Hallo Jule,
ich persönlich würde zunächst einmal daran denken, dass das
zunehmende Alter deines Rüden eine Rolle spielen könnte.
Möglicherweise hatte er - trotz Kastration - bislang eine
entsprechende Sicherheit im Auftreten, die ihm Artgenossen
weitgehend vom Hals hielt. Nun wird er alt und bietet damit
größere Angriffsflächen.
Er ist seit ca. 3 Jahren blind und kann sich daher schon seit einiger Zeit nicht mehr so gut wehren. Was mich wundert, ist das es zumindest für mich erkennbar, von einem auf den anderen Tag schlimmer wurde.
Dass Kastrationen den Geruch verändern, ist dir sicher nicht
neu. Viele Rüden bekommen gerade aus dem Grund Probleme, weil
durch den Wegfall der Testosteronproduktion in den Hoden der
Geruch eher „weiblich“ wird. Das führt zum einen häufig dazu,
dass kastrierte Rüden von anderen Rüden belästigt, zum anderen
aber von Hündinnen gerne mal verprügelt werden.
Hündinnen unsere einschließlich ignorieren ihn, Gott sei dank.
Da es sich um
einen kleinrassigen Hund handelt, ist es gut möglich, dass er
zum Zeitpunkt seiner Kastration psychisch schon gut ausgereift
war und entsprechende Verhaltensweisen erworben hatte. Wenn er
Terrierblut in den Adern haben sollte, könnte sich dies
zusätzlich stärkend auf sein Auftreten ausgewirkt haben.
Terrierblut hat er wohl, wir gehen von Terrier-Pudel oder Terrier-Malteser aus.
Dass sich der Geruch über einen Zeitraum von 8 Jahren nach der
Kastration nochmal so verändern sollte, erscheint mir
zumindest ungewöhnlich.
Ich hätte es mir auch nicht vorstellen können, ich bin die ersten Tage davon ausgegangen, dass eine läufige Hündin unterwegs war und er es ausbaden musste, aber es hört nicht mehr auf.
Zeigt dein Hund denn irgendwelche anderen Symptome wie
Haarausfall oder Hautveränderungen? Ich könnte mir - und das
ist eine nicht-medizinische Meinung - höchstens noch
vorstellen, dass mit den Nebennieren irgendwas nicht stimmt.
Ob das aber Geruchsveränderungen mit sich bringen kann, weiß
ich nicht.
Nein, Haare sind wie immer, auch wir können keinen veränderten Geruch feststellen, im Sommer hatte er eine Vergiftung, da wurden seine Blutwerte gemessen, bis auf die Blutwerte die durch die Vergiftung verändert waren alles ok. Im Oktober haben wir in nachtesten lassen, alle Werte wieder im grünen Bereich. Ich denke wenn er was mit den Nebennieren hätte, könnte man es am Blut ablesen, oder?
Gibt es denn irgendwelche Möglichkeiten seinen Geruch zu unterdrücken (bei einer läufigen Hündin hat man mir mal erzählt würde etwas Apfelessig ins Futter was bringen, aber stimmt das?)
Zumindest schadet es nichts. Ob es sehr viel bringt, wage ich
zu bezweifeln.
Naja, vielleicht versuch ich es ja. Meine TÄ hat übrigens auch keinen wirklichen Tipp. Ich soll ihm halt seinen Bobbes schützen und die Rüden abwehren.
Grüße Ute