hallo,
der größte Teil der Asse-Abfälle stamme aus Atomkraftwerken müßten da jene Atomkraftwerke nicht Transportkosten sowie Lagerkosten mit einpreisen?
danke
Friedrich
hallo,
der größte Teil der Asse-Abfälle stamme aus Atomkraftwerken müßten da jene Atomkraftwerke nicht Transportkosten sowie Lagerkosten mit einpreisen?
danke
Friedrich
‚…die Endlager sind sicher…‘
Hallo,
viel mehr als die Kostenfrage finde ich es höchst besorgniserregend, dass ein Endlager, das vor 30 Jahren als sicher für die nächsten 20.000 Jahre galt, nicht einmal gut 30 Jahre übersteht. Das lässt mich grundsätzlich an den optimistischen Aussagen zur Sicherheit der Atommüllendlager zweifeln und ich frage mich, wann dann das nächste „sichere“ Endlager plötzlich nicht mehr sicher ist. Von wegen, „die Atomenergie ist sicher“, so wie es uns manche Politiker und Energiemultis gerne verkaufen. So wie ich es sehe, ist eher das Gegenteil der Fall.
Gruss
Iru
Hallo Friedrich,
diese Deine ist vermutlich eine rhetorische Frage?
Ich wüßte sowieso gern, wie
die eigentliche CO2-Bilanz für Atomstrom aussähe, würde man die Baukosten, den Betrieb und den Abbau der AKWs mit einrechnen sowie alles, was an Energieaufwand zur Entsorgung der Abfälle gehört,
Wie hoch die eigentlichen Kosten des Atomstroms lägen, belastete man nicht mit Begleit- und Folgekosten ( radioaktive Kontanimation der Umgebung, Leukämiefälle bei Kindern …) den Steuerzahler und die Krankenkassen. Von Kummer, Angst, Trauer, Qual, Beschädigung mal ganz zu schweigen.
Jetzt kündigt die Politik ja an, daß man die Energieunternehmen auch zur Kasse bei „Entsorgung“ der Asse bitten wird - macht nix, wird irgendwie sicher auf die Stromkosten draufgeschlagen werden können.
Nur eines steht fest: Atomstrom ist sicher!
Noch eines kommt hinzu: In keinem Fall eines „Betriebsunfalls“ hat jemals oder wird jemals ein Risiko für die Bevölkerung entstehen.
S.
viel mehr als die Kostenfrage finde ich es höchst
besorgniserregend, dass ein Endlager, das vor 30 Jahren als
sicher für die nächsten 20.000 Jahre galt, nicht einmal gut 30
Jahre übersteht.
Hallo Iru,
der Titel ist ein Kinderlied aus einer Fernsehsendung (Geschichte), aber die Atomindustrie könnte das als Hymne adoptieren. Tschernobyl sollte auch erst 10000 Jahre nach Harrisburg passieren.
Gruss Reinhard
Dies ist nicht (nur) ein Zitat eines Kinderliedes, sondern auch, etwas älter, aus der Bibel.
nebenbei gesagt
Moin,
viel mehr als die Kostenfrage finde ich es höchst
besorgniserregend, dass ein Endlager, das vor 30 Jahren als
sicher für die nächsten 20.000 Jahre galt, nicht einmal gut 30
Jahre übersteht.
Aussagen von Politikern erregen bei mir keine Besorgnis mehr. Falls sie überhaupt noch etwas erregen, dann nur noch Kopfschütteln.
Das lässt mich grundsätzlich an den optimistischen
Aussagen zur Sicherheit der Atommüllendlager zweifeln
Ich zweifle grundsätzlich nicht mehr an politischen Aussagen, sondern betrachte sie zunächst einmal als fadenscheinige Behauptung, Verschleierung nicht vorhandener Kenntnisse, Vortäuschung falscher Tatsachen, bewusste Irreführung der Bürger, wenn nicht gar als absichtliche Lüge.
so wie es uns manche Politiker (…) gerne verkaufen.
Politiker verkaufen uns keine idealen Lösungen, sondern vor allem sich selbst - so ähnlich wie Prostituierte. Die Damen vom horizontalen Gewerbe sind allerdings „aufrichtiger“ als Politiker.
Mit politikverdrossenen Grüßen
Pit
Hallo Pit,
so gerne ich deine Argumentation auseinanderpflücken würde… mir fällt nichts ein, da du auf ganzer Linie Recht hast.
Gruss
Iru
viel mehr als die Kostenfrage finde ich es höchst
besorgniserregend, dass ein Endlager, das vor 30 Jahren als
sicher für die nächsten 20.000 Jahre galt, nicht einmal gut 30
Jahre übersteht.
Beispiele?
Moin,
Beispiele?
bei der Asse war schon bei der Erkundung klar, daß es kein geeigneter Standort ist, weil schon damals Wasser eindrang.
Trotzdem wurde lustig eingelagert, mit dem bekannten Ergebnis, daß man den Müll wieder herausholen will (muss?).
Bei den anderen ausgeschauen Standorten sind sich auch nur wenige Geologen sicher, daß sie geeignet sind.
Bezeichnenderweise stehen die meisten dieser Geologen auf der Lohnrolle diverser Energieversorger.
Gandalf
Moin,
Beispiele?
bei der Asse […]
Die Asse ist kein Beispiel für ein Endlager. Sie ist nie eins gewesen und sollte auch nie eins sein.
Psalm 90, 4 (owT)
owT
Die Asse ist kein Beispiel für ein Endlager. Sie ist nie eins gewesen
Das mag durchaus sein…
und sollte auch nie eins sein.
…aber das ist denke ich nicht so. Glaubst du, dass die Politiker, die damals für die Einlagerungen dort verantwortlich waren, dachten, dass das Zeug da jemals wieder rauskommen soll? Wohl kaum. Das Zeug das da eingebracht wurde, sollte da wenn möglich für immer da drin bleiben - also endgelagert werden.
Natürlich war die Asse in erster Linie und auf dem Papier ein Forschungsbergwerk, aber für Forschungszwecken hätte auch die Einlagerung von viel weniger Müll gereicht. Ist ja allein schon verwunderlich, dass ein wesentlicher Teil des Mülls dort aus dem Jahr 1978 stammt, in dem Jahr also, in dem die Asse nach über 10 Jahren Betrieb die Einlagerung einstellen sollte. Da hat die Atomindustrie eben geschaut, dass sie noch möglichst viel von ihrem Müll für lau da nicht noch mit rein stecken kann. Atommüll-Schlussverkauf sozusagen…
Die Asse ist kein Beispiel für ein Endlager. Sie ist nie eins gewesen
Das mag durchaus sein…
und sollte auch nie eins sein.
…aber das ist denke ich nicht so. Glaubst du, dass die
Politiker, die damals für die Einlagerungen dort
verantwortlich waren, dachten, dass das Zeug da jemals wieder
rauskommen soll?
Ein Forschungsbergwerk wird nicht zum Endlager, nur weil irgend jemand etwas glaubt oder nicht. Atomare Endlager müssen ein entsprechendes Genehmigungsverfahren durchlaufen und das hat es bei der Asse nicht gegeben. Das Ding ist ja nicht einmal nach Atomrecht, sondern nach Bergrecht betrieben worden und was da in der Praxis abgelaufen ist, war schlichtweg kriminell und wird noch eine Weile die Justiz beschäftigen. Sowas als atomares Endlager zu bezeichnen, nur um dann behaupten zu können, dass Endlager nicht sicher sind, ist ungefähr so seriös, als würde man behaupten, Feuerwerk könne grundsätzlich nicht sicher sein, weil sich jemand mit einem selbst gebauten Sprengkörper in die Luft gejagt hat.
Endlager != geeignetes Endlager
Die Asse ist kein Beispiel für ein Endlager. Sie ist nie eins gewesen
Das mag durchaus sein…
und sollte auch nie eins sein.
…aber das ist denke ich nicht so. Glaubst du, dass die
Politiker, die damals für die Einlagerungen dort
verantwortlich waren, dachten, dass das Zeug da jemals wieder
rauskommen soll?Ein Forschungsbergwerk wird nicht zum Endlager, nur weil
irgend jemand etwas glaubt oder nicht.
Nö, etwas wird zum Endlager, wenn jemand etwas einlagert, mit der Absicht, es nicht mehr heraus zu holen.
Atomare Endlager müssen
ein entsprechendes Genehmigungsverfahren durchlaufen und das
hat es bei der Asse nicht gegeben. Das Ding ist ja nicht
einmal nach Atomrecht, sondern nach Bergrecht betrieben worden
und was da in der Praxis abgelaufen ist, war schlichtweg
kriminell und wird noch eine Weile die Justiz beschäftigen.
Dass die Asse auf dem Papier kein Endlager ist, bestreite ich doch nicht. Aber die Einlagerungspraxis war eben so, dass man das Zeug ursprünglich dort nicht mehr rausholen wollte (=endlagern).
Sowas als atomares Endlager zu bezeichnen, nur um dann
behaupten zu können, dass Endlager nicht sicher sind, ist
ungefähr so seriös, als würde man behaupten, Feuerwerk könne
grundsätzlich nicht sicher sein, weil sich jemand mit einem
selbst gebauten Sprengkörper in die Luft gejagt hat.
Du setzt folgendes gleich:
Endlager = geeigneter Ort wo man Atommüll sicher endlagern kann
Das ist für mich aber die Definition eines „geeigneten Endlagers“. Darüber hinaus gibt es logischerweise auch ungeeignete Endlager, und die Asse gehört da eben dazu.
Das heißt natürlich nicht, dass es nicht geeignete Endlager gäbe. Diese müsste man aber erstmal - am besten an verschiedenen Standorten um überhaupt vergleichen zu können - erkunden. Und dann erst Atommüll einlagern. Bei der Asse hat man dagegen einfach mal eingelagert, in der Hoffnung, dass das schon gut geht…
Hallo,
du willst doch nicht etwa sagen, dass man vorhatte, die Fässer sowieso wieder herauszuholen? Die Fässer sollten drin bleiben, andere Alternativen sind kaum vorstellbar und etwas lebensfern.
Iru
du willst doch nicht etwa sagen, dass man vorhatte, die Fässer
sowieso wieder herauszuholen?
Man hatte vor, Daten für die Auslegung von Endlagern zu ermitteln. Nicht mehr und nicht weniger. Alles andere sollte später entschieden werden.
Die Fässer sollten drin bleiben,
andere Alternativen sind kaum vorstellbar und etwas
lebensfern.
Was Du für „kaum vorstellbar und etwas lebensfern“ hälst, halten Experten für die beste Alternative.
Ein Forschungsbergwerk wird nicht zum Endlager, nur weil
irgend jemand etwas glaubt oder nicht.Nö, etwas wird zum Endlager, wenn jemand etwas einlagert, mit
der Absicht, es nicht mehr heraus zu holen.
Nach dieser Logik wird auch ein Naturschutzgebiet zur Mülldeponie, wenn dort jemand seinen Müll deponiert. Auf dieses Niveau werde ich Dir nicht folgen.
Was Du für „kaum vorstellbar und etwas lebensfern“ hälst,
halten Experten für die beste Alternative.
120000 Fässer so chaotisch reinzuschmeissen, dass man garnicht mehr ohne Gefahr rankommt, soll der Forschung dienen? Sowas dürfte kein ehrlicher Forscher auf sich sitzen lassen, aber solche waren wohl auch nie beteiligt.
Das hat schon Ulbrichtsche Qualität: „Niemand hat die Absicht, ein Endlager zu bauen“. In beiden Fällen hat sich die Hoffnung nicht bewahrheitet, dass man beim Lügen nur frech genug sein muss um damit durchzukommen.
Natürlich kann ein (noch so kläglich) gescheiterter Endlagerversuch nicht beweisen, dass es kein brauchbares Endlager gibt, das ist in der Wissenschaft prinzipiell nie möglich und wenn man Tausende durchprobiert - aber jedesmal werden die Aussichten geringer und die Zeit drängender. Irgendwann wird sich ein Bundesgericht mit der Frage befassen müssen, nach wievielen solchen Versuchen die Kernenergie aufgegeben werden muss, das ist nämlich Gesetzeslage, wenn keine Endlagerung zur Verfügung steht. Aber nach der nächsten Bankenkrise kriegt sowieso die FDP die absolute Mehrheit und kann das dann ändern…
Gruss Reinhard
Was Du für „kaum vorstellbar und etwas lebensfern“ hälst,
halten Experten für die beste Alternative.120000 Fässer so chaotisch reinzuschmeissen, dass man garnicht
mehr ohne Gefahr rankommt, soll der Forschung dienen?
Das musst Du diejenigen fragen, die dafür verantwortlich sind. Für diese Diskussion ist diese Frage jedenfalls nicht relevant. Dass ich die missbräuchliche Nutzung der Asse für kriminell halte (und damit bin ich keineswegs allein), habe ich bereits geschrieben und dass sie dadurch nicht zum Endlager wird, sollte auch klar sein. Mein Auto wird ja schließlich auch nicht zum U-Boot, wenn ich es ins Wasser werfe.
Nö, etwas wird zum Endlager, wenn jemand etwas einlagert, mit
der Absicht, es nicht mehr heraus zu holen.Nach dieser Logik wird auch ein Naturschutzgebiet zur
Mülldeponie, wenn dort jemand seinen Müll deponiert. Auf
dieses Niveau werde ich Dir nicht folgen.
Nach deiner Logik war die Deutsche Demokratische Republik ja auch ein demokratischer Staat. Da bleibe ich lieber auf meinem Niveau…