Hallo ihr alle.
Ich hab da mal eine Frage und hoffe mir kann jemand weiterhelfen.
Ich habe meine jetzige Arbeitsstelle selbst zum 30.04. gekündigt da ich eine neue Stelle zum 1.5. anfangen werden bzw wollte. Diese neue Stelle hätte mich vor eine wirklich große Herausforderung gestellt die ich auch gerne angenommen hätte. Nun ist aber in den letzten 3 Wochen privat so viel auf mich eingestürzt (schwere Krankheit in der Familie) das ich mit meinen nerven derartig am Ende bin und ich mich überhaupt nicht in der Lage sehe diese neue Stelle anzutreten. Bei der alten Stelle verlängern geht auch nicht mehr.
Nun meine Frage, was würde passieren wenn ich sagen wir mal 1 monat ohne arbeit bin? Krankenversicherung usw.? Wo müsste ich mich da melden? Geld vom Arbeitsamt kriege ich natürlich nicht das ist mir schon klar aber ich hab genug angespart das ich 1-2 Monate überleben könnte.
Wäre super wenn mir jemand irgendwas dazu sagen könnte da ich gar nicht die nerven hab mich überall durchzutelefonieren. Danke schonmal für evtl. Antworten.
Lg
Ich bin nicht vom Fach, aber: Warum beantragst du kein Arbeitslosengeld? Die Sperrgründe haben doch eher damit zu tun, dass sich jemand wissentlich bedürftig macht, während du gedacht hast, nahtlos weiterarbeiten zu können. Was spricht gegen einen Antrag oder wenigstens eine Nachfrage bei der Arbeitsagentur?
Servus,
einen Monat lang (auf den Tag!) wirkt die bisherige Krankenversicherung nach, wenn kein SV-pflichtiges Arbeitsverhältnis da ist.
Geld vom Arbeitsamt kriegst Du nicht, weil Du selber gekündigt hast, aber die Bundesagentur besorgt Dir auch bei Sperrzeit die Krankenversicherung, wenn Du Dich arbeitslos und arbeitsuchend meldest. Ist halt lästig und mit einiger Warterei in nicht besonders attraktiven Wartesälen verbunden, aber eine einfache und praktikable Art, für so eine Brückenzeit die Krankenversicherung aufrechtzuerhalten.
In dieser Situation
musst Du auf ganz andere Sachen Obacht geben. Ich war 2003. als etwas, was man heute wohl à la mode Börnaut nennen würde, zufällig mit dem Tod meines Vaters zusammenfiel, ein geschlagenes Jahr lang arbeitslos (hatte bereits die Fragebogen zum ALG II auf dem Tisch), obwohl ich meine Qualifikation als durchschnittlich bis überdurchschnittlich bezeichnen täte, schlicht weil man (obwohl ich mich auch da auf Vordermann gebracht hatte) jedem einzelnen meiner Anschreiben anmerkte, dass ich ungefähr das Gegenteil eines forschen Starts zu neuen Ufern hinlegen würde, wenn man mich einstellte.
Sei freundlich zu Dir!
Glück auf -
MM
Milan… Vielen Dank für die Antwort. Ja eigentlich kann ich es zumindest versuchen
Tu es doch ganz schlicht und einfach.
Eine Arbeitslos- / Arbeitsuchendmeldung ist vollkommen unabhängig davon, ob Du Leistungen erhältst oder nicht. Und die Krankenversicherung genauso.
Schöne Grüße
MM
Hallo Aprilfisch
Danke für die Antwort, das ist gut zu wissen weil um die Krankenversicherung geht es mir hauptsächlich.
Ja da hast du recht man muss dann schon sehr auf sich achten, mir geht im moment wirklich die Kraft aus, ned das sich noch was schlimmeres draus entwickelt. Da sieht man mal wie schnell man „aus der Bahn“ geraten kann, bis vor 3 Wochen war meine Welt noch in bester Ordnung und ich hab mich so sehr auf diese für mich komplett neue Arbeit gefreut… Und dann kommt sowas (mein Lebensgefährte ist plötzlich schwer krank geworden, liegt im Krankenhaus und keiner weiß so recht wie es weiter geht ) und man merkt man kommt komplett an seine nervliche Grenze.
Danke für deine Worte ich werde sie berücksichtigen
Werd ich machen auf jeden Fall danke
Hi!
Zum Thema Versicherung noch was generelles. Falls du aus Gründen tatsächlich selbst zahlen musst, dann geht man von einen Mindesteinkommen von ca. 1100€ aus, mit Pflegeversicherung musst du etwa 17% zahlen, also etwa 180€ im Monat. Das ist zwar Geld, aber auch keine horrende Summe.
Hallo
Oh ok danke das wusste ich nicht das wäre ja wirklich noch erträglich, dachte das wird dann so wie bei selbständigen gerechnet da bist ja schnell mal bei 800 Euro… Aber das klingt ned so schlimm… Danke
Wenn du so runter bist, steht doch in Frage, ob du überhaupt arbeitsfähig bist. Wenn du AU bist und das ein Arzt so sieht, hast du gar kein Problem. Dann gibt es, so die AU noch im April beginnt, zwar keine Lohnfortzahlung vom alten Arbeitgeber, dafür aber Krankengeld von der Krankenkasse und dann bist du auch krankenversichert.
Was den angedacht neuen Arbeitgeber angeht, willst du das denn jetzt sausen lassen? Den Part habe ich nicht sicher verstanden. Da würde ich ja wenigstens versuchen, die neue Stelle zu halten. Es kann ja nicht schlechter werden. Ich würde die Situation schildern, wie sie ist, und sagen, dass dir das zwar sehr leid tut, du aber einen Monat später anfangen möchtest. Der kann dann immer noch nein sagen. Aber du hättest es versucht.
Was das Arbeitslosengeld angeht, ist das nicht mehr so wie annodunnemal. Frau Nahles hat da ordentlich Dampf gemacht. Man ist ziemlich digital.
Du könntest dich in jedem Fall Arbeitssuchend melden und auch vorsichtshalber Arbeitslosengeld beantragen. Beides geht online. So du einen entsprechenden Digitalperso hast, geht das sogar ganz online. Ansonsten musst du dich mal vor Ort identifizieren. Du würdest dann bei Bedarf zum Gespräch geladen, dann hast du einen Termin und der Wartesaal entfällt völlig. Diese Variante ist sicherer. Sollte das mit dem Job nicht klappen und eine AU beendet sein, hättest du vorgebeugt.
So ganz stimmt das aber nicht! Wenn die Krankenkasse gar keinen Einkommensnachweis bekommt, geht sie nicht vom niedrigsten sondern vom höchsten Einkommen aus. Man muss sich, wenn man das so macht, also unbedingt mit entsprechender Einkommenserklärung machen. Nur dann geht das über den Mindestbeitrag.
Kann ich nicht bestätigen. Als ich damals, vor 14 Jahren, eine Umschulung begann, die ich selbst bezahlen mußte, bekam ich natürlich vom Arbeitsamt kein Geld mehr. Meine Krankenkasse versicherte mich zum niedrigsten Tarif, obwohl ich kein Einkommen und somit auch keinen Nachweis hatte. Hat sich das inzwischen geändert?
Gruß T
Hallo ihr Lieben
Ich danke euch Allen für die netten und hilfreichen Antworten ihr habt mir wirklich sehr geholfen.
Ich denke heute hat sich zum Glück eine der besten Lösungen gefunden. Ich war bei meinem zukünftigen Chef und da mein Lebensgefährte ebenfalls in dieser Firma arbeitet war er natürlich über die ganze Lage schon informiert und er hat absolutes Verständnis dafür das ich das jetzt erstmal nicht schaffe. Er meldet mich jetzt trotzdem zum 01. Mai an und ich kann wenn ich möchte einige Stunden arbeiten (im Büro bei der Ablage helfen oder den Lageristen ein wenig helfen, also alles Sachen die ich kann) oder wenn es mir gar nicht gut geht kann ich mich auch krank schreiben lassen da ja die ersten 6 Wochen eh die Lohnfortzahlung von der Krankenkasse übernommen wird. Und wenn dann hoffentlich bald wieder alles besser wird dann kann ich mit der „neuen“ Arbeit jederzeit anfangen.
Find ich super, mir ist ein ganzer Felsbrocken vom Herz gefallen, wenigstens eine Sorge weniger und ich bin wirklich sehr dankbar das es in dieser Zeit noch Menschen bzw. Chefs gibt die sich so um ihre Mitarbeiter kümmern.
Also euch nochmal vielen lieben Dank für die Hilfe, ich werde mich ggf. gerne revanchieren wenn ich eine Antwort auf eure Fragen habe:wink:
Meine Versicherung wollte nur ein einfaches Schreiben, in dem stand, dass ich kein Einkommen habe. Kein Nachweis oder sonstiges.
Es scheint auch etwas abhängig von der Versicherung zu sein. Ich weiss von mehreren Fällen der letzten Jahre, wo das aufwändiger war. Am Bissigsten hat sich die TK erwiesen, aber auch die Barmer nicht zimperlich. Sicher hat sich das immer klären lassen. Aber der geschilderte Automatismus sollte vorsichtshalber nicht selbstverständlich genommen werden.
Wobei ich immer noch im vorliegenden Fall die AU für die beste und sachgerechte Lösung halte. Es gibt ja nun Hinweise auf eine Akute Belastungsreaktion, für die eine vorübergehende AU sicher sinnvoller ist, als mittelfristig eine Verschlechterung oder gar Chronifizierung zu riskieren. Aprilfisch hat ja angedeutet, wie das gehen kann.