Hallo!
Dein Wunsch entspricht aber nicht unbedingt dem Wunsch eines Lizenzerwerbers. Gegen eine Fernsehshow sprechen schon die Streuverluste. Man erreicht lauter Leute, die von keinerlei Interesse sind und nur rein zufällig möglicherweise einen Interessenten für ein Schutzrecht bzw. dessen Verwertung.
Dein Produkt existiert noch nicht als für jedermann käufliche Ware. Von daher ist Werbung an breites Publikum zum jetzigen Zeitpunkt verfehlt. Wer professionell Werbung treibt, geht deshalb genau anders herum vor, wendet sich nämlich nur an seine Zielgruppe und nimmt geringen Streuverlust in Kauf. Wer ein Schutzrecht/eine Lizenz erwirbt, wünscht i. d. R. nicht, dass Kreti und Pleti nebst allen Wettbewerbern wissen, dass es die neue Idee überhaupt gibt, geschweige denn, woher er die Idee hat. Das ist kein Massengeschäft für Fernsehshows, sondern eine auf Vertraulichkeit beruhende Angelegenheit.
Auf anderer Ebene liegen Geschäfte, bei denen man selbst produziert und einen Vertrieb sucht. Auch das gehört aber in der Frühphase nicht an die große Glocke, abgesehen davon, dass Du von eigener Produktion weit entfernt bist und vermutlich auch nicht über die Mittel verfügst, in marktgängigem Umfang produzieren zu lassen.
Die Macher der Show haben eigene Ziele. Sie leben davon, Quote zu machen, damit Werbetreibende für Zahnpasta und Versicherungen ihren Lebensunterhalt bezahlen. Dafür müssen sie von der Materie, um die es geht, nichts verstehen. Tun sie auch nicht. Was als Löwen dargestellt wird (schon die Wortwahl ist Show, sonst nichts), offenbart die Ahnungslosigkeit.
Beim Verkaufen (egal was) geht es immer darum, die eigene Zielgruppe zu erreichen. Wer Präservative verkaufen will, kann nicht alle potentiellen Präservativinteressenten namentlich kontaktieren. In solchem Fall sind breit streuende Massenmedien das geeignete Werkzeug. Wer aber nur ein, zwei Dutzend potentieller Interessenten hat, braucht für die Kontaktierung kein Massenmedium, sondern kontaktiert direkt, namentlich und persönlich.
Die Unterschiede in der Vorgehensweise zeigen sich auch in der Reaktionsquote (wie auch immer geartete Rückmeldung der Kontaktierten). Bei Massenmedien rechnet man mit winzigen Bruchteilen von Promille, während man es bei der namentlichen Direktkontaktierung eines ausgesuchten engen Kreises mit einer Reaktionsquote im hohen zweistelligen Prozentbereich zu tun hat.
Zunächst muss aber klar sein, was man überhaupt will. Ein Investor - ja gut, aber für was bitte ganz genau? Oder doch lieber ein Vertrieb? Oder ein Käufer des Schutzrechts? Das musst Du wissen. Wenn Du es nicht weißt und irgendwo in der Beliebigkeit bleibst, sinken die Erfolgschancen auf genau Null.
Mag ja sein, aber auch in Deinem Text wird irgendwas Flaches suggeriert. Ist aber egal. Hauptsache Du begreifst den Punkt als Anregung für Nachbesserung der Darstellung, mit der man vielleicht dem ahnungslosen Haufen einer Fernsehshow unter die Augen treten kann, aber keinem Menschen, der sich jemals mit Betten und Matratzen beschäftigte. Das ist aber Deine Zielgruppe.
Gruß
Wolfgang