Nachteile von LED-Lampen?

Hallo,
ständig wird die LED-Lampentechnik gepriesen, was ja in Hinsicht auf „Stromverbrauch“ sicherlich richtig ist. Was passiert aber eigentlich bei der Herstellung? Werden da irgendwelche seltenen Erden oder kostspielige Rohstoffe verwendendet, die zudem vielleicht auch noch unter fragwürdigen Bedingungen geschürft werden? Und wie steht es mit gesundheitsgefährdenden Strahlungen im Nahbereich? Ich habe gelesen, dass man LED-Lampen nicht ins Kinderzimmer stellen sollte.
Gruß,
lynndinn

Hallo,

ständig wird die LED-Lampentechnik gepriesen, was ja in
Hinsicht auf „Stromverbrauch“ sicherlich richtig ist. Was
passiert aber eigentlich bei der Herstellung? Werden da
irgendwelche seltenen Erden oder kostspielige Rohstoffe
verwendendet, die zudem vielleicht auch noch unter
fragwürdigen Bedingungen geschürft werden?

Ja, die in Spuren eingesetzten Dotierungsstoffe sind durchaus selten anzutreffen und über deren Herkunft vermute ich nichts gutes.

Ein Zitat aus Wikipedia sei angefügt:

„Defekte oder ausgediente LED-Leuchtmittel müssen in Deutschland aufgrund des ElektroG im Elektronikschrott entsorgt werden. Das Galliumarsenid des eigentlichen LED-Kristalls ist giftig und umweltgefährlich, außerdem enthält das eingebaute Vorschaltgerät des Leuchtmittels weitere elektronische Bauteile. Die Schadstoffmenge in den Leuchtmitteln ist – wie bei den Kompaktleuchtstofflampen auch – aber im Vergleich zur Schadstoffbelastung durch die Produktion gering. Das prinzipiell mögliche Recycling von Galliumarsenid aus LEDs (Urban Mining) ist zur Zeit (2012) noch nicht rentabel. Galliumarsenid wird außerdem nur für LEDs mit Wellenlängen >570nm eingesetzt. Weiße LEDs enthalten kein giftiges Galliumarsenid.“

Und wie steht es mit gesundheitsgefährdenden Strahlungen
im Nahbereich? Ich habe gelesen, dass man LED-Lampen nicht
ins Kinderzimmer stellen sollte.

Also lichtmäßig ist da nichts gesundheitsgefährdend. Es kommt praktisch kein UV raus und infrarotes Licht im Grunde auch nicht, aber das wäre eh nicht gefährlich. Lediglich direktes Blicken in die LED aus Hauptlichtaustrittsrichtung kann die Netzhaut schädigen. Aber das hängt von der Leuchtmittel-Bauweise ab, kann also verhindert werden.

Die integrierten Vorschaltgeräte sind oftmals EMV-Schweine, also da wird mitunter einiges an hochfrequenten Störsignalen auf allen denkbaren Wegen rausgehauen. Das ist allerdings nach allgemein wissenschaftlicher Erkenntnis nicht akut gesundheitsbedrohlich, kann lediglich empfindliche Geräte und evtl. analogen Radio-Empfang stören.

MfG,
Marius

In ultrahelle LEDs darf man nicht hineinschauen, der Lichtstrahl kann Netzhautverbrennungen wie ein Laser verursachen.

naja, die Farbwiedergabe ist oft auch schlecht. Da beschweren sich manche über das angeblich unnatürliche licht der ESL und stellen sich dann LEDs ins zimmer, welche meistens viel schlechter sind.

Hallo,

Was passiert aber eigentlich bei der Herstellung?

Etwa das gleiche wie bei der Herstellung der vielen
anderen Halbleiter und speziell Leuchtdioden.
Es werden in ziemlich aufwendigen Verfahren hochreine
Kristalle gezüchtet und diese dann konfektioniert.

Es werden allerdings im Vergleich zu normalen
Silizium-Chips einige exotische Materialien verwendet.
Z.B. Galiumnitrid und Indiumgalliumnitrid für blaue
LED, die als Basis für weiße Beleuchtungs-LED
verwendet werden.
Das Zeugs ist nicht wirklich giftig und es kommt
nur in winzigen Mengen in der LED vor. Der Chip
ist ja kristallin und löst sich nicht auf.

Werden da irgendwelche seltenen Erden oder
kostspielige Rohstoffe verwendet,

Naja, oft ist auch noch ein wenig Kupfer, Zinn
und Gold mit bei.

die zudem vielleicht auch noch unter
fragwürdigen Bedingungen geschürft werden?

Naja, es gibt keine moderne Technologie, die nicht
irgend welche Umwelteinflüsse hätte.
Das Wolfram für Glühlampen wird auch zum größten Teil
in China gefördert und raffiniert.
Dass dies sehr umweltfreundlich ist, kann man auch
nicht annehmen. Die benötigten Mengen sind vergleichs-
weidse größer, schon wegen der rel. kurzen Lebensdauer.

Und wie steht es mit gesundheitsgefährdenden :Strahlungen im Nahbereich?

Absolut nix gefährliches.
Wie schon geschrieben, sollte man eine helle LED
nicht unbedingt direkt vor das Auge plazieren.
Man schaut ja auch nicht mit bloßen Augen in die
Mittagssonne.
Im Abstand von paar 10cm ist aber schon keine akute
Gefährdung mehr möglich.

Ich habe gelesen, dass man LED-Lampen nicht ins
Kinderzimmer stellen sollte.

Warum nicht? Ist Humbug!

Ich habe aber gelesen, das solche neumodischen
Gefährte sehr gefährlich sind.
In einem Gutachten des Obermedizinal-Kollegiums kann
man lesen:

„Die schnelle Bewegung muss bei den Reisenden unfehlbar
eine Gehirnkrankheit, eine besondere Art des Delirium
furiosum, erzeugen. Wollen aber dennoch Reisende dieser
grässlichen Gefahr trotzen, so muss der Staat wenigstens
die Zuschauer schützen, denn sonst verfallen diese beim
Anblicke des schnell dahinfahrenden Dampfwagens genau
derselben Gehirnkrankheit. Es ist daher notwendig, die
Bahnstrecke auf beiden Seiten mit einem hohen, dichten
Bretterzaun einzufassen.“
http://www.kalenderblatt.de/index.php?what=thmanu&la…
Gruß Uwi

Oft und meistens ist übertrieben. Es gibt noch Direktimporte, welche die EU-Vorgaben nicht einhalten und trotzdem verkauft werden.
Spätestens ab Juli ist aber auch das nicht mehr zulässig, da dann exakte Mindestvorgaben für jegliche technischen Leistungsdaten bestehen.

Die Markenlampen von Firmen wie Osram, Philips, Samsung, Toshiba oder Ledon sind in den meisten Testberichten Testsieger.

Ich habe gerade den Großteil meines Hauses auf LED Leuchtmittel umgerüstet und könnte Dir - was aber nicht gefragt war - durchaus einiges erzählen zum Thema Lichtfarben, Einschaltverhalten, Flimmern, verfrühten Ausfall - alles weniger schöne Eigenschaften von LED Leuchtmitteln, aber danach hast Du nicht gefragt, und Hand aufs Herz -das gibt es bei den „normalen“ Leuchtmitteln aus dem Billigsektor nicht weniger.

Hallo,
ständig wird die LED-Lampentechnik gepriesen, was ja in
Hinsicht auf „Stromverbrauch“ sicherlich richtig ist.

Weitere wichtige Aspekte für die LED wären - gerade mit Rücksicht auf Kinderzimmer - die fast völlig fehlende Hitzeentwicklung und die weitgehende Unzerstörbarkeit bei den üblichen „normalen“ Haushaltsunfällen durch Fall oder Schlag. Kein anderes Leuchtmittel kann da mithalten. Entweder zerbrechen sie relativ leicht in gefährliche Scherben, oder sie werden brüllend heiß und können auch durch die Hitze zerspringen und die heißen Scherben können sogar - und das ist kein Gerücht - Brände entfachen.

mit gesundheitsgefährdenden Strahlungen im Nahbereich? Ich
habe gelesen, dass man LED-Lampen nicht ins Kinderzimmer
stellen sollte.

Man liest so allerlei, wenn der Tag lang ist. Ich wüsste nicht, wo eine solche Strahlung herkommen sollte. Soweit ich weiß sitzt in den (bezahlbaren) LED Leuchtmitteln nur eine simple Stromquelle - die Vorstellung dass die „strahlt“ ist für mich ziemlich absurd. Man kann natürlich argumentieren, dass alles wo Strom drinnen fließt irgendwie strahlt, und sei es auch nur theoretisch, aber wer sich davor fürchtet muss sein Baby wohl oder übel in einer gechlossenen Metallkiste aufwachsen lassen, denn irgendwelche Elektronen wandern ständig um uns rum und in uns rein und durch uns durch schaffen es wahrscheinlich einige auch, und wir merken es nicht mal.

Armin.

Danke für die vielen Antworten
Hallo,
Dank euch allen, jetzt blicke ich schon etwas besser durch. Inzwischen habe ich gesehen, dass das Thema schon mal angesprochen wurde:

28.1.2012 19:41 von Marco K… im Brett Elektronik/Elektro in Haus & Haushalt … mehr auf http://www.wer-weiss-was.de/app/search?q=led%20AND%2…

Gruß,
lynndinn

Oft und meistens ist übertrieben. Es gibt noch Direktimporte,
welche die EU-Vorgaben nicht einhalten und trotzdem verkauft
werden.

Was meinst du genau? Du beziehst dich nicht auf meine Antwort.

Spätestens ab Juli ist aber auch das nicht mehr zulässig, da
dann exakte Mindestvorgaben für jegliche technischen
Leistungsdaten bestehen.

Für Farbwiedergabe sollte mich das wundern.

sind deine Fragen hinreichend beantwortet? Wie stehst du NUN zu LED-Leuchtmitteln?

sind deine Fragen hinreichend beantwortet?

Ja, danke.

Verordnung (EU) Nr. 1194/2012

Oft und meistens ist übertrieben. Es gibt noch Direktimporte,
welche die EU-Vorgaben nicht einhalten und trotzdem verkauft
werden.

Was meinst du genau? Du beziehst dich nicht auf meine Antwort.

LED-Lampen von Markenherstellern haben mindestens Ra80 mit kontinuierlichem Farbwspektrum. Handelsübliche Kompaktleuchtstofflampen jedoch erzielen höchstens Ra82, während LED-Lampen von Ledon, Philips, Osram und Verbatim bis zu Ra92 erhältlich sind.

Spätestens ab Juli ist aber auch das nicht mehr zulässig, da
dann exakte Mindestvorgaben für jegliche technischen
Leistungsdaten bestehen.

Für Farbwiedergabe sollte mich das wundern.

Ab 1. September lautet die Mindesvorgabe größer oder gleich Ra80.
Ausnahmen gibt es nur bei Leuchtmitteln für Außen- oder Industrieanwendungen.
Siehe Punkt 2.2 (Anforderungen an die Betriebseigenschaften von LED-Lampen mit ungebündeltem Licht und von LED-Lampen mit gebündeltem Licht)
https://docs.google.com/viewer?url=http://eur-lex.eu…

Weitere Details gibs auch hier:
http://fastvoice.net/2012/12/20/okodesign-eu-verscha…