Haltung, Klarheit, Mut

… zur politischen Auseinandersetzung lohnen sich. Diejenigen, die das in den letzten Monaten gemacht haben, haben heute abend gewonnen.

O-Ton des SPD-Vorsitzenden Gabriel anläßlich seiner Rede am Wahlabend in der Berliner Parteizentrale.

Unfassbar. Hat ihm eigentlich schon jemand erzählt, dass die SPD nicht einmal 1% in RLP hinzugewonnen aber dafür in zwei Bundesländern jeweils mehr als 10% verloren hat? Man könnte beinahe annehmen, dass solche Redenteile von einem pathologisch geistig Verwirrten verfasst wurden.

Wäre AfD-Petry richtig geschickt, dann würde sie Gabriel in den heutigen/morgigen Interviews explizit zu seiner „scharfsichtigen Analyse der Wahl“ gatulieren und seine Dummheit damit noch mehr bloßstellen, als er es bereits allein fertiggebracht hat.

Sorry, das kann ich nicht in ein Pol-Brett stellen. Dafür ist der Satz zu surreal-verstörend.

Fassungslos
vdmaster

1 Like

Hallo,
wer sagt denn, das Gabriel mit " diejenigen" die SPD gemeint hat… :smile:

Wobei ich mich immer noch frage wieso überhaupt jemand die SPD wählt, denn die Partei macht seit Jahrzehnten CDU-Politik.

Gruss
Desperado

11 Jahre muss ich noch, danach bin ich hier weg sollte das so weiter gehen…
cf

Siggi ist ein Fall für sich. Das Anteile seiner unausgegorenen Rede von einem pathologisch geistig desorientierten stammen, sollte wohl ausser Frage stehen. Das diese jedoch von einem Parteivorsitzendem und seineszeichens Vizekanzlers, derart ausgesprochen werden ist eine Lachnummer. Aber wie sagte Thilo doch…? Siggi schafft sich und seine Partei ab. Oder war das doch anders? Mag sein ich irre, bin doch auch nur Mob und Pack.

Hallo,

mittlerweile gibt es auf der Homepage der SPD die überarbeitete Version dieses Satzes. Dort wird klarer, dass es ein regionaler Satz ist, also eine Art pol. Dialekt. Gilt nur für RLP und absolut nicht für SA und BaWü.

Angesichts der Mobilisierung von Nichtwählern, die vornehmlich ihre Stimme der AfD gaben, wird die SPD möglicherweise ihre Wahlstrategie für BER und MacPom (je 09/16) ändern. Plakatierungsvorschläge:

(A) Wähler gefährden die Demokratie
(B) Gehen Sie nicht wählen!
© Wahlen sind undemokratisch

SCNR
vdmaster

Nun ja, auch wenn es erschütternd zu sehen ist, wie viele den braunen Rattenfängern auf den Leim gegangen sind: Gewonnen hat die AfD nicht. Und das Volk ist sie auch nicht - trotz allem hat die Mehrheit des Volkes die AfD nicht gewählt.

:paw_prints:

Die AfD hat sogar ganz klar gewonnen, im Gegensatz zu den Etablierten, die alle verloren haben. Der zweite Gewinner ist die FDP.

Die AfD hat nur keine absolute Mehrheit (so wie die anderen auch) und wird auf absehbare Zeit keine Koalition bilden wollen sowie dafür auch keine Partner finden.

Das haben sie ebenfalls mit den Grünen aus der Anfangsphase gemein. Der erste Satz des grünen Parteiprogramms von 1980 (Präambel) lautete: Wir sind die Alternative zu den her­kömmlichen Parteien.

Und die strotzten geradezu vor Angstthemen, sahen wahlweise den morgigen Atomtod oder gleich den Untergang der gesamten Menschheit durch die Öko-Krise voraus. Provokationen gehörten zum tgl. Geschäft der Grünen. Distanzlosigkeit zu Extremisten gab es ebenfalls.

2 Like

Die AfD war bei den vorangegangenen Landtagswahlen in Ba-Wü, RLP und Sachsen-Anhalt noch gar nicht angetreten, insofern hätte sie mit jedem Ergebnis „gewonnen“.

Sie ist auch nirgendwo die stärkste Kraft. Und auch wenn sich AfD und Piggeldies gerne herausnehmen, für das ganze Volk zu sprechen (oder zu grölen) - die Mehrheit des Volkes hat sie nun einmal nicht gewählt.

Es gibt einen ganz deutlichen Unterschied: Die Grünen waren von Anfang an der Zukunft zugewandt und boten neue Alternativen, während die AfD eindeutig rückwärtsgewandt ist.

:paw_prints:

3 Like

Zwangsläufig. Aber die Ergebnisse haben die Erwartungen deutlich übertroffen, auch wenn es sich immer mehr abzeichnete, je näher der Wahltermin rückte. Selbst die Umfragen direkt vor der Wahl lagen tls. weit zu niedrig.

Noch vor kurzem wäre man für die Prognose „1x Zweitstärkste und 2x Drittstärkste“ mit Hohn bedacht und für gestört erklärt worden.

Buhuhu :cry:. Sie hat allen Volksparteien ein Desaster beschert. Incl. Linkspartei und Grünen, die beide Volksparteien sein möchten, es aber im Falle der Grünen so nicht formulieren würden.

Und ob sie Neues anbieten. Man muß sich das Kräfteverhältnis zwischen links und rechts nur mal wie ein Pendel vorstellen. Neu ist immer die Gegenseite der aktuellen Machtkonstellation. Das Pendel schlägt dann zum Ausgleich früher oder später wieder um. Zudem waren die Grünen weit weniger „progressiv“ als Du es meinst. Sie wollten doch zurück in eine angeblich „heilere Welt“, Industrie zurückdrängen, sich in Neutralität isolieren, Massenverkehr zurückschrauben, Atomkraft zurücknehmen, tls. Wehrpflicht wieder abschaffen. Sie waren ausgesprochen isolationistische, angstbesetzte Globalisierungsverweigerer und Technologiefeinde, die zurück in eine romantisierte Gesellschaftsvorstellung vom Ackerbau und Heimatscholle wollten. Schau mal bspw. nach 1980-82, Abspaltung der ÖDP.

Pendel: So werden Progressive zu den neuen Konservativen und Konservative zu den neuen Progressiven. Du musst Dich nur mal von Deiner ideologiebasierten K-Gruppen-Denke loslösen.

vdmaster

3 Like

Passend zum Realitätsverlust des Herrn Gabriel bezeichnet ihn SPON heute als „Meister der Verdrängung“. So gesehen, ist er offenbar stark traumatisiert :unamused:.

Und wenn Du „neue Alternativen“ mit „Industrie zurückdrängen und Verteidigungsbündnis auflösen“ übersetzt und „rückwärtsgewandt“ mit „konservativ“ oder „bewahrend“ übersetzt, verkehrt sich die Wertung ins Gegenteil.

Auch die AfD bietet eine neue Alternative und zwar zur Politik der großen Parteien und da es die FDP mit ihren moderateren Tönen nicht bzw. nur kaum in die Medien geschafft hat, ist die AfD die Partei, die von der Flüchtlingspolitik der großen Parteien profitiert. Insofern ist der Erfolg der AfD das Ergebnis des Versäumnisses der etablierten Parteien, sich auch um den Teil der Bevölkerung zu kümmern, der von der massenweisen und zu einem großen Teil illegalen Zuwanderung nicht übermäßig begeistert ist.

Oder anders: man kann keine Volkspartei sein, wenn man große Teile des Volkes nicht mehr vertritt und darüber hinaus noch als radikal abstempelt. Genau dieses „nicht Ernstnehmen“ führt dazu, daß die Leute noch viel eher und ganz ohne Scham auch eine angeblich radikale Partei wählen.

Im übrigen habe ich das alles schon letztes Jahr geschrieben als es noch zum guten Ton gehörte, Pegida nebst Ableger bzw. deren Anhänger und Sympathisanten pauschal abzuurteilen, anstatt sich mit den Ursachen für den Zustrom zu beschäftigen. Nun gibt es die Quittung für diese Ignoranz.

1 Like

Moin,

ich glaube ich habe noch nie einen Politker etwas intelligentes sagen hören, wenn er zu einer eindeutigen Wahlniederlage Stellung nehmen sollte. :wink:

Gruß
Grin

Kipping von der Linkspartei hat dieses - zugegeben sehr seltene - Kunststück fertiggebracht. Gestern noch unumwunden zugegeben, dass sie auf ganzer Linie verloren haben.

Da kann selbst ich ausnahmsweise mal nicht über sie meckern :wink:.

Gruß
vdmaster

Zuerst möchte ich sagen …… klasse AfD … :grin: :smiley:

Ich finde es nur traurig, dass die etablierten Parteien nur auf Krawall mit der AfD aus sind. Immerhin wurde die AfD im 2 stelligen Bereich vom Volk gewählt.

Klar verstehe ich, dass dieses Ergebnis der CDU, SPD und den Grünen weh tut, aber anstelle die Schuldigen für ihre Niederlage bei den Bürgern zu suchen, die demokratisch die AfD gewählt haben, sollten sie sich lieber Gedanken darüber machen, warum sie den Bürger nicht erreicht haben.

Es sollte nicht so sein, dass die Politiker unter sich, für sich Politik machen und der Wähler ihnen zu folgen hat.
Eigentlich sollte die Politik auf dem Wähler aufbauen.

Also liebe CDU, SPD und Grünen ihr habt jetzt Zeit bis September. Vergeudet diese Zeit nicht damit, eine demokratisch gewählte Partei zu bekämpfen. Vielleicht sollte man sich auch von dem einen oder anderen Parteivorsitzenden trennen.

Ich freue mich auf September 
Weiter so AfD

Das beruht aber durchaus auf Gegenseitigkeit und war - dieser Vergleich wird immer passender - bei den Grünen zu Anfang ebenso.

Das machen sowohl CDU als auch SPD im stillen Zimmerchen. DIe Grünen denken gar nicht daran, weil die AfD in praktisch allen Belangen deren Standpunkt diametral gegenübersteht. Schnittmengen gibt es nur tlw. im Antiamerikanismus, Russlandfreundlichkeit, NATO-Ablehnung und bei TTIP. Sowohl in der AfD, als auch bei den Grünen gibt es Mitgliederanteil, die in diesen Politikfeldern eine nahezu gleiche Einstellung haben.

vdmaster

auf so ein Volk kann ich grad mal richtig gut verzichten …

Der Nachbarort ist quasi eine Hochburg dieses „Volkes“

witzig … dass es zu 60% aus dem besteht was es nun bekämpft - nämlich „Ausländer“ … sie habe wohl arge Angst um ihre Pfründe, die sie selber erst seit nur einer Generation erworben haben … von eben dem Sozialstaat … den sie jetzt bekämpfen

Jaja, der Verteilungskampf nimmt seinen Lauf. Jener Kampf, der von den etablierten Parteien nach wie vor bestritten bzw. als zu vermeiden betrachtet wird. Aber, und das ist ein sehr großes Zukunftsproblem, sie fördern und fordern diese Verteilungskämpfe unverhohlen progressiv heraus.

Beispiel Alterssicherung:

Wieviele Jahre werden die 30±Jährigen aus dem Zustrom in die Rentenkasse einzahlen?
Auf welchem Niveau (Niedriglohnsektor?)?
Und wird die spätere Rente dann ausreichend sein, den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten?

Dieses Problem existiert auch ohne Zustrom seit Jahren. Es wird deutlich verschärft. Alimentierte Altersarmut, Entwürdigung des Lebens. Progressive Zuwachsraten und Zukunftsmusik auf Wunsch der etablierten Parteien.

Beispiel Wachstum:

Während andere Staaten konsequent oder zunehmend auf qualifizierte Einwanderung setzt, propagieren die etablierten Parteien hierzulande Wachstum durch unkontrollierte Zuwanderung von gering bis nicht augebildeten/qualifizierten Bevölkerungsteilen. Es wird im internationalen Vergleich zunehmend Nachteile und Rückschritte mit sich bringen.
(Im übrigen ist die zugrundeliegende Annahme, dass Wachstum i.S. Wohlstandsmehrung - Wohlstand, den man auch nach außen verteilen könnte - von stagnierenden oder gar wachsenden Bevölkerung abhängig sei, kompletter Unsinn).

Ich hätte, wenn wahlberechtigt, am Sonntag auch „protestgewählt“. Die langjährigen Perspektiven unserer Politik halte ich für extrem gefährlich.

Franz

PS
Dass die etablierte Politik die bekannten Fluchtursachen nach wie vor unterstützt, dafür ein ganz aktuelles Beispiel:


Der Verteilungskampf, von den grundsätzlich inhumanen Folgen derartiger Politik abgesehen, wird auch auf diese Weise gefördert.

Ist doch eine Riesenchance für die Einstellung von noch mehr steuerfinanzierten Lehrern.

Nicht, dass das dafür verfügbare Steueraufkommen ansteigen würde, weil der Anteil der Sozialausgaben bereits durch die Eltern deutlich höher steigen wird, als der Steueranteil, den sie entrichten.

…ist schlicht Unsinn. Wieviele Flüchtlinge stammen aus dem Oman, Saudi-Arabien oder dem Jemen, in dem Saudi-Arabien derzeit interveniert? Aber auch dort tobt ein „Religionskrieg“.

Der Exportanteil von Kleinwaffen erreichte 2015 den tiefsten Stand seit 15 Jahren.

Die Masse von Kleinwaffen geht zudem an NATO-Länder und stabile Staaten.

Gruß
vdmaster