Was am besten und sichersten und preisgünstigsten schützt, ist ein ausreichend trockenes Raumklima und eine dauerhaft befallsverhindernde (und damit lebensfeindliche) Situation des befallsgefährdeten Holzes.
Wenn also die Holzfeuchte zu hoch ist (mangels ausreichender Lüftung, z.B. bei lippendichten Isolierfenstern und erhöhter Raumluftfeuchte, eindringender Feuchte aus Regen oder Leitungsleckagen), besteht immer Befallsrisiko für eingebautes Bauholz, auch bei irgendwie nachträglich holzgeschütztem Holz.
Es sei denn, das Holz ist an allen Angriffspunkten für tierischen und pflanzlichen Befall - also rundum inkl. Stirnholz und Rißflanken - mit perfekter Eindringtiefe und Applikation (auswaschsicher im Fall erhöhter Nässe) mit dauerhaft funktionierendem (organische Holzschutzgifte können „altern“ - also sich über eine Reaktion in andere chemische Verbindungen abbauen und dann wirkungslos werden) Holzschutz behandelt.
Selbst meine Weichholzmöbel im trocken erscheinenden Kellergeschoß wurden - da die Holzfeuchte über 20 % lag, von Holzwürmern befallen. Seit ich dort konsequenter die Raumluftfeuchte weghalte (lüften + heizen nach Bedarf), ist Schluß damit. Ohne Holzschutzmittel.
Das heißt folglich, daß ein richtig sicherer Einsatz von irgendwelchen Holzschutzmitteln - Herstellerversprechungen hin oder her - gar nicht so einfach gelingt. Und wenn das möglich erscheint, wäre für mich ein giftfreier Holzschutz selbstverständlich erstes Mittel der Wahl, um das Haus wegen ein paar Würmern nicht in eine vergiftete Sondermülldeponie zu verwandeln. Mineralische und giftfreie Holzschutzmittel gibt es beispielsweise im Bio-Baustoffhandel.
Und trockene Räume und Hölzer braucht es trotzdem.