Da sieht man leider wieder einmal die erschütternde Unkenntnis fast Aller zu Zeckenstichen. Bei dem aber jeder mitredet.
Seit wann steckt eigentlich die Zecke ihren Kopf in die Stichwunde?
Die Zecke steckt wie jedes andere Stechinsekt wie Mücken, Bienen, Wespen etc. doch nicht ihren ganzen Kopf in die Haut!
Sondern allein nur ihren „Stachel“. Der Stechapparat, das sogenannte Hypostom.
Wen das beim Entfernen abreißt ist das völlig ungefährlich, wie ein kleiner Holzsplitter.
Den kann man selbst mit einer desinfizierten Nadel entfernen oder der wird vom Körper nach kürzester Zeit selbst entfernt.
Man kann deshalb sogar die Zecke einfach abrasieren, Dann ist die Gefahr einer Übertragung von gefährlichen Erregern aus den Zeckenkörper sofort gebannt.
Das wichtigste ist deshalb eine Zecke möglichst schnell zu entfernen und dabei nicht den Zeckenkörper quetschen. Denn dabei werden erst recht die Erreger in die Stichwunde gepresst. Speziell vor den die billigen Plastikzeckenzangen waren alle Experten, weil mit dessen viel zu groben Backen die Zecke unweigerlich gequetscht wird, das man unbedingt vermeiden sollte!
Nur alle die sich dabei nicht auskennen, geraten gleich in Panik und raten zum sofortigen Arztbesuch.
Man sollte jedoch nach jeden Zeckenstich in den nächsten Wochen auf alle möglichen Gesundheitsbeschwerden achten und dann sofort zum Arzt.
Eindeutig für eine Borreliose-Infektion wäre eine sich vergrößernde Rötung, die aber nicht immer kreisförmig sein muss. Das ist ein 100%iges Zeichen einer Borreliose bei der man unbedingt sofort mind. 4 Wochen Antibiotika geben muss.
Eine vorherige Blutuntersuchung wie es viele Ärzte machen, ist unsinnig, da in diesem Stadium das noch fast nie im Blut nachweisbar ist.
Nur tritt diese Rötung nur bei weniger als der Hälfte aller Borreliose-Infektion auf.
Deshalb muss man bei allen anderen möglichen Symptomen an eine Infektion denken.
Wie leichte Sommergrippe ähnlichen Beschwerden sind ein höchstes Alarmsignal.
Übrigens sollte man auch ohne bemerkten Zeckenstich immer bei diesen Symptomen an einen Zeckenstich denken. Denn die meisten bleiben völlig unbemerkt. Da junge Zecken kleine als ein Millimeter sind und nur mit der Lupe zu erkennen. Wer sucht denn schon seinen ganzen Körper, von hinten bis vorn, auch an uneinsehbaren Stellen und unter den Haaren und im Genitalbereich mit der Lupe ab?
Außerdem sollte man daran denken, dass Zecken neben der extrem häufigen Borreliose mit 800.000 Erkrankungen pro Jahr in Deutschland und der sehr seltenen FSME mit 260 Erkrankungen eine ganze Reihe weiterer gefährlicher Krankheitserreger übertragen können. Wie Rickettisen, Anaplasmen, Bartonellen, Babesien, Coxiella burnetii, Francisella tularensis usw. Insgesamt sich schon über 80 verschiedene Zeckenerkrankungen bekannt.
Nur wissen das leider die meisten Ärzte und Gesundheitsämter nicht einmal.