Hallo,
ein Grundeinkommen gibt es ja bereits Hartz4 + Miete + kostenlose ärztliche Versorgung
und noch ein bißchen mehr, wenn es sein muss.
auch wenn es bedingt ist, weil man den ganzen Quatsch der Arge mitmachen muss
Da könnte wirklich viel gespart werden.
Ein Grundeinkommen darf nicht so attraktiv sein, dass es zur Faulheit animiert, weil ansonsten niemand mehr den Wohlstand erwirtschaften würde. Und WER? soll das Grundeinkommen erhalten, auch die ganzen Wirtschaftsflüchtlinge, die nach Deutschland reindrücken?
Müssten die denn reindrücken, wenn man das auch im Ausland beziehen kann?
Mit 16000 Euro im Jahr würde ich sofort zum Arbeiten aufhören und mich irgendwo in Südeuropa, wo man relativ billig leben kann und wo es keinen richtigen Winter gibt, niederlassen. Ein Auto muss ich nicht unbedingt haben, ich habe ja viiiel Freizeit.
Klar. Diese Leute gibt es ja heute auch. Warum sollte sich da beim Grundeinkommen etwas ändern? Aber viele andere, die heute ungewollt, in der Hängematte rumhängen, würden sich vielleicht eher um Arbeit kümmern, wenn sie deswegen nicht nochmal extra aufs Amt müssen, befürchten müssen, dass sie dann erstmal gar nix bekommen, weil sich die Berechnung verzögert oder weil sie von einer wahrgenommenen Einkommensbelastung von 80% demotiviert werden.
Ich denke daher auch, dass das Konzept vom bedingungslosen Grundeinkommen nicht unbedingt meint, dass alles andere gleich bleibt. Wenn dann auch die Abgaben steigen und eben die Wohnung und der Kassenbeitrag nicht schon abgezogen sind, werden von den 16.000€ netto deutlich weniger übrig sein bzw. werden die weniger Konsum ermöglichen als heute.
Eine sinnvolle Maßnahme wäre die Anpassung des Rentenalters an den Arbeitsmarkt. Beamtenpensionen sollten auf maximal 2500 Euro begrenzt sein (die reichen Beamten können sich, um den Luxus im Alter zu erhalten, privat vorsorgen), dann wäre die Staatskasse schnell in Ordnung.
Jein. Ich meine, dass das bedingungslose GE nicht einfach noch oben drauf kommt auf unseren ganzen Sozialstaat, sondern dass das nur in einem Gesamtkonzept umgesetzt werden kann. Das würde eben nicht nur den Wegfall von Hartz-IV, Wohngeld und Begleitmusik bedeuten, sondern auch den von BaföG, Kindergeld, Renten, Pensionen, ALG I usw. usf. inklusive der ganzen Leute, die dort nur das Geld von der einen Tasche in die andere schaufeln und dabei auch die eigene nicht übersehen. Denn all das bräuchte man dann nicht mehr. Arbeitgeber, die ihren Beschäftigten auch etwas im Alter zahlen wollen, können das natürlich tun.
Daneben wird man auch den Leuten wieder mehr Verantwortung für ihr Leben und dessen Gestaltung übergeben müssen. Wer z.B. als Diabetiker seinen Insulinbedarf auch durch entsprechende Ernährung und Bewegung senken kann, wird dann möglicherweise damit leben müssen, einen größeren Anteil davon selbst zu bezahlen.
Ich sehe aber auch ein paar Nachteile. Was wäre die richtige Höhe? Wer legt das fest? Kann man sicher irgendwie lösen und man wird akzeptieren müssen, dass da nie alle zufrieden sind.
Das andere Problem ist, wer es bekommt. Jeder? Jeder, der hier lebt? Schon immer? Auch alle, die nicht mehr hier leben, sondern im Ausland? Zahl man Geld aus, lockt das natürlich mehr Leute an, bzw. bekommen es sogar Leute, die nicht hier sind. Aktuelles Beispiel wäre das Kindergeld, was auch Eltern bekommen, deren Kindern gar nicht hier leben. Wenn nun stattdessen z.B. einfach die Kinderbetreuung umsonst wäre, würden nur die etwas von haben die auch hier sind und es kann auch nicht versoffen werden. Und es kämen wohl auch nur wenige darauf, dass dadurch etwa in Rumänien lebende Kinder irgendwie benachteiligt/diskriminiert wären.
Allergrößtes Problem, das ich sehe und woran es scheitern wird, sind die Politiker. Die sonnen sich doch nur zu gern darin irgendwelche tollen Projekte wie die Rente mit 65 anzuschieben und andauernd irgendwelche Reformen durchzuführen, mit denen gerade eben erst abgeschlossene Reformen wieder konterkariert werden, und die dann bei zu großem Erfolg auch gleich wieder irgendwie zurückgefahren werden müssen. Die wollen einfach immer wieder tolle Wahlgeschenke verteilen. Da kann man sich nicht nur jedes Jahr für eine Rentenerhöhung feiern lassen, sondern auch gleich noch für die der ALG-II-Sätze. Dann kann man erstmal jahrelang über BaföG- und Kindergelderhöhungen diskutieren und dann in dem einen Jahr das eine erhöhen und dann im nächsten das andere. Wenn man es geschickt anstellt, kann man sogar zwei Jahre nacheinander das Kindergeld erhöhen, anstatt wieder 5 Jahre zu warten ;o)
Grüße