zu.
Wenn das neue Gerät vom selben Typ ist, dann kannst du einfach hochfahren und dein gewohntes System benutzen, als wenn nichts gewesen wäre. Selbst bei einem heiklen System wie OpenSuse passen dann alle Treiber und du musst nichts neu installieren oder ändern.
Wenn das neue Gerät nicht die selbe Modellnummer hat, kann es nötig werden, einige Treiber neu zu installieren, aber deine Daten gehen dabei ja nicht verloren.
Schwierig wird es, wenn das neue Notebook einen Prozessor einer anderen Familie hat (AMD vs. Intel). Dann wird eine Neuinstallation des Betriebssystemkerns fällig, und die ist mit Datenverlust behaftet.
Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg.

Geg

#11

Nein, das ist unter Linux wurst.

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#12

Nein, das ist kein Hexenwerk. Du kannst die Festplatte in nahezu einen beliebigen Laptop mit Intel/AMD-Kompatiblem Prozessor einbauen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Dein OpenSuSe ohne Mucken wie gehabt startet ist sehr hoch.

Vermutlich hat der alte Laptop noch eine alte PATA-Festplattenschnittstelle, so dass Du für dieses Manöver auf ein älteres Ersatzgerät angewiesen bist, Die elegantere Version: die alte Festplatte mit „dd“ auf eine neue SDD kopieren (da braucht man dann entsprechende Hardware zu, an die man die beiden Platten anchließen kann) und die SSD in ein neues gebrauchtes einbauen - ich empfehle ein gebrauchtes Thinkpad, etwa von Delwi.

HTH,

Sebastian

#13

Hallo Sebastian und Geg,

danke, Eure Antworten helfen mir weiter!

Verstehe ich das richtig, dass ich dafür die alte Festplatte in ein externes Gehäuse einbaue?
Ich habe hier noch meinen dienstlichen Windows-7-Rechner - kann der den „dd“-Befehl oder ist das linuxspezifisch?

Datensicherung hab ich bisher mit rsync gemacht.

Ich muss nochmal überlegen, ob es langfristig nicht notwendig ist, auf einem neueren Gerät ein aktuelleres System ganz neu aufzusetzen (grummel, mecker, schimpf).

Viele Grüße,

Jule

#14

Ja, das ist möglich, ein 2,5-Zoll-Gehäuse mit PATA-Anschluß ist aber nicht sehr gängig, möglicherweise musst Du da mit Adaptern arbeiten.

Mag sein, dass „dd“ unter Windows auch irgendwie verfügbar ist, aber das ist die Mühe eher nicht wert. Wenn würde ich in der Situation ein Knoppix starten, da ist dd drauf. Du arbeitest dann mit (mindestens) drei Plattenn: der alten aus dem Laptop, die neue, auf die das System übertragen werden soll und die Windows-Platte. Bei „dd“ sollte man immer drei Mal überlegen, wohin man schreibt (Parameter „of“), man kann da auch mal schnell die Windows-Installation kaputtmachen. Das nur so als Warnung …

Sebastian

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#15

Kann Sinn machen. Ich weiß nicht, von wann die OpenSuSE ist und wieviele sequenzielle Updates man machen muss um auf den aktuellen Stand zu kommen.

Sebastian
bekennender Debian-Fan gerade wegen der Updates.

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#16

dann mach das doch, du brauchst doch die Festplatte gar nicht mit zugeben… bau sie aus… lass den lappi reparieren, wenn du dran hängst. Oder hol einen baugleichen für unter 100 und leg den alten alst Ersatzteilspender ins Regal. Da sollte dann der Einbau deiner Platte reichen und das Gerät sollte laufen. Bei einem Gerät das eigentlich keinen wert mehr hat ist jede Investition „Spaß“. So hättest du den alten als Teileträger über, falls beim andren die Tastatur zerfällt oder der Prozessorlüfter stirbt…
Wenn ich das auf dem Bild des Anbieters richtig erkenne, ist die Platine mit der Netzteilbuxe eh ne separate Platine die per Kabel mit der Hauptplatine verbunden ist… du könntest z.B. nach diesem Teil suchen und es selbst ersetzen (kann ne Weile dauern, aber irgendwann findet man), oder einen andren laptop der anderweitig Schrott ist billig kaufen und das Teil daraus entnehmen, oder nur das Teil zur Reparatur schicken, das mindert das Risiko dass noch mehr geschrottet wird. Bei solchen Altgeräten muss man kreativ sein… meine olle M7440 Möhre habe ich als Schrott von der Tochter meiner Kollegin, die mittlerweile nach diesem 3 Nachfolger verbraucht hat. Das ideale Urlaubgerät, nicht schlimm wenn was passiert, so alt dass es nicht mal jemand klauen würde.
Weiss ja keiner was drin steckt.
cf

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#17

Hallo,

guter Hinweis, danke! Meinst Du, weil die nicht alle naselang neu kommen? Oder was genau?
Ich denke, ich werde irgendwann nicht drumrum kommen, alles neu zu machen.

Ich glaube, mein bisheriges müsste OpenSuse 12.1. sein - die ist von 2011. Es dürfte wenig Sinn haben, da ein Update nach dem anderen zu machen, zumal jedes Update irgendwo besondere Zuwendung einfordert.

Ich denk, ich schau jetzt nach einer Übergangslösung mit der alten Festplatte und bereite mich seelisch und moralisch darauf vor, mich auf ein neues System einzulassen.

Viele Grüße,

Jule

#18

Hallo,

stimmt, soweit hab ich noch gar nicht gedacht. Wäre auch eine Möglichkeit.
Austausch der Festplatte in ein baugleiches Gerät ist mri erstmal noch sympathischer, aber ich behalt das im Hinterkopf.

Danke, viele Grüße,

Jule