Haushaltsgeld?

Hallo,
wer kann mir einen Tipp geben? Mein Mann wohnt seit über 20 Jahren in meinem Haus. Er wohnt praktisch „all inclusive“; er zahlt weder Miete, noch Kostgeld, beteiligt sich an keinen laufenden Kosten usw. Er hilft auch nicht im Haushalt; ich erledige von kochen, waschen, bügeln, putzen, Gartenarbeit usw. alles. Wenn ich ihn darauf anspreche, meint er nur, „ja, das müssen wir unbedingt mal regeln; ich sehe das schon ein“. Aber von diesen frommen Reden habe ich halt nichts. Und zum guten Schluss will er dann noch „mehr“ - darauf reagiere ich (hoffentlich nachzuvollziehen) stinksauer und mache eben nicht mit. Das wiederum ärgert ihn (das sei ja schließlich „meine Pflicht als Ehefrau“) und es herrscht dicke Luft. Was soll ich machen? Vor die Tür setzen will ich ihn jetzt auch nicht unbedingt (er ist 70); da komme ich mir schlecht vor. Oder bin ich einfach nur zu gutmütig, um nicht zu sagen zu blöd??
Danke für Euere Tipps.

Hallo

Es ist anzunehmen, dass ihr verheiratet seid.

Was habt ihr für einen Ehevertrag? - Egal, mit oder ohne Ehevertrag, Ehegatten sind füreinander unterhaltspflichtig. Wenn er also selber kein Einkommen und kein Vermögen hat, dann musst du für ihn aufkommen, sofern du kannst.

Wenn er in eine andere Wohnung ausziehen würde, dann müsstest du ihm Unterhalt zahlen.

Ja, wenn das schon so lange her ist, dann lässt sich da schwer etwas daran ändern. Ich würde empfehlen, darüber nachzudenken, wo der eigene Anteil liegt, dass der Mann da ist und nichts tut, denn das kann zu friedlicherer Atmosphäre führen.

Würdest du ihn denn helfen lassen? Oder wäre es sowieso immer verkehrt, was er da im Haushalt täte? - Er hat ja keine Routine, und würde mit Sicherheit sehr viel langsamer und vielleicht gar nicht in deinem Sinne im Haushalt arbeiten.

Etwas anderes wäre es natürlich, wenn er durchaus ein Einkommen hätte, das aber lieber z. B. für seine Hobbies ausgibt. -

Viele Grüße

So, so, nach nur 20 Jahren merkst du, dass etwas falsch läuft?

Glaub ich nicht - ich glaube du trollst

Hallo.
Das war bei uns im Haus genau so.20 lange Jahre und dann endlich ist die Tochter ausgezogen.
MfG

hallo!

Welche Regelung schwebt dir denn vor?

Wie wir das beurteilen sollen ist mir schleierhaft. Um einen Eindruck zu bekommen, was hier eine faire Lösung wäre, müssten wir schon wissen, in welchen finanziellen Verhältnissen ihr denn überhaupt lebt, warum das jetzt erst nach 20 Jahren plötzlich Thema wird - und ob es hier tatsächlich nur um finanzielle Aspekte in eurer Ehe geht.

Normalerweise teilt man doch alles in einer Ehe. Und warum steht hier zur Debatte, dass du ihn vor die Tür setzen solltest - wegen einer Sache, die du 20 Jahre lang akzeptiert hast.

Mir schein, es ist was ganz anderes faul in eurer Ehe und nun hast du ihn 20 Jahre lang schön in deiner Schuld stehen lassen, um das jetzt rauszukramen und gegen ihn zu verwenden.

Warum solltest du zu gutmütig sein, wenn du deinen Mann in deinem Haus wohnen lässt. Den umgekehrten Fall - dass der Mann ein Haus besitzt und die Frau darin wohnt - gibt es tausendfach und wird nicht für seltsam gehalten.

Was also ist auf einmal dein Problem?

Gruß

Ja, wenn die Frau mit im Haus wohnt, dann tut sie ja auch was dafür (Haushalt führen usw.). Er tut ja aber überhaupt nichts! Er hat genauso seine Rente wie ich auch - gibt sie aber nur für seine Hobbies aus. Natürlich war es total blöd von mir, so lange zuzusehen. Ich dachte halt, irgendwann wird es sich schon ändern. Ich habe meinen Mann nicht in meiner Schuld stehen lassen und will auch gar nichts rauskramen - es kann nur nicht sein, dass ich alles mache und bezahle und er gar nichts. Allein darum geht es mir! Ich bin doch nicht seine Sklavin!

Dann stellst Du einfach peu a peu die Sklavendienste ein und lässt ihn sich wundern. Warum nun dies oder das nicht erledigt ist. Weil Du lieber Vogelfutter gestreut, den Himmel angeschaut oder ein neues Rezept für was auch immer gesucht hast… Musst Du wohl einfach freundlich stur bleiben. dann kann er ja anfangen, mit Dir reden. Stelle ich mir interessant vor, zumal hier schon vor 19 Jahren die Fetzen geflogen wären.
LG

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Okay, das konnte ja keiner wissen, wenn du das nicht gleich erzählst.

Ich denke, du solltest für dich selbst mal einen Plan machen:
Was möchtest du konkret?
Was soll er machen?
Was lässt du liegen, wenn er es nicht tut?
Was soll er bezahlen?

Das kannst du dann einfordern und an einen Zeitrahmen binden.
Du kannst es ihm auch schriftlich vorlegen.

Ich denke, was jetzt wichtig ist: Klarheit!
Rede nicht um den heißen Brei herum, sondern formuliere klar und unaufgeregt deine Forderungen.
Und überlege dir Konsequenzen - und ziehe sie dann auch durch.

Ich glaube, was richtig „ziehen“ wird ist, wenn er nicht mehr bekocht wird - das würde ich mir als ganz böse Konsequenz für mangelndes Entgegenkommen vornehmen.

Ich wünsche dir viel Kraft und Gelassenheit!

Gruß

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Bin gespannt was daraus wird… bitte die Erfolge und Mißerfolge hier posten…

Hallo Viktoria,

manchmal dauert es eben 20 Jahre, bin Frau den Mund aufmacht. Lieber spät als nie :smile:

Trägt Dein Mann alle Kosten die anfallen?
Sind die Kosten so hoch, wie seine Miete wäre? Dann wäre es gerecht.

Gerechte Pflichtenaufteilung musst Du einfordern. Eine Liste machen und entweder jede Pflicht abwechselnd oder Pflicht gegen Pflicht bestimmen.

Verweigerung seinerseits mit eigener Verweigerung beantworten, bis eine Lösung gefunden wird. Will keiner eine Pflicht machen, eine dritte Person damit beauftragen.

Dein Mut und Konsequenz ist gefragt.

Viele Grüße
Beata Palatzky