Ich möchte jemandem, der in die Niederlande zieht, gerne ein humorvolles, aber auch nützliches Buch für die Eingewöhnung in die neue Heimat mit auf den Weg geben. Habt ihr eventuell Vorschläge und Ideen?
google auf …2 B dutch
Aber , genau wie in Deutschland es gibt grosse unterschiede. im dialekt.
Einer aus Friesland versteht einen aus Maastricht nicht, haha
Groeten uit Nederland
Hallo Kamikazekatze,
ich finde es einfach nett, dass du dir Gedanken über ein Geschenkk für Niederlande-Anfänger machst!
Vielleicht ist da etwas dabei?
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Fünf Meter unter dem Meer: Niederlande für Anfänger Taschenbuch – 11. Juli 2016 von Tilmann Bünz
https://www.amazon.de/Fünf-Meter-unter-dem-Meer/dp/3442714141 -
Mordsgouda: Als Deutsche unter Holländern Taschenbuch – 10. Juni 2011
von Annette Birschel
https://www.amazon.de/Mordsgouda-Als-Deutsche-unter-Holländern/dp/3548282016/ref=pd_sim_14_5?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=6N94KM3RBFTC08B7YEWT -
Oh, dieses Niederländisch!: Eine heitere und unterhaltsame Betrachtung zur Sprache unserer Nachbarn (Fremdsprech) Taschenbuch – 23. Januar 2012
von Wolfgang Barelds (Autor), Idhuna Barelds (Autor)
https://www.amazon.de/dieses-Niederländisch-unterhaltsame-Betrachtung-Fremdsprech/dp/3866869169/ref=pd_bxgy_14_img_3?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=5XPPN1PRAEYZP43BK1H2 -
Niederländisch für Dummies Taschenbuch – 18. Mai 2011
von Margreet Kwakernaak (Autor), Katrin Konst (Übersetzer)
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Holland für die Hosentasche: Was Reiseführer verschweigen Taschenbuch – 22. März 2016
von Ulrike Grafberger (Autor)
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Gruß
dafy
Hallo Joppo,
in dieser Richtung schon. Andersherum nur, wenn der Friese nicht Frysk spricht - die letzten Friesen, die nur ganz notdürftig Nederlands konnten, sind allerdings schon eine Weile auf dem Kirchhof draußen.
Friesland als einzige Provinz, die eine eigene Sprache (das ist kein Dialekt) hat, ist kein typisches Beispiel. Die Bewohner aller anderen Provinzen können sich auf Nederlands ohne weiteres verständigen, und die Dialekte haben kein abweichendes Vokabular und keine abweichende Grammatik, sondern nur eine etwas variierende Intonierung.
Schöne Grüße
MM
Servus,
flankierend täte ich noch die Krimis von Janwillem van de Wetering hernehmen, in denen auch einige Niederländischkeiten beschrieben werden - einschließlich der Friesen, die die A7 auf dem Abschlussdeich für die Quelle allen Übels halten, in „Rattenfang“.
Schöne Grüße
MM
Es soll nach Utrecht gehen.
Und somit stimmt das, was @joppo schreibt, 100%ig!
Ich, als Oberberger (gebürtig aus dem nördlichen Westerwald) verstand die Großeltern meiner Freundin, aus Höxter (Gott hab’ sie seelig), überhaupt gar nicht.
Den Wastl (Sebastian, so glaube ich), aus Rosenheim (Bayern), verstehe ich nur sehr schlecht (Kumpel von 'nem Kumpel).
Die Personen aus Höxter und „Wastl“ könnten niemals kommunizieren, obwohl die Sprache „eigentlich“ die gleiche ist.
Glückauf!
Servus,
sie können es, nämlich auf Deutsch. Das Deutsche klingt bei beiden verschieden, aber sie verstehen sich. Nur den Dialekt des anderen verstehen sie teilweise nicht, nämlich dort, wo er vom Deutschen abweichendes Vokabular oder abweichende Grammatik hat.
Beispiel: Wenn Dir ein Allgäuer sagt „Numma gobat allat“, hast Du keine Vorstellung davon, was das bedeuten könnte. Wenn er aber den gleichen Satz auf Deutsch sagt „Jemand bleibt immer daheim“, spielt es für Dich keine Rolle, dass die Vokale beim Allgäuer etwas anders klingen als im Westerwald, und falls bei Euch bereits „zu Hause“ gesagt wird, verstehst Du „daheim“ trotzdem, weil beides Deutsch ist.
Dazu kommt, dass sich nicht nur in Deutschland die Dialekte ziemlich schnell der Standardsprache angleichen, unter dem Einfluss viel größerer Mobilität und auch der Medien, die auf Sprache basiert sind. Es ist kein Zufall, dass Du für die starken Unterschiede der deutschen Dialekte Deine Großmutter heranziehst.
Und in den Niederlanden unterscheiden sich die Dialekte in den einzelnen Provinzen viel weniger als in Deutschland. Westlimburgisch und Brabantisch wohl eine Nuance mehr, und Frysk ist eine eigene Sprache, aber es gibt niemanden, der nur Frysk und kein Nederlands spricht - so wie es in Deutschland keinen Allgäuer, keinen Seehasen, keinen Schwarzwälder und keinen vom südlichen Oberrhein gibt, der nur Alemannisch spräche und nicht gleichzeitig auch Deutsch.
Mit etwas Mühe hat @joppo genau die beiden Gegenden der Niederlande hergenommen, von denen eine einen vom Holländischen einigermaßen hörbar unterschiedenen Dialekt und die andere eine eigene Sprache besitzt. Aber wenn man nicht grade ein Vertreter für billige Zigarren ist, der sich im ländlichen Raum mit der Altersgruppe über 70 verständigen muss, braucht man keinerlei Bedenken zu haben, sich in den Niederlanden nicht mit Nederlands wundervoll verständigen zu können, auch passiv.
Schöne Grüße
MM
Geen probleem, Veluver Platt (aus Utrecht) und Südholländisch sind so gut wie identisch, übrigens vom Osnabrücker, Münsteraner und Ravensberger Platt aus relativ leicht zu verstehen, und Nordholländisch (aus Amsterdam) unterscheidet sich auch nicht markant von den beiden.
Schöne Grüße
MM
Die Großeltern meiner besseren Hälfte sprachen (ich glaube es heißt) „Plattdeutsch“. Ich erinnere mich nicht daran, dass die anders sprechen konnten; diese Begegnung ist aber bestimmt auch schon 10 Jahre her. Die hatten wahrscheinlich nie Hochdeutsch gelernt bzw. lernen müssen.
Deren Kinder allerdings schon; die waren natürlich alle quasi „zweisprachig“. Das hatte ich irgendwie ausgeblendet…
Und Wastl hochdeutsch? vollkommen ausgeschlossen!
Das müsste dann im „Ernstfall“ bestimmt schriftlich passieren!
Es ist insgesamt eine ganz andere Problematik; das stimmt natürlich!
Das was Du schreibst wohl auch; Glückauf!
Ohne jedes Problem. Das, was die Touristen aus Gelsenkirchen für „Bayrisch“ halten, ist Deutsch, bei dem Wastl einige Laute ähnlich wie im Bayrischen ausspricht.
Ich selber bin annähernd zweisprachig mit Muttersprachen (Ober)schwäbisch und Seealemannisch aufgewachsen und weiß, wovon ich rede. Die Behauptung, man könne mein Deutsch nicht verstehen, weil ich das s im Anlaut vor Vokalen nicht stimmhaft spreche und -ig im Auslaut als -ik, und weil mein a anders klingt als in Haselünne, ist ganz schlicht Unsinn. Und alle Leute aus dem süddeutschen Raum, die merken, dass sie jemand nicht versteht, der aus einer anderen Gegend Deutschlands stammt, gehen sofort zum Deutschen über - wenn sie denn wollen. Dummköpfe, deren Horizont gleich hinter ihrem Carport liegt, gibt es natürlich da wie überall, aber auch die können, wenn sie wollen oder müssen (z.B. wenn ein Verkehrspolizist von woanders keine Anstalten macht, sie weiterfahren zu lassen, wenn sie ihm nicht in verständlicher Weise sagen, was er wissen möchte).
Wenn ich aber in der Apotheke merke, dass das Mädel aus Gnoien große Augen macht, wenn ich frage, ob der bestellte Schmotz schon fertig ist, verstehe ich sofort, dass sie nicht weiß, was ich meine, und frage dann halt nach der Salbe. Und das geht hier herum jedem so.
Geringe Unterschiede gibt es zwischen den Konfessionen: Wegen der etwas größeren Bedeutung, die der Schrift, der Predigt und den Liedern im evangelischen Gottesdienst zugemessen wird, lernen im süddeutschen Raum Evangelische etwas früher und etwas geläufiger Deutsch als Katholiken, aber dieser Unterschied ist minimal. Die Behauptung, in den Grundschulen würde Dialekt gesprochen, stammt von Leuten, die Dialekte mit den regionalen Aussprachen von Deutsch verwechseln.
Um den weiten Bogen zum Ausgang „Dialekte in den Niederlanden“ zurück zu schlagen: Die Friesen sprechen alle auch Nederlands, und das Limburgische als vom Nederlands relativ stark abweichender Dialekt (klingt ungefähr, wie wenn einer aus Kerpen versucht, mit einem Cochemer Schweizerdeutsch zu sprechen), unterscheidet sich nicht so dramatisch von den beiden holländischen Dialekten, dass es dadurch unverständlich würde.
Solche kleinen Abweichungen von Dialekten sind völlig harmlos im Vergleich zu regional gesprochenen, vom nationalen Standard abweichenden Sprachen: Im Raum Lens - Calais - Dunkerque gab es bis vor ungefähr dreißig Jahren noch (damals bereits sehr alte) Leute, die Französisch tatsächlich nur soweit beherrschten, wie sie es brauchten, um die Steuerbescheide und die Erlasse des Präfekten lesen zu können, und weil die Existenz anderer Sprachen auf französischem Territorium von der Republik bis ungefähr 1980 schlicht ignoriert wurde, blieb das natürlich nicht ohne Folgen für ganz existenzielle Dinge wie Schulbildung und Berufstätigkeit. Nur etwas früher, weil vom Staat energischer bekämpft, hatte das gleiche Phänomen im bretonischen Binnenland Morlaix - Quimper - Lorient aufgehört, aber auch von dort habe ich noch in den 1990er Jahren eine Kollegin gekannt, die deswegen das Gallo noch einigermaßen beherrschte, weil ihre Großmutter aus der Umgebung von Langonnet kein Französisch sprach.
Ebenfalls erst im zwanzigsten Jahrhundert hat die Schweiz ihre vierte Landessprache anerkannt - in Guarda habe ich Mitte der 1970er Jahre eine (betagte) Ladnerin kennengelernt, die ein ganz sauber ausgeführtes Standarddeutsch sprach, weil sie es erst in fortgeschrittenem Schulalter als Fremdsprache gelernt hatte, um sich in Chur verdingen zu können. In der Grundschule wurde zwar schon früher Rumantsch gesprochen, aber mehr als ein Dienstbote konnte man ohne Deutsch nicht werden.
Im Vergleich zu derartigen Hürden ist die regional unterschiedliche Aussprache von ein paar einzelnen Lauten völlig harmlos.
Schöne Grüße
MM