1-dimensionale Verschnittplanung , Holzzuschnitt

Hallo,

beim Selberbau eines Schwerlastregals, bzw. bei der Materialplanung fuer dieses, hat sich fuer mich folgendes Problem ergeben.

Ich habe Latten mit jeweils 2 m und 2,50 m zur Auswahl und muss daraus folgende Laengen schneiden.

2x 82,4 cm
2x 30,4 cm
4x 62,6 cm
8x 55,0 cm
6x 42,0 cm
6x 96,0 cm

Eine google Suche mit diversen Suchbegriffen hat mir nicht weitergeholfen, auf wikipedia erfuhr ich aber wenigstens wie sich mein Problem nennt, 1-dimensionale Verschnittplanung. Es soll dafuer Algorithmen geben, allerdings finde ich nirgends im Netz was entsprechendes. Mir eigentlich unverstaendlich, den schliesslich sind tagtaeglich Leute im Baumarkt damit konfrontiert.
Fuer Hilfe waere ich daher dankbar.

MfG
J. Mai

Moin, Jens,

Mir eigentlich unverstaendlich, den schliesslich sind
tagtaeglich Leute im Baumarkt damit konfrontiert.

das kann denen völlig wurscht sein, weil sie die Reste in eine Ecke stellen - morgen kommt ein anderer Kunde, der die kurzen Stücke braucht. Und wenn nicht, ist das auch kein Unglück, weil der Verschnitt im Preis bereits einkalkuliert ist.

Sollte der Kunde nun auf die Idee kommen, dem Bediener etwas von Verschnittminimierung zu erzählen, dann zieht der eine Augenbraue hoch und sagt: „Für so’n Sch… habe ich keine Zeit, ich muss Längen schneiden!“

Wenn Dich die Geschichte ernsthaft interessiert: Lineare Optimierung und Simplexverfahren wären die Suchbegriffe.

Gruß Ralf

Hallo,

jemand mit einem Sägewerk hat mich mal danach gefragt, aber das ist schon Jahrzehnte her, daher erinnere ich mich nicht mehr genau. Folgendes ist zumindest eine brauchbare Näherung:

Du schneidest die längsten Stücke zu, und zwar mit möglichst wenig Verschnitt: 6 x 96 cm aus 2 m-Latten.

Mit dem Rest verfährst du Schritt für Schritt genauso.

Das Problem dabei: bleiben wie oben nur 4 cm, so ist das praktisch optimal und die 4cm Stücke kannst du vergessen. Wenn aber für jede zur Verfügung stehende Latte längere Reste bleiben, könnte sich auch ein anderer als der kürzeste Rest für die weitere Verarbeitung besser eignen - das hängt von der speziellen Verteilung der Längen ab.

Es gibt da übrigens viele Variationen, dein Problem ist mathematisch völlig anders als das im Baumarkt, den dem liegt keine Liste vor, sondern er muss die Kunden bedienen wie sie kommen. Bei dir dagegen könnte man eine Brute-Force-Optimierung vornehmen, d.h. alle denkbaren Kombinationen durchrechnen. Bei einem Sägewerk liegt das dazwischen: es gibt schon eine Auftragsliste, aber die ist nicht endgültig, sondern wird mir jedem neuen Auftrag fortgeschrieben (was die bis dahin berechnete Optimierung zur Makulatur macht).

Gruss Reinhard

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Hallo Sägewerk. Ich habe ein Programm geschrieben, das diese Verschnittaufgabe löst.
Ist denn noch Bedarf? Denn die Anforderung ist aus 2007

Gerhard Volk
0160 539 0 436
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