0 Punkte für eine Präsentation in Geographie

So richtig ich deinen ersten Kommentar zum Thema fand, so blöd finde ich diesen hier.

Schon da schmeisst du verschiedene Dinge durcheinander. Da ist zum Einen die umfangreiche Ausstattung mit Hard- und Software. Die hängt durchaus am Geld, allerdings nicht nur. Um eine solche Ausstattung zu haben und nutzen zu können, muss man vor allem auch ein Faible und einen Bezug dazu haben. Ein „Freak“ käme auch mit gebrauchtem / kostenlosen Kram klar, wenngleich der dann eher nicht PowerPoint kann. Die akademische Ausbildung ist ein weiteres Attribut, dass viel und nichts aussagt. So kann sie gerade in IT-Dingen komplett irrelevant sein in der Hinsicht, dass jemand ohne akademische Ausbildung um Längen fitter sein kann. Zum Anderen bedeutet akademische Ausbildung oft aber sicher nicht abschließend, dass da jemand gewisse Anwendererfahrung hat. Bei der Gelegenheit sei angesprochen, dass du unter „IT“ auch eine Menge subsumierst, was irgendwie mit #Neuland zu tun hat. Das ist auch eher grmpf und wenig qualifiziert weil differenziert.

Dann kommt der Punkt „Berufs- und lebenserfahren“ dazu. Beides hat ja im Zusammenhang mit „IT-Kenntnissen“ nun gleich überhaupt nichts zu suchen! Mit Lebenserfahrung nun sowieso nichts, weil ich genügend Akademiker kenne mit durchaus hervorragenden Anwenderkenntnisse, die in Sachen Lebenserfahrung eher im Grenzwert 0 operieren, einfach weil sie im Leben noch gar keine nennenswerten Erfahrungen machen mussten und sie auch nicht gesucht haben. War halt alles so hübsch bequem. Vielleicht auch (aber sicher nicht abschließend), weil das Elternhaus ausreichend abgefedert hat. Wieso nun ausgerechnet in „wirtschaftlich schlechter gestellten Familien“, also da, wo nach deiner Auffassung

abgesehen von diesem auf RTL II befindlichen Niveau von Vorurteil ausgerechnet keine Lebenserfahrung sein soll, erschließt sich objektiv nicht. Genauso erschließt sich nicht, warum eben dort keine Berufserfahrung sein soll und du Berufs- und Lebenserfahrung überhaupt in einen direkten Zusammenhang mit IT-Erfahrung bringst. (Wenn es dir nicht um diesen Zusammenhang geht, hättest du diesen Teil deiner Ausführungen sparen müssen) Dieser Zusammenhang ist objektiv nicht vorhanden. Auch sind die Ausführungen zum Thema Prioritäten subjektiv und nicht objektiv. Es gibt zahlreiche Berufe, die kommen super ohne „IT-Erfahrung“ aus. Da sind andere Prioritäten wesentlich wichtiger. Das gilt nicht nur für künstlerische, sondern auch für immer noch viele wenn nicht die meisten handwerkliche Berufe, wenngleich da durchaus „IT“ eine immer größere Rolle spielt. Pflege und andere therapeutische Berufe dito.

Ein wahrer Schenkelklopfer ist das Ganze aber ausgerechnet unter dem Dach einer Diskussion zum Thema Powerpoint. Hier finde ich diesen Kommentar schon bedauerlich im Zusammenhang mit deinem anderen. Es gibt wohl kaum eine Anwendung, die derart wenig kapiert wie dennoch oder gerade deshalb ständig missbraucht wird. Wenn ich da schon lese, dass eine Audioanwendung gekoppelt werden sollte - und ich Wetten darauf abschließen würde, dass da ein nettes Gimmick gefordert und sogar absolut Noten relevant gemacht wurde, die tatsächlich wichtigen Attribute für eine solche Präsentation wahrscheinlich aber weder gelehrt noch abgefragt wurden. Als da wäre so etwas wie Schriftart(en!), Größe, Menge bspw. Und hier noch ein Bildchen und da noch ein Zappelphillipp. Und wer in eine Präsentation sinnnvoll (!) eine Audiodatei einarbeitet, muss da schon bereits in ziemlich hoher Liga spielen, wenn es um das Thema „IT-Hintergrund“ geht. *

Es mag sein, dass du da eine sehr selektive und lass mal da hingestellt auch sehr blöde Erfahrung hast mit Menschen, die da bei dir klingeln. Ein Akademiker aus besser gestelltem Hause sollte aber auch so Begriffe wie Empirie und / oder selektive Wahrnehmung / Erfahrung kennen und anwenden können.

*Anmerkung an dieser Stelle, weil sie mir auch aus beruflichem Hintergrund sehr am Herzen liegt: Bevor ich so einen Scheiß wie Audiodatei in einer PowerPoint fordere und notenrelevant machen würde, fände ich bspw. wesentlich wichtiger, nicht nur über die Didaktik einer solchen Präsentation aufzuklären, sondern wie man Office, insbesondere Word und PP, barrierefrei gestaltet. Letzteres geht nämlich bezeichnenderweise zu einem guten Teil damit einher, dass man u.a. auch gut Strukturieren lernt und sich auf das Wesentliche zu beschränken.

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Da bestätigt man aus einer bevorzugten Position heraus, dass diese ein Ungleichgewicht zugunsten der eigenen Kinder schafft, und viele andere Kinder Nachteile daraus haben, weil es in ihren Elternhäusern nun einmal anders aussieht, und dann ist es auch schon wieder nicht genehm. Normalerweise läuft das Spielchen ja anders herum, dass sich Menschen aus nicht ganz so erfreulichen Lebensverhältnissen darüber beschweren, dass ihre Kinder darunter leiden müssen, während diejenigen, die es besser getroffen hat, einfach nur mit den Schultern zucken. Aber wie es Dir beliebt.

Ich freue mich übrigens über jede Teenie-Mutter, die es ohne Schul- und Berufsabschluss und im Leistungsbezug als Alleinerziehende schafft, ihre Kinder genauso gut zu unterstützen, wie wir das ganz problemlos schaffen. Und diese verdient dann in meinen Augen auch ganz besonderen Respekt, weil sie dafür viel mehr Engagement aufbringen muss, als wir das konkret für dieses Thema tun müssen, eben weil wir diese Dinge schon aus anderen Zusammenhängen mitbringen. Aber wenn Du schon mit Empirie kommst, dann zeige mir doch bitte mal die Statistik die belegt, dass Kinder aus solchen Verhältnissen in großer Zahl genau diese Unterstützung zuhause erhalten und damit problemlos mit den Kindern aus Familien mithalten können, in denen die Eltern höhere Bildungsabschlüsse haben, ohne mit der Wimper zu zucken den Kindern einen eigenen PC, die Sprachreise, das Programmier-Camp, … finanzieren können, und schon aufgrund des Alters, einer mehrstufigen Ausbildung, gewissen Karriere, … über eine ganz andere Lebenserfahrung verfügen?

Und da schmeiße ich auch nichts durcheinander, sondern wir reden hier nun einmal von einer recht komplexen Geschichte mit vielen Aspekten, die zwar alle miteinander etwas zu tun haben, aber für sich genommen gewisse konkrete Teile dazu beitragen, dass Kinder mehr oder weniger vom eigenen Elternhaus profitieren.

Natürlich kann sich auch die alleinerziehende Teenie-Mutter im Leistungsbezug tief in PC-Hardware, Windows und MS-Office einarbeiten und den erfolgreichen Familien-Admin geben, obwohl sie das alles nicht beruflich braucht und entsprechend in Übung ist. Aber wie häufig ist dieses Szenario, wenn Du hier schon mit Empirie kommst?

Kommentare zum Rest erspare ich mir, weil mir das alles viel zu wirr ist.

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Du kämpfst da gerade gegen Windmühlen. Wiz beschreibt sich oben selbst. Da kann man nichts „durcheinanderschmeißen“. Natürlich kann er selbst gleichzeitig Akademiker, lebens- und it-erfahren sein.

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Das habe ich ja auch nicht in Frage gestellt. Wiz kann ja auch kochen. Und da oben fabriziert er halt oben schicke Eintöpfe. Alles reinschmeißen und Zusammenhänge konstruieren, die so nicht existieren. Denn er spricht ja nicht davon, dass er das so super crackmäßig drauf hat, sondern alle Akademiker, die natürlich auch alle wirtschaftlich super da stehen und obendrein nicht nur die IT-Cracks sind, also alle, sondern auch noch die supivermittler an die Kinder. Und die wirtschaftlich Schwachen sind die IT-Inkompetenten mit den falschen Prioritäten, das mit dem RTL-II-Niveau.

Fakten sind da eher hinderlich. Die digitale Inkompetenz an unseren Schulen wäre ja sonst auch ein Thema, wo er einsteigen würde. Passt halt nicht zusammen damit, dass Akademiker eigentlich ja die super Cracks sind. Dabei ist nur eine Minderheit in der Lage, den eigenen Router einzurichten. Wenn die weit überwiegende Mehrheit der Lehrer IT im Wesentlichen als Mittel zur Administration sehen und nicht darüber hinaus. Nur 8% nehmen an IT-Schulungen teil, nicht einmal die Hälfte hat eine Idee für ein Konzept zur Umsetzung digitaler Bildung.
In der Bevölkerung allgemein gibt es zwar - natürlich - Unterschiede nach Bildungsgrad. Die sind aber bei weitem nicht so groß, wie Wiz es hier darstellt. Gerade mal 60% der Menschen mit höherer Bildung sehen sich in der Lage, sich selbst Wissen anzueignen, dies weiterzugeben trauen sich dann nur noch wenig mehr als die Hälfte zu. Bereit im mittleren Bildungssegment halbieren sich die Werte. Alters- und Geschlechterfragen sind da noch nicht drin.

Das sind nur erste Ansätze für einen nur ein wenig differenzierten Blick, bei dem man eigentlich noch tiefer gucken müsste. Aber dem Wiz sein Einheitsmaschpapp und der Empirie (ist das eigentlich ein englisches Königreich) als Nachbarsfamilie reisst das wieder raus.

Falls der Eindruck entstanden ist, ich würde kämpfen, wundert mich das allerdings. Wofür? Mit welchem Ziel?



Nur, weil Du Dich daran erinnern kannst, ist es noch lange nicht passiert. Was passiert ist, ist nachzulesen.

Ach, du nu wieder. So spät erst?

Wenn das keine Verallgemeinerung ist…

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Du hast den Satz falsch verstanden. Wahrscheinlich, weil Du schon vor lauter Empörung nach dem Wort akademisch nicht mehr zu einer klaren Sicht auf die Dinge in der Lage warst.

Ich plaudere mal aus dem Nähkästchen. Um daran teilzunehmen müsste auch etwas angeboten werden, was meinen Bedürfnissen entspricht. Das hat sich seit Corona geringfügig geändert. In meinen ersten über 15 Jahren als Lehrerin konnte ich an sage und schreibe VIER fachliche Fortbildungen teilnehmen, obwohl ich immer wieder nachgeschaut habe, ob es etwas gibt. Es gab fast nichts, alle, die es gab, habe ich „mitgenommen“. Als Diplom-Informatikerin brauche ich keine Fortbildung in Programmieren für Leute, die noch nie programmiert haben (wurde neulich fürs Gymnasium angeboten, denen wurde am ersten Tag im Crashkurs vermeintlich das Programmieren beigebracht), aber durchaus solche, bei denen Unterrichtsmaterialien didaktisch sinnvoll aufbereitet erstellt werden. Fehlanzeige. Oder es wird eine Fortbildung (dieselbe von neulich) für 80 Leute in Präsenz angeboten, bei der schulübergreifend in Gruppen zusammen gearbeitet werden sollen, es stehen aber nur zwei Räume zur Verfügung. Und die Leute, die am ersten Tag den Crashkurs hatten, sollten am 2. und 3. Tag Materialien erstellen, zusammen mit den paar wenigen, die super programmieren konnten. Ich war nicht dabei, eine Kollegin hat mir davon berichtet.

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Gerne, kläre mich auf. Wie ist der Satz denn zu verstehen?

Die genannten Zahlen sind zunächst einmal Feststellungen. Sie sind überhaupt nicht als Kritik an Lehrern gemeint. Die Ursachen für die maue Ausgangssituation sind vielfältig. Ich habe da auch ein wenig internen Einblick über mein privates Umfeld und nicht nur die Erfahrung aus der Perspektive Eltern.

Das ändert aber nichts daran, dass die digitale Kompetenz, wie man es eigentlich nennen müsste, noch sehr großes Potenzial hat und man nicht davon ausgehen kann, dass sie vorhanden ist, nur weil jemand das Label Akademiker hat.

Ja, die man allerdings kritisch hinterfragen sollte.

Das stimmt allerdings.

Es geht offensichtlich um persönlich bekannte, wirtschaftlich schlechter gestellte Familien. Das „jeder“ bezog sich auf die Mitglieder dieser Familien:

Es geht also nicht um alle wirtschaftlich gestellten Familien, sondern um bestimmte, in denen zwar jeder ein aktuelles Markentelefon hat, aber kein Drucker vorhanden ist. Also keine Verallgemeinerung, sondern ein Verweis auf Einzelfälle. Eine Anekdote, quasi.

Davon geht ja auch nicht jeder aus, sondern Du hast da schlicht Formulierungen in den falschen Hals bekommen.

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Es ist keine, da ich mich hierbei auf einige ganz konkrete Familien/Leute beziehe. Die Sache mit dem Drucker betrifft die Nachbarschaft (und beschränkt sich auch nicht auf den Drucker sondern betrifft das komplette Thema einer bescheidenen kleinen privaten IT-Ausstattung sowie diverse andere eigentlich notwendige/übliche Dinge), und ansonsten ist das schon ein Phänomen, das ich leider nicht nur in diesem Einzelfall, sondern auch in einigen anderen konkreten Fällen beobachtet habe, auf die ich mich beziehe (ohne zu genau diesem exakten Thema statistische Daten behauptet zu haben).

Behaupten kann ich sie aber für ein ähnliches Thema in Bezug auf „falsche Prioritäten“, „Luxusspielzeuge“ statt notwendiger Dinge, … bei schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen, wenn Du so große Zweifel daran hast, dass dies ein tatsächliches Problem in einer größeren Zahl von Fällen sein könnte. Ich hatte gelegentlich bei einem Dienstleister zu tun, der technischen Kundendienst am Telefon erbringt. Ein anderer Kunde dieses Dienstleisters war ein Pay-TV Sender. Es ließ sich nicht vermeiden, dass man mitbekam, wie Kundengespräche für diesen Sender regelmäßig eskalierten. Im Gespräch mit dem Teamlead erfuhr ich, dass „technischer Kundendienst“ bei diesem Kunden überwiegend gesperrte Karten aufgrund nicht gezahlter Rechnungen, aus selbem Grund gekündigte Verträge, verweigerte Vertragsbestätigungen mit nicht ausgelieferten Receivern und Karten, … bedeute, da ein ganz erheblicher Teil der Kunden dieses Anbieters dem wirtschaftlich problematischen Spektrum zuzuordnen seien. Und damit beschäftigte er eine ganz erhebliche Mannschaft. Von seltenen Einzelfällen, unzulässigen Verallgemeinerungen, böswilligen Unterstellungen, … kann man da dann wohl nicht sprechen.

Ich hatte mal mit einem Kreditinstitut zu tun, das insbesondere im Bereich von Konsumentenkrediten tätig war und seine Produkte direkt in Elektronikläden vertrieb, d.h. Kredite am sog. Point of Sale verkaufte und das ohne Bonitätsprüfung. Der Fernseher kam aus dem Lager und der Verkäufer legte neben den Lieferschein direkt den Kreditvertrag. Irre hohe Zinsen, aber dafür Laufzeiten von bis zu 48 Monaten. Das Produkt kam super an, nur leider haperte es mit den Kreditrückzahlungen. Viele Kunden waren von dem Produkt wohl so begeistert, dass sie es mehrfach in Anspruch nahmen und dann irgendwann von der Summe der ach so kleinen Raten überfordert waren. :man_shrugging:

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Ich spreche davon dass:

D.h. das trifft konkret auf meine Frau und mich zu, mag auf andere Eltern ebenso zutreffen, muss es aber nicht. Damit ist keinerlei Aussage verbunden, dass nur Akademiker in der Lage wären ihre Kindern entsprechend zu unterstützen, noch die Aussage, dass alle Akademiker hierzu in der Lage wären. Insoweit bellst Du hier einfach den falschen Baum an!

Ich selbst mache im Umfeld gerne mal Sprüche wie: „Wie hilflos doch der theoretische Physiker vor den praktischen Problemen der Welt steht“, wenn ich da mal wieder jemanden handwerklich/technisch unterstützt habe, und bin mir aufgrund solcher Erfahrungen durchaus bewusst, dass nicht einmal „in der Nähe liegende“ Studienfächer ein Garant für die Lösung praktischer Probleme des Alltags sind. Und auch bei mir kommen die breit gefächerten IT-Kenntnisse natürlich nicht aus einem juristischen Studium, sondern aus einer Selbständigkeit, mit der ich mir das Studium teilweise verdient habe, zusätzlichen Tätigkeiten als Werkstudent in der IT einer öffentlichen Verwaltung und aus diversen Arbeitsstellen, in denen ich zumindest teilweise auch Tätigkeiten wie diverse Projektleitungen für größere IT-Projekte übernommen habe sowie der hobbymäßigen Beschäftigung mit Microcontroller-Programmierung, Hausautomatisation, … Und da dabei nun einmal ein recht bunter Strauß vom Bau/Reparatur von einigen hundert PC über Anwender-Support für PC- und VAX-Nutzer, Implementierung von ERP-Systemen, Installation von Netzwerken bis hin zu Fachkonzepten für große Online-Angebote und Architekturen für Cloud-Anbieter zusammen gekommen ist, mögest Du mir bitte nachsehen, wenn ich einfach nur von „IT-Kenntnissen“ spreche, die mehr als ausreichend sind, hier den Familien-Admin zu geben.