Hallo,
bei einem Gewerbekunden besteht ein Hausanschluss mit 3 x NH1 100A gL/gG Sicherungen.
Die Stromrechnungen der letzten Monate lauten regelmäßig über rund 6000kWh, die Spitzenlastmessung liegt ebenso regelmäßig bei ca. 70kW.
Im Februar wurde der elektronische Lastgangzähler (Wandlermessung) getauscht - ohne Angabe von Gründen.
Just in diesem Monat wurden nun erstmals über 8000kWh verbraucht, zudem sprang der Spitzenwert auf 142kW.
Der Kunde wundert sich, da er nach seiner Angabe im Februar eher weniger produzierte als sonst.
Ich wundere mich dagegen, wie es sein kann, über einen Zeitraum von 15 Minuten im Mittel 142kW zu beziehen, wenn der Anschluss lediglich mit 100A abgesichert ist.
Zu den rechnerischen >200A kommt ja noch der Blindstrom hinzu - eine Kompensationsanalge besteht und kommt im Mittel auf eine cos(phi) von 0,95.
Wie wahrscheinlich ist es, dass 100A gL/gG NH1 Sicherungen, nachdem sie bereits längere Zeit mit 80-100A „vorgewärmt“ wurden, über 15min etwa 220A aushalten?
Die mir vorliegenden Kennlinien sind leider dermaßen unscharf, dass ich da nichts abschätzen kann.
(Der Kunde hat jetzt erstmal den Lastgang angefordert, mal sehen. Die Wandlerfaktor erscheint korrekt auf der Rechnung, hier wäre ja die einfachste Fehlerursache zu finden gewesen. Es geht um 70kW Differenz mal etwa 17€/kW, also über 1000€ für 2016)