US Army; PX-Store; Zugangsberechtigung

Moin Leutz,

da ich kein passenderen Bereich gefunden habe, und ich der Auffassung bin, dass meine Frage sehr wohl etwas mit militärischer Politik zu tun hat, frage ich hier einmal nach :wink:.

Folgendes:
Es ist ja allgemein bekannt, dass die Amerikaner auf ihren Militärstützpunkten sog. Post Exchange Stores (PX Stores) betreiben.
Da ein solcher Stützpunkt aktuell sehr naheliegend ist, und ein solcher Shop im Normalfall relativ günstig und ein Erlebnis ist, so hätte ich gerne gewusst, wie ich mir eine Zugangsberechtigung oder ähnliches für diesen Store erwerbe.

Ich habe in Erfahrung gebracht, dass dieser Store nur für Angehörige der US Army und deren Verwandten zugänglich ist.
Dies sollte kein allzu großes Problem sein, da mein Großvater US-Bürger ist, und auch bei der US Army als Offizier viele Jahre gedient hat. Da Großvater ist, er also geradlinig verwandt mit mir (vgl. mit dt. Recht).

Wäre dies ausreichend, um einen PX Store besuchen zu können?
Wo kann ich eine entsprechende Zugangsberechtigung beantragen?
Brauche ich eine beglaubigte Kopie der Geburtsurkunde meiner Mutter?
Und was muss ich noch vorlegen?
(Großvater ist in den Staaten, wird etwas komplizierter das ganze über ihn abwickeln zu lassen)

Für Informationen und Tipps wäre ich euch sehr verbunden.

Ciao
Slark

Hi,

mal abgesehen von dem hier wirst Du wohl nie einen PX-Store von innen sehn.

http://www.px-berlin.de/

Ist besonders aus steuergründen ein Ding der Unmöglichkeit. Dein Opa mag zwar US Staatsbürger gewesen sein aber wenn ich das richtig verstanden hab bist du deutscher Staatsbürger. Kenn das nur von früher das n Kollege von mir, in Krefeld oder so, Leute mit Zugangsberechtigung kannte und dann immer ne Bestelliste mitgegeben hat.

See ya
Marcel

Selbst deutsche Soldaten dürfen US-Stützpunkte nur aus dienslichen Gründen oder mit entsprechendem Nato-Marschbefehl betreten. Diese dürfen dann zwar in den Stores auf dem Stützpunkt einkaufen, selbstverständlich müssen die gekauften Güter aber nachträglich verzollt werden, wenn der Stützpunkt verlassen wird! Was die Ausrüstungsstores angeht sind ca. 50% der Waren ausschließlich für US-Soldaten erwerbbar.
Wer die Möglichkeit hat in so einen Shop zu kommen kann aber trotzdem - auch nach nachträglicher Verzollung - beispielsweise günstig an Maglights oder Leathermans kommen, was nicht zulestzt auch am sehr günstigen Dollarkurs liegt.

Gruß Andreas

PS: Ich schließe mich meinem Vorredner an, du kannst das wohl vergessen.

Hallo,
PX können nur Personen besuchen, die eine Zugangsberechtigung haben. Und ein normaler Deutscher bekommt die nicht. Auch kann man es im Normalfall vergessen mit einem amerikanischen Zugangsberechtigtem hinein zu kommen, am Eingang steht nämlich eine freundliche Dame oder ein freundlicher Herr, die/der sehr unfreundlich wird, wenn man nicht den entsprechenden Ausweis hat, vorausgesetzt man hat die Hürde der Wache am Eingang des Parkplatzes genommen. Die Amerikaner sind da sehr eigen. Sogar mit einer Zugangsberechtigung für PX kommt man nicht in bestimmte amerikanische Läden in Deutschland.
Das Kaufen lassen durch Berechtigte ist Steuer- und Zollhinterziehung und ich habe deutschen Zoll in früheren Jahren öfter vor PX kontrollieren gesehen.
Gruss
Rainer

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Zu den Steuern:
Amerikanisches Militärgebiet auf deutschem Grund und Boden ist zwar rechtlich US-Gebiet, aber Umsatzssteuerrechtlich ist es Bundesrepublik Deutschland.
Ergo: In den PX-Stores muss deutsche Umsatzsteuer gezahlt werden! Zoll und weiteres entfällt!
Das ist eines der wichtigsten Unterschiede zwischen dem deutschen Hoheitsgebiet und dem deutschen Umsatzsteuergebiet.
(Auch in ausländischen Botschaften fallen, wenn ein Gewerbe betrieben wird, Umsatzsteuer an.)
Desweiteren sind die Preise in den PX-Stores einigermaßen an den deutschen Markt angepasst, da die US-Regierung die entsprechend regionale Wirtschaft nicht schädigen will.
Das Benzin ist dort bei weitem nicht so billig, wie in den USA.

Was ich mich noch frage ist:
Wieso dürfen dann der Schwager, die Schwägerin und die Schwiegereltern eines Amerikaners (alle „nicht“-amerikanisch) in den PX-Stores einkaufen?
Rechtlich gesehen sind sie ja nicht verwandt, sondern nur verschwägert.
Und was zählt mehr? Natürlich die Verwandtschaft! Und wenn es noch eine in direkter Linie ist, dürfte es noch einfacher sein.

Vll. äußert sich ja noch jemand, der da ein bisschen mehr Einblick in die ganze Materie hat?
Z.B. jemand der in der US-Army gedient hat (das kann man auch als deutscher), oder jmd. der schon diese Stores betreten hat, bzw. darf.
Auf Vermutungen möchte ich nämlich nur bedingt bauen :wink:.

Gruß slark

Hallo,

Zu den Steuern:
Amerikanisches Militärgebiet auf deutschem Grund und Boden ist
zwar rechtlich US-Gebiet, aber Umsatzssteuerrechtlich ist es
Bundesrepublik Deutschland.
Ergo: In den PX-Stores muss deutsche Umsatzsteuer gezahlt
werden! Zoll und weiteres entfällt!

Das ist ja ganz was neues. Als ich noch die Berechtigung hatte in PX einzukaufen habe ich keine deutsche Umsatzsteuer bezahlt.
In den französischen PX war es genauso, in den belgischen ebenso. Nur in den NAAFI-Shops konnte es passieren, dass man bei bestimmten Einkäufen MWSt bezahlen durfte.

Das ist eines der wichtigsten Unterschiede zwischen dem
deutschen Hoheitsgebiet und dem deutschen Umsatzsteuergebiet.
(Auch in ausländischen Botschaften fallen, wenn ein Gewerbe
betrieben wird, Umsatzsteuer an.)
Desweiteren sind die Preise in den PX-Stores einigermaßen an
den deutschen Markt angepasst, da die US-Regierung die
entsprechend regionale Wirtschaft nicht schädigen will.

Falsch, allein die Preise von deutschen Produkten sind den deutschen Preisen angepasst, da ist es aber oft günstiger direkt in deutschen Geschäften zu kaufen.

Das Benzin ist dort bei weitem nicht so billig, wie in den
USA.

Das stimmt, ist aber immer noch bedeutend billiger als in D.

Was ich mich noch frage ist:
Wieso dürfen dann der Schwager, die Schwägerin und die
Schwiegereltern eines Amerikaners (alle „nicht“-amerikanisch)
in den PX-Stores einkaufen?

Ist das wirklich so? Ich kenne das etwas anders, da durfte sogar der deutsche Ehemann nicht in die entsprechenden Geschäfte.

Rechtlich gesehen sind sie ja nicht verwandt, sondern nur
verschwägert.
Und was zählt mehr? Natürlich die Verwandtschaft! Und wenn es
noch eine in direkter Linie ist, dürfte es noch einfacher
sein.

Vll. äußert sich ja noch jemand, der da ein bisschen mehr
Einblick in die ganze Materie hat?
Z.B. jemand der in der US-Army gedient hat (das kann man auch
als deutscher), oder jmd. der schon diese Stores betreten hat,
bzw. darf.

Gruss
Rainer

Zu den Steuern:
Amerikanisches Militärgebiet auf deutschem Grund und Boden ist
zwar rechtlich US-Gebiet, aber Umsatzssteuerrechtlich ist es
Bundesrepublik Deutschland.

Auch rechtlich gesehen sind US-Basen auf deutschem Territorium natürlich deutsches Territorium. :wink:
Weiteres hierzu siehe SOFA der NATO.
Zum Rest hat Rainer ja schon einiges gesagt.

Gruß Andreas

Hallo,
Was die Ausrüstungsstores angeht sind ca. 50%

der Waren ausschließlich für US-Soldaten erwerbbar.
Wer die Möglichkeit hat in so einen Shop zu kommen kann aber
trotzdem - auch nach nachträglicher Verzollung -
beispielsweise günstig an Maglights oder Leathermans kommen,
was nicht zulestzt auch am sehr günstigen Dollarkurs liegt.

Ich kenne Leute, die in ausländischen Einheiten dienen, die mit Natomarschbefehl gerade in diesen Shops sich ihre Bekleidung oder Ausrüstung kaufen können.Auch normale Berechtigte können in diesen Shops einkaufen, allerdings nur bestimmt Artikel. Alle Artikel mit rotem Preisschild dürfen nur von aktiven Soldaten erworben werden.So war es vor ein paar Jahren.
Gruss
Rainer

Hallo zusammen,

als alter NATO-Hase will ich auch mal meinen Senf hinzugeben.

Die erste Frage die sich stellt: Wie kommt ein Zivilist ohne Zutrittsberechtigung auf die Basis?
Hierzu muss dieser Unberechtigte erstmal von jemandem mitgenommen werden, der eine Berechtigung hat (wie auch immer derjenige die erhalten hat z.B. US-Soldat, NATO-Angehöriger, Ehefrau eines Berechtigten usw.). Dieser bürgt dann für den Zivilisten.
Wenn dieser erste Schritt geschafft ist, kann derjenige schon in einigen Geschäften shoppen oder im Burger King futtern. Ohne weitere Kontrolle sofern es solche Läden auf der Basis gibt! Gerade in den „Army-Shops“, wo es also Bekleidung und Ausrüstung gibt, ist dies relativ einfach. Einige Sachen bekommt man nicht, aus verschiedenen Gründen (z.B. bestimmte Uniformteile) aber ansonsten kann man sich eindecken. Problematisch wird dann die Bezahlung, ich empfehle Cash, da bei Kreditkartenzahlung der Ausweis kontrolliert wird.
Für andere Geschäfte wie PX, Commissary usw. benötigt man wiederum einen Ausweis um überhaupt hinein zu gelangen. Auch hier kann dann der Berechtigte seinen „Schützling“ mit reinnehmen, wenn dieser registriert wurde. Kaufen kann hier aber nur der Berechtigte, da nur er den entsprechenden Ausweis hat.
Für rationierte Waren benötigt JEDER eine Rationcard. Hier wird bei jedem Kauf die entsprechende Menge ausge-x-t. Dies betrifft, Alkohol, Tabak, Benzin, Tee, usw. Weiss nimmer genau was da drauf stand.
Wie es mit Zoll aussieht kann ich euch nicht sagen, als NATO Angehöriger musste keinen Zoll zahlen. Und kontrolliert wurde ich auch nie.

mfg
gk