Hallo.
Ich bin jetzt mal sehr gespannt auf eure Meinungen / Theorien!
Wenn eine Erwärmung um 10° innerhalb eines kurzen Zeitraumes, sagen wir mal 1000 Jahre, stattfände, bliebe wohl vom jetzigen Leben nicht mehr viel übrig.
Ad eins : Die Polarkappen wären schlicht wech (auf 'n Schnaps soll es mal nicht ankommen), die Gletscher auch. Damit wären schon mal Holland, Dänemark, Norddeutschland, aber auch die gesamte nordamerikanische Ebene, unter Wasser; für große Teile Indiens, die Inselwelt, wie Indonesien, Polynesien, sowie Australien, gälte das gleiche. Dass dadurch die Meeresströmungen einen völlig anderen Charakter / Verlauf bekämen, dürfte auch logisch sein.
Ad zwei : Die tropischen Regenwälder bekämen, wegen der immens erhöhten Verdunstung, kein oder nur noch wenig Sonnenlicht. Also auch wech. Das hat gravierende Auswirkungen auf den Sauerstoffgehalt der Atmosphäre. Letztere bestünde zu einem gewaltigen Teil aus Wasserdampf, mit der Folge von a) Scheißwetter und b) Treibhauseffekt. Die Wüstengebiete bekämen zwar mehr Feuchtigkeit ab als jetzt, aber die verringerte Sonneneinstrahlung …
Ad drei : Die Vegetationsgrenzen würden sich in Richtung der heutigen Polargebiete verschieben. Getreideanbau in Mitteleuropa, Russland oder den USA (soweit noch Land dafür vorhanden wäre), ginge nicht mehr, zumindest nicht mit den gewohnten Arten (Reis wäre vielleicht eine Alternative).
Ad vier : Das Plankton macht ziemlich komplett die Grätsche, weil zu warm es ist. Damit ist die Ernährung der großen und kleinen Meeresbewohner im Eimer.
Ad fünf : Im Gefolge der Verschiebung der Vegetationszonen versteppen heutige Waldgebiete und Agrarflächen.
Ad sechs : Das bereits angesprochene Scheißwetter umfasst auch Hurrikans und andere Schweinereien mindestens bis in die subarktische Zone.
Vom größeren tierischen Leben bliebe nichts übrig. Allenfalls Pflanzen und davon lebende Insekten könnte ich mir noch bis zu einem gewissen Grade vorstellen. Die Evolution würde sicherlich wieder neue Arten hervorbringen - das dauert aber ein wenig länger.
Fände die Erwärmung kontinuierlich über einen längeren Zeitraum statt, sagen wir 10 Mio. Jahre, müsste sich das Leben trotzdem auf die anderen klimatischen Bedingungen einstellen, so dass das Artenspektrum am Ende ebenfalls ein ganz anderes wäre. Homo sapiens müsste sich bestimmt nicht mehr an der weiteren Diskussion beteiligen.
Gruß Eillicht zu Vensre