Katzensicherer Garten - Zusammenstellung

Hallo zusammen,

vor ca. 1 Monat haben wir hier eine mittlerweile archivierte Anfrage nach Beispielen, Vorschlägen oder Tipps für einen katzenausbruchssicheren Garten eingestellt. Für die Hinweise der w-w-w-Nutzer möchten wir herzlich danken.

Die gleiche Frage stellten wir auch in diversen anderen Foren bzw. Verteilern. Daraus ergab sich eine kleine „Latte“ an Ideen, Links etc. Diese haben wir für uns zusammengestellt, um unsere persönliche Entscheidungsfindung zu erleichtern.

Da wir wissen, dass die Nachfrage auch bei anderen Katzenfreunden aus Angst, dass ihre Vierbeiner von einer der vielen rasenden Straßenrowdies getötet werden, haben wir die Infos und Links zusammengestellt und fügen sie hier ein. Die Liste erhebt natürlich keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

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Im Großen und Ganzen konzentriert sich alles auf folgende Möglichkeiten:

1.) 2 m hoher Metallzaun mit Übersprungsicherung in Form von

  • nach innen geknicktem Seitenstrang, ggf. zusätzlich mit Netz nach unten
  • oben, innen angebrachte glatte Fläche (Plexiglas o.ä.)
  • auf dem Zaun montiertes großes Rohr
  • Elektrodrähte.
    2.) Komplette Einfriedung mit Katzennetzen
  • muss allerdings auch als „Dach“ fungieren
  • kann aus Netz oder feinem Draht bestehen
    3.) Bau einer Voliere
  • komplett aus Holz mit Fenster, sozusagen als „zweites Wohnzimmer“
  • mit Netzen eingefriedeter Außenbereich auf Terrasse oder Balkon
  • komplett eingefriedeter Art „Außenzwinger“ für Katzen.
    4.) Aufstellung von Stromabwehrmechanismen
  • durch „unsichtbaren Zaun“ oder direkte Stromeinwirkung (ist aus Sicht des Tierschutzgesetzes verboten).
  • auf einem Zaun montiert (ist erlaubt).

Je nach Ausführung und von einer zu sichernden Fläche von 700 qm ausgehend muss mit Kosten zwischen 2000 und 8000 EUR gerechnet werden.

Hier nun unsere Linksammlung:

www.katzenschutznetz.de
(Fa. Kramer’s aus Sontheim schicken gerne Prospekt. )

http://www.schmusekatzen.de/gehege.htm

www.geliebte-katze.de/CoCoCMS/generator/viewDocument…

http://www.kuschelkatzen.de/webkatzen/aktivgehege.ht…

http://www.cuxkatzen.de/html/freigehege.html

http://www.katzeninfo.com/vorstell/Katzengarten/katz…

http://www.notfallkatzen.de/html/katzen-auslauf.html

www.laimer-kleintierwelt.de.tl

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Wir hoffen, mit diesen Hinweisen vielleicht dem ein oder anderen einige Anregungen gegeben zu haben.

Servus Norbert,

hierzu:

4.) Aufstellung von Stromabwehrmechanismen

  • durch „unsichtbaren Zaun“ oder direkte Stromeinwirkung (ist
    aus Sicht des Tierschutzgesetzes verboten).
  • auf einem Zaun montiert (ist erlaubt).

kurz Folgendes:

Das Verbot des „unsichtbaren Zaunes“ ist derzeit nicht konkret formuliert, sondern wird in der Rechtsprechung lediglich aus dem allgemeinen Grundsatz von § 1 TierSchG abgeleitet.

Wenn der Reizstrom, der beim „unsichtbaren Zaun“ fließt, als im Sinn des § 1 TierSchG unzulässige Schmerzen erzeugend eingeschätzt wird, dann muss das für den um Zehnerpotenzen stärkeren Strom im Fall des klassischen E-Zaunes erst recht gelten. Man darf dann den klassischen E-Zaun nicht als „erlaubt“ bezeichnen. Allenfalls als „zwar mit § 1 TierSchG nicht vereinbar, aber seit wenigstens fünfzig Jahren aus der Haltung größerer Vierbeiner gewohnt und daher eher üblich“.

Schöne Grüße

MM

Servus Martin,

Wenn der Reizstrom, der beim „unsichtbaren Zaun“ fließt, als
im Sinn des § 1 TierSchG unzulässige Schmerzen erzeugend
eingeschätzt wird, dann muss das für den um Zehnerpotenzen
stärkeren Strom im Fall des klassischen E-Zaunes erst recht
gelten.

Das sehe ich (und auch ein Jurist einer TS-Orga) genau anders. Die unsichtbaren „Zäune“ sind ja gerade wegen ihrer Unsichtbarkeit für die Tiere unzuordnungsbar, wohingegen ein Zaun, bei dessen Berührung ein unangenehmes Gefühl entsteht, für die Tiere mit diesem unangenehmen Gefühl in Verbindung gebracht - und folglich gemieden wird. Etwas nicht sichtbares kann man nicht meiden, weil man nicht weiß, wo es verläuft.
Im übrigen sind mit den von mir genutzten Beispielen keine „klassischen“ E-Zäune, wie wir sie von Pferde- oder Rinderkoppeln her kennen, gemeint. Vielmehr geht aus den genannten Quellen eindeutig hervor, dass es sich um spezielle Zäune (…eigentlich sind es nur Drähte) mit deutlich niedrigeren Potenzen handelt. Bei der Stärke des „Schmerzes“ kommt es schließlich nicht auf Sichtbarkeit oder Unsichtbarkeit an, sondern darauf, wie stark der Stromfluß ist. Dies so niedrig wie nur unbedingt nötig zu dosieren ist Aufgabe des Menschen.

Gruß

Hallo Norbert,

Etwas nicht sichtbares
kann man nicht meiden, weil man nicht weiß, wo es verläuft.

Das wäre bloß dann richtig, wenn der Draht ständig anders verlegt würde. Er ist ganz schlicht ein Bestandteil des Reviers, und jedes Tier, das sich in seinem Revier bewegt, weiß genau, wo da was ist. Den Draht selber braucht man nicht zu sehen (respektive, als Hund, zu riechen), um sehr schnell klarzukriegen, wo man das Kribbeln abkriegt und wo nicht.

Das:

Bei der Stärke des „Schmerzes“
kommt es schließlich nicht auf Sichtbarkeit oder
Unsichtbarkeit an, sondern darauf, wie stark der Stromfluß
ist.

sehe ich genau so: Es kommt auf die Stärke des Stromflusses an, und nicht darauf, ob der Zaun unsichtbar oder sichtbar ist. Deswegen wäre es falsch, den (auch bei niedrigen Potenzen) viel stärkeren Strom des E-Zaunes für erlaubt, da keine Schmerzen erzeugend, zu erklären, während man gleichzeitig den „unsichtbaren Zaun“ für verboten, weil Schmerzen erzeugend erklärt. Man kommt nicht dran vorbei: Wenn man bereits den Reiz, den der unsichtbare Zaun erzeugt, als unzulässig schmerzhaft einstuft, darf man überhaupt keinen E-Zaun verwenden, weil sämtliche E-Zäune, die per Körperkontakt mit Draht arbeiten, viel stärkere Impulse geben.

Mir geht es nicht drum, den Einsatz von Strom in diesem Zusammenhang grundsätzlich zu rechtfertigen. Bloß die willkürliche Unterteilung zwischen „gutem“ und „bösem“ Strom halte ich für nicht besonders nützlich, wenn der „gute“ viel stärker ist als der „böse“.

Schöne Grüße

MM

Da muss ich noch mal nachhaken:

Bloß die
willkürliche Unterteilung zwischen „gutem“ und „bösem“ Strom
halte ich für nicht besonders nützlich, wenn der „gute“ viel
stärker ist als der „böse“.

Gibt es irgend welche Quellen, die belegen, wie „stark“ der Stromimpuls bzw. das empfundene unangenehme Gefühl jeweils bei einem unsichtbaren bzw. sichtbaren „Katzenzaun“ wie im Beispiel von Loetzerich ist? Ich entnahm den mir zur Verfügung stehenden Quellen nämlich bisher immer, dass der Impuls des „unsichtbaren Zauns“ stärker sei als der eines speziellen „Katzenzauns“, der oberirdisch verläuft. Ist dem nicht so, dann hätten Sie natürlich recht. Wäre aber für diesen Fall für eine entsprechende Quelle dankbar.

Gruß

Hallo Norbert,

das einzige, was ich präzise weiß, ist der Strom, der bei Weidezäunen fließt: Da geht es um 100-300 mA; das ist, wenn ich mich recht erinnere, zumindest auf VDE-Ebene vorgeschriebene Norm. Bei Zäunen für kleinere Tiere liegt der Strom sicherlich im unteren Bereich.

Ohne schriftliche Quelle: Die Hersteller von Trainingshalsbändern haben meines Wissens im Interesse einer europäischen Regelung (auf die auch die nationalen Gesetzgeber warten, daher die bislang noch ausgebliebene Konkretisierung in den meisten nationalen Gesetzen, außer Österreich, Italien, Schweden) eine allgemeine Begrenzung des Stroms am Halsband auf 20 mA auf der höchsten Stufe angeboten; allerdings geht es dabei dann nicht um Katzen - da werden Werte im einstelligen Bereich ausreichen. Ich finde es ein bissel merkwürdig, dass die Hersteller mit den Zahlenwerten so geizig umgehen - wäre das doch eine gute Möglichkeit, dem Thema seine Gruseligkeit zu nehmen.

Beim normalen Einsatz des Trainingshalsbandes wohl weniger als 1/10 des Stroms, der beim E-Zaun fließt.

Der Unterschied zum E-Zaun ist natürlich, dass man dem sofort ausweichen kann, während beim unsichtbaren Zaun ein paar erste Begegnungen notwendig sind, um den Impuls mit dem „verbotenen Gebiet“ in Verbindung zu bringen.

Also auch eine zeitliche Beschränkung des Impulses beim Trainingshalsband sicher notwendig, weil das Tier dem nur mit etwas Übung ausweichen kann, wenn es gelernt hat, den Hals von den Kontakten wegzudrehen. Im Gegensatz zu den manuell gesteuerten Trainingshalsbändern ist beim „unsichtbaren Zaun“ aber kein Dauerimpuls möglich; wie lang der Impuls ist, weiß ich nicht - meines Erachtens liegen E-Zaun und „unsichtbarer Zaun“ da im gleichen Bereich.

Schöne Grüße

MM

Super! Vielen Dank!
Das ist ja total nett!
Brauch ich auch bald!
Vielen Dank!